Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
reine Adj. (1096 Belege) Lexer BMZ Findeb.
herzen gût,/ dâ bi doch menlich gar gemût,/ ires lebenes reine,/ den lûten doch gemeine/ an helfe mit ir gûte./ in | |
und liezen sich niht verdriezen dô./ ouch wâren ir lebens reine/ die bischofe gemeine,/ doch in menlîchen getursten/ und in gote | |
sîne brûder die werden,/ der lantgrâve Herman,/ brûder Cunrât der reine man,/ sie hêten manheit, dar zû craft./ mit der erwelden | |
niht gerûmet sîn,/ sunder gote al eine,/ sînes herzen der reine,/ er gap des die_êre;/ vor daz gerte er nihtes mêre./ | |
sie/ die andern bringen hin dan./ dâ warte der sûze reine man/ hern Ludewigen von Mêdlitz ,/ als er selbe sagte | |
unde frische,/ wilt, zam, edele vische,/ von Damassô edele phlûmelîn,/ rein îs, den aller besten wîn/ und waz sô nutzes mohte | |
der margrâve Herman,/ der herre von Aveine,/ von Hennenberc der reine/ sîner gebâre, ouch der site./ disen dâ wâren mite/ grâven, | |
chriuze ersturbe,/ daz er sîner muoter erwurbe/ an dem vil reinem manne,/ dem süezen sant Jôhanne,/ einen getriuwen phlegære,/ und daz | |
daz sagent diu buoch für wâr –,/ daz diu maget reine/ eines tages alters eine/ in einer chemenâten saz/ und worhte ich | |
wât,/ diu maniger gelfe varwe hât.’/ Diu vrouwe sprach: ‘vil reiner bote,/ sît dû mir chündest von gote/ die vart die | |
dô si daz gebet tâten/ ûf der erde enchriuzestal/ mit reinem herzen âne sal/ unz hin an ein drum/ per omnia | |
sêle wol,/ diu niht bewollenes în lât/ und niuwan den reinen offen stât.’/ Unser vrouwe hæte an sich geleit/ daz snêwîze | |
smecken beneme./ des alles was undurft hie,/ wand von ir reinem lîbe gie/ der aller süeziste wâz./ er wære immer wol | |
und sælicheit/ danne an unser deheinen./ er behielt dich alsô reinen/ maget und enpfalch dir/ sîn muoter maget und dich ir./ | |
ez dir wol gevalle,/ daz ez niemen billîcher tuo,/ vil reiner bruoder, danne duo./ des palmen underwint dû dich./ Paulus, mîn | |
er slihte,/ dô er an daz chriuze zihte./ der vil reine lîchnam,/ von dem dîn hôhiu diemuot nam/ den lîp der | |
si dâ bî dir belîbe./ geruoche dem edelen lîbe/ die reinen sêle wider geben/ und heiz si mit ein ander leben/ mit | |
und in erde hie,/ dem alle zungen lobes jehent,/ den reiner herzen ougen sehent,/ dem niemen niht verheln mac,/ vor dem | |
alsô begôz/ des al diu werlt wol genôz./ von dînem reinem lîbe vlôz/ ein brunnader alsô grôz,/ sît dich genâden nie | |
tete er allez geschriben;/ des sint diu mære her beliben./ Reiniu und liebiu gotes chint,/ nû hœret waz disiu mære sint/ | |
und bræhten in gebunden./ daz gebuten und bâten sie./ der reine daz geschehen lie./ Er lie sich vinden âne wer,/ dô | |
lêre er vor treit,/ daz er grôzen schaden machet/ und reinez leben swachet.’/ Zehant ein jude her für trat,/ den rihtære | |
sint betoubet.’/ sus wurden si beroubet/ sælden unde sinne,/ der reinen gotes minne,/ dô si die wârheit sâhen/ und ir doch | |
ze hûse enphie,/ der edel und der wîse./ ze sîner reinen spîse/ schuof er im guoten gemach./ dâ schein daz er | |
die rede alsus/ der fürste Nychodêmus:/ ‘Trôst unser aller chünne,/ reiner vater, nû günne/ disen guoten liuten hie/ vernemen von dînem | |
