Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
tier stN. (861 Belege) Lexer BMZ Findeb.
Johansen in den êwangeli, daz er der locusten lebt. diu tier gênt scharôt in ainer hert. dâ von spricht man, der | |
des mannes gesellschaft. dâ von ist der locust ain vierfüezigz tier, des weip tragent wirt ân den man. //VON DEM MAUL. | |
MAUL. /Mulus haizt ain maul. daz ist gar ain starkz tier und mag vil arbait erleiden. daz kümpt von ainem esel | |
vint in Lamparten. Adelînus spricht, wie daz sei, daz daz tier starch sei und grausam, alsô daz ez alle läut anvall, | |
wont in den landen gegen der sunnen aufganch. in des tiers leib wehset ain apostem von gesamneter fäuhten. wenne daz zeitig | |
gesamneter fäuhten. wenne daz zeitig wirt, sô reibt sich daz tier an ainem paum, unz daz apostem zepricht und der unflât | |
daz ist ze däutsch pisem. dar umb möht wir daz tier ze däutsch haizen pisemtier. der pisem ist guot für den | |
oder cattus haizt ain katz. daz ist gar ain listik tier, sam Jacobus spricht. ez siht alsô scharpf, daz ez die | |
der den menschen ertœtt neur mit seinem gesiht und andreu tier mit dem âtem. sô nu der unk tôt ist, sô | |
den luft in sich und schreit sô vast, daz andreu tier dar ab erschreckent. //VON DEM WUNDERTIER. /Onocentaurus, sam Isidorus spricht, | |
daz ist krank. daz schâf hât minner vernunft danne andreu tier. daz siech schâf macht diu andern leiht siech, dar umb | |
ain erkenner, wann ez erkennt sein muoter paz denne andreu tier tuon, oder haizt agnus, von dem kriechischen wort agnon, daz | |
//VON DEM PARDE. /Pardus haizt ain pard. daz ist ain tier manigvirbig sam daz pantier, als Jacobus spricht, wann ez hât | |
gel. Solînus spricht, daz in dem land Africa sich diu tier samnen zuo den fliezenden wazzern, wâ si diu vinden, dar | |
wazzers hât. dâ sint die lebinne, die unkäuschent mit mangerlai tiern, oft von überlast und oft von gelust, und dâ von | |
und grimm seins muotes. //VON DEM PANTIER. /Panthera ist ain tier mangerlai varb an dem leib, sam Solînus spricht, und ist | |
gel oder goltvar, die anderen weiz oder anderr varb. daz tier ist gar sänftig und hât neur ainen veint, den tracken. | |
von dem slâf und schreit gar sêr. daz hœrent andreu tier und samnent sich zuo im durch des süezen smackes willen, | |
sein gest, wan er frizt etsleichen. Isidorus spricht, daz daz tier neur ains mâls geper, dar umb, daz seineu kintel in | |
dar umb wirt si unperhaft, wan als Plinius spricht, welhiu tier scharpf klâen habent, diu mügent niht oft gepern, dar umb, | |
des mônen ändrung. der track fürhtet sein stimm und kain tier mêr. //VON DEM PILOS. /Pilosus ist ain tier, sam diu | |
und kain tier mêr. //VON DEM PILOS. /Pilosus ist ain tier, sam diu glôs spricht über Isaiam, daz hât ain gestalt | |
oben als ain mensch und ist unden gestalt als ain tier. Jeronimus spricht von dem leben sant Pauls des hailigen ainsidels, | |
dem leben sant Pauls des hailigen ainsidels, daz daz selb tier oben als ain mensch sei und hab ain scharpf stirn | |
eltes oder ain iltis und ist gar ain sêr stinkend tier, allermaist wenne ez zürnt. daz hât kürzereu füezel an der | |
wont auch gern pei den häusern. alsô ist ain ander tier, daz ze däutsch mader haizt, daz hât vil nâhent die | |
//VON DEM AFFEN. Simia haizt ain aff. daz ist ain tier dem menschen gar geleich nâhent an allen gelidern. daz tier | |
tier dem menschen gar geleich nâhent an allen gelidern. daz tier fräwt sich wenn der môn neu ist, ze mitelst und | |
aff pezzer erkennen hab mit der zungen denn kain ander tier. er ist unmæzig mit ezzen, grimm mit peizen und gar | |
doch ist er im inwendig minner geleich dann kain ander tier sam Aristotiles spricht. der aff hât kainen nabel. diu äffinn | |
DEM OHSEN. /Taurus haizt ain ochs. der ist ain starkez tier under haimischen tiern und ist sänftig, ân daz ez den | |
haizt ain ochs. der ist ain starkez tier under haimischen tiern und ist sänftig, ân daz ez den wider ist, die | |
ist sänftig, ân daz ez den wider ist, die andern tiern schadent, sam wolf sint und hund. wenn si vehtent, sô | |
mürwer flaisch habent, ist daz si gemest sint. in allen tiern sint diu weip behender und ainr hellern stimm wan die | |
werden si vaizt. daz rint hât sterker âdren dan andreu tier und herter, doch hât der ohs sterker. rinderein flaisch machet | |
möht ze däutsch haizen ain pockhirz, wan ez ist ain tier, daz hât an dem kinn ainen part sam ain pock | |
und hât gezinnelt hörner mit esten sam ain hirz. daz tier ist starch und werleich gegen allem dem daz im wider | |
wirt geporn in Hircania, sam Isidorus und Jeronimus sprechent. diu tier sint gar grimmig und wenn die jäger si beraubt habent | |
glesein schilt hinder sich, sam Ambrosius spricht. sô danne diu tier dar über koment und die spiegel ansehent, sô wænent si, | |
der zeit enpfliehent in die jäger. Aristotiles spricht, daz daz tier an vil dingen dem ohsen geleich. ez ist etswie vil | |
DEM AINHÜRN. /Unicornus ist ain ainhürn und ist ain klain tier, sam Isidorus spricht, gegen seiner grôzen kraft. ez hât kurzeu | |
den läuten ze ainem anplick und zuo ainem schawen. Daz tier bedäut unsern herren Jesum Christum, der was zornig und grimm, | |
horn auf der nasen. ez spricht sant Gregorius, wenne daz tier gevangen werd, sô sterb ez von rehten unwerden, die ez | |
PERN. /Ursus haizt ain per. daz ist gar ain grimm tier und ist ungestalt, wenne im die haut ab gezogen ist. | |
haimleich êren. ez ist nihts seltsamer ze sehen under swangern tieren dann ain perinne, diu geberend ist, alsô daz si in | |
Plinius spricht. der per ist sô gar schelmig, daz kain tier die speis berüert, die er berüert hât, und waz er | |
mit ainander, die gepernt oder prüetent gar haimleich. sô daz tier ie grœzer ist, sô ez ie lenger geschickt wirt in | |
die dieb mit irm quiteln, wan, sam Isidorus spricht, kain tier smeckt den menschen als schier als diu gans. die gens | |
mit dem esel und mit dem ochsen, wan sô diu tier vliehent, sô sitzet der rab auf si und fleugt in | |
von dem âs. alsô gesigt der unêr vogel dem starken tier an. sam tuot ain unêr weip, diu gesigt oft ainem | |
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