Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
reine Adj. (1096 Belege) Lexer BMZ Findeb.
minne fröiwen muoz./ //Wer kan trûren baz verswenden danne ein reine minneclîchez wîp?/ trôst von wîben der kan wenden/ sende sorge. | |
danne ein bluot./ bluot $s des meien fröit mich kleine./ reine $s sælic wîp, nu trœstet mich noch baz./ tuot irs | |
tuont diu zwei des niht, so klage ichz doch der reinen süezen./ //Sie mac mir wol mînen kumber wenden unde ir | |
wunneclîch an stât. wîp-$slîch güete, schœne und êre,/ dâ bî reinen muot,/ diz gewant treit diu vil hêre;/ daz ir edelem | |
solt ich mich senden vinden bî den kleiden diu diu reine minneclîche an treit, sô mües al mîn leit verswinden/ unde | |
lieben alsô wol!/ //Wil si mînen kumber wenden, diu vil reine minneclîche der ich eigen bin,/ sô sol sie diu kleit | |
die nâch der ich ie ranc./ //Sælic wîp, süez unde reine, schœne und minneclîchen var,/ owê daz ir mîn sô kleine/ | |
kiusche meine? nu ist siz doch diu süeze, diu vil reine: wan lât si mir durch wîbes güete baz an ir | |
gît den vogellîn. daz hilft mich kleine, $s wan diu reine $s trœste aleine $s noch daz herze mîn. ir brûnez | |
in fröiderîchen jâren./ diu guote, diu guote, diu guote, diu reine,/ die ich mit ganzen triuwen iemer meine./ //Sît diu welt | |
herze hât gerungen./ diu guote, diu guote, diu guote, diu reine/ die ich mit ganzen triuwen iemer meine. //Wol gebâren unde | |
sich mîn gemüete./ diu guote, diu guote, diu guote, diu reine, die ich mit ganzen triuwen iemer meine./ //Wer gesach ie | |
kumber kan gebüezen. diu guote, diu guote, diu guote, diu reine,/ die ich mit ganzen triuwen iemer meine./ //Diu vil reine | |
reine,/ die ich mit ganzen triuwen iemer meine./ //Diu vil reine ist frî vor missewende, der ich dienen wil gar eigenlîche./ | |
wirde ich fröiderîche./ diu guote, diu guote, diu guote, diu reine, die ich mit ganzen triuwen iemer meine./ //Nu siht man | |
meigen blüete./ sô sent sich mîn gemüete/ nâch der vil reinen güete. daz sie mir got behüete./ //Swaz ieman seit, sô | |
diu herzen lieplîch lachen;/ ir lôslîch ougenblic tuot fröiderîche;/ ir reiniu güete kan wol leit vertrîben, sô siez mit güete wellent | |
der welte niht gelîche./ ach, iedoch haz treit mir diu reine süeze/ die ich mit sange grüeze./ got mir des helfen | |
ir sinne. daz schât mir niht: ob mich diu süeze reine/ wil meinen als ich meine/ si lieben alterseine,/ sô schât | |
bringet uns des meigen zît./ al mîn trôst an einem reinen wîbe lît./ //Aller mîner sælden tac lît an der diu | |
fürder mich;/ sprich ein güetlîch wort zuo ir, daz diu reine süeze tuo genâde an mir./ //‘Sol ich disen sumer lanc | |
da enhalf golt silber noch kein wât/ wan sîn vil reinez bluot./ von Jûda wart er sicherlich/ verkoufet und verrâten./ gevangen | |
ich niht vinden kan/ ir ûzerweltiu wort/ dur daz ich reinen wîben/ mit munde möhte und mit hant/ gesprechen und geschrîben./ | |
gestalt./ //Waz wirde und hôher êre got hât geleit an reiniu wîp!/ ir nam der ist sô hêre/ daz keiner crêatiure | |
sô daz erz mit rehter meisterschefte treit./ er sol wol reiner kiuscher megde site walten,/ unrehte unfuore mîden gar und unbescheidenheit./ | |