die herren alle drî,/ ‘dâ enist dehein pârât bî./ der reine valsches niht enchan./ wir zeigen iu noch zwêne man/ die | |
umbe ein blat.’/ diu menige al gemeine bat/ Nychodêmum den reinen/ sîne triuwe aber bescheinen,/ daz er in ze staten quæme/ | |
hiez,/ dô ich dich hæte gesant/ hin wider in daz reine lant,/ von dannen ich verstôzen wart/ und immer mêr ist | |
hæte gesmaht/ den smac den er bechande,/ der von dem reinen lande/ sô chrefticlîchen wæte./ des was an mîner wæte/ wol | |
und süzz,/ Ich pünd mich in der maid grüzz,/ Der rainen chäuschen himelporten;/ Mit also lobleichen worten/ Marien selden ich durchpolt,/ | |
müge/ ein bilde daz der minne tüge,/ diu lûter unde reine/ sol sîn vor allem meine./ /Ein ritter unde ein frouwe | |
daz er mit der frouwen/ benamen wolte schouwen/ Jerusalem daz reine lant./ und dô der ritter daz bevant,/ der nâch ir | |
lant./ sô dich her wider hât gesant/ der vil süeze reine Crist,/ sô hâstu sam mir alle frist/ dînen willen deste | |
sîn altiu sorge niuwe/ nâch ir süezen minne wart./ der reinen turteltûben art/ tet er offenlîche schîn,/ wande er nâch dem | |
sprach ze maneger stunde/ mit siufzebærem munde:/ ‘gêret sî daz reine wîp,/ der leben und der süezer lîp/ mir gît sô | |
sî versniten/ nâch ir vil süezen minne./ si hât sô reine sinne/ und alsô ganze triuwe/ daz ir mîn jâmer niuwe/ | |
umbe tuo sô rehte wol/ unde erfülle mîn gebot./ der reine und der vil süeze got,/ der kein edel herze nie/ | |
ie spîse gæze/ diu sô zuckermæze/ mich dûhte und alsô reine/ sô disiu trahte cleine/ der ich iezuo hân bekort./ aller | |
wider geben daz/ müeze sanfter unde baz/ dann ir vil reinez herze tete./ ich wæne daz an keiner stete/ wart nie | |
kan ich iu verjehen,/ von Wirzeburc ich Cuonrât./ swer alsô reine sinne hât/ daz er daz beste gerne tuot,/ der sol | |
des gülte manicvaltec/ solt erben dirre aleine./ der selbe knabe reine/ des tages dâ ze hove gie/ vor den tischen unde | |
geloubent daz,/ vil gar der werlde wünne,/ si was ein reinez tugentvaz./ daz ir Got liebes günne!/ Got selbe hæte si | |
daz ûf der heide smieret./ Dâ saz frou Scham diu reine fruht/ frî vor itewîze,/ von der man seit daz ir | |
‘frou Wârheit, nû sô gât herfür,/ und ouch frou Stæte reine,/ und helfet mir daz man hie spür/ ir schulde niht | |
mâlte nâch ir diu juncfrouwe dich./ wande ir muot $s rein unde guot/ nâch hôhem flîze streich dir an fleisch unde | |
êweclicher stæte,/ barc sich in êren cleit,/ daz wol zierent reiner tugent næte./ dô wart an dich geleit/ magtuomlîchiu kiusche zeiner | |
üeben,/ dann er die süezen minne tuo;/ daz muoz diu reinen wîb betrüeben,/ diu wol gebildet sint darzuo,/ daz man vil | |
er nâch dem wunsche vindet/ allez des sîn herze gert:/ reiner wîbe güete/ baz dann al des meien bluot/ fröuwet mannes | |
welle entstricken/ ûz den sorgen, der sol blicken/ an diu reinen guoten wîp:/ vinde er dâ niht sælde und êre,/ son | |
sich der tan/ und die winde stôzent dran./ /Ir vil reinen guoten wîp,/ lânt iuch vinden alsô guot/ daz ir stæten | |
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