kumt von wîbes herzen grunde/ daz man gerne schouwen mac:/ reiner wîbe süezez lachen/ mac baz sendez trûren swachen/ danne ein | |
darf ringe wegen,/ er sol hôher fröide enpflegen,/ swer ein reine sælic wîp mac schouwen/ sô daz sî mit stæter liebe | |
wîbes lîp, wol dir, hôher name ein wîp,/ wol dir, reines wîbes süeziu minne,/ wol dir, wan du bist sô guot./ | |
ir stolzen leien,/ merkent waz ie fröide bôt./ seht an reiner wîbe güete/ wie die kunnen ungemüete/ wenden unde mange nôt./ | |
vrô naht unde tac./ wart ie bezzer ougenweide/ danne ein reine schœne wîp?/ endelîch/ sunder wîch/ aller wunne ist uberrîch/ wîbes | |
sô sî dan beste kunnen./ fröide, trûren dâ vertrîp!/ //Wîp, reiner nam, minne zuht kiusch unde scham,/ sô wirdest dû geblüemet/ | |
schaden./ frî $s sî $s der $s swer $s eine/ reine $s lieplich magt mac umbevân:/ naht und tac $s mac | |
wol den man/ des herze ist sô geliutert und sô reine/ daz in der bôsheit hitze enkan/ niht brennen sô daz | |
meine./ dem palmen glîchet sich ein wîp/ diu an sich reiner tugende varwe strîchet/ sô daz mit nihte ir werder lîp/ | |
menschen muot/ dur daz vrô Êre dannen var/ mit manger reiner tugent,/ dâ zwischen mischet sich ein scham./ ir rât den | |
ist guoter êren hort./ die künsterîchen meister hant geprîset/ diu reinen werc und kiuschen wort:/ ir volge beide lêret unde wîset./ | |
milte werdes herren lîp/ mit hôhem prîse stiuret./ diu milte reines herzen grunt/ mit manger tugend durflanzet und durzwîet,/ diu milte | |
$s vil wol ze wunsche stât;/ ir rôter munt gît reinen gruoz./ ich hân den wunsch an ir gesehen,/ daz man | |
hôhe minne gernde gir/ daz herze mîn unsanfte treit./ gar reine frouwe, valsches ân,/ ein wîbes krône, bedenke dich/ genædiclîche noch | |
dir gerâten doch hân?/ daz dû der guoten, $s der reine gemuoten/ wærest mit triuwen vil gar undertân?/ tuot dir den | |
vil wol bedenket $s dich ir habedanc.’/ //Mac sie vil reine $s besunder daz eine/ mir ûz bescheiden, waz ir wille | |
sage./ //‘Mit stætem muote, $s mit lîbe, mit guote/ mit reiner fuoge, ân alle arge site,/ soltu verschulden $s die gunst | |
hulden,/ daz si dir herze unde lîp teile mite.’/ sie reine guot, $s swie si mir tuot,/ sost al mîn êre | |
ir sît doch beide guot./ //Ir edeln frouwen, ir vil reinen wîp,/ ich hân geworben mîn unde iuwer dinc./ daz niemen | |
sô sunder, $s sô sêre,/ minne unde meine, $s si reine, $s si sælic, si hêre./ //Sælden ich wære $s vil | |
in stætem muote $s si guote, $s si liebe, si reine./ //Ich wünsch, ich dinge $s des einen daz vor grâwem | |
dâ./ //Der werlde trôst und al ir werdikeit,/ ir guoten reiniu wîp,/ ich suoche ot aber an iuch helfe und friundes | |
vil schône/ nâch der minne lône: $s der ist süeze, reine,/ vil guot und aleine $s den guoten gemeine./ //Swer volget | |
gît./ hôchgemuotes mannes jugent/ minnet werdes wîbes tugent./ //Wîp sint reine, wîp sint guot,/ wîp sint lieber danne iht dinges sî,/ | |
werder lîp./ ja mein ich die frouwen mîn,/ sî vil reine süeze sælic wîp./ sîst noch bezzer danne guot,/ schœne, dâ | |
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