Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
natûre stF. (761 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
da man die creaturen sach $s uß siner gotheit dringen./ Natur enwil bi nicht, in oriente si / got, sint er | |
oriente si / got, sint er ist uß bunde der naturen fri. / des ist er eigenlich in keiner phlage./ doch | |
under keinen sin enfellet got, $s doch kennt in die nature,/ sint sie an in nicht mag gesin. $s das ist | |
wene nicht, das got die ding/ gemachet hab uß der naturen grunde./ mer, himel, engel, erden ring/ von einem worte floß | |
den himel hab gemacht’: / her Moises da wider die naturen facht: / sin wegen möchte nicht das erste heißen; / | |
wandelunge zwu vor im geschen./ die erste, hör ich der naturen meister jen,/ zu solcher tat da sich gotes wille reißen/ | |
pin./ das wil ich dir gar offenbar $s in der naturen zeigen./ Wiltu nu wissen, wie der himel si gesacht / | |
nu wissen, wie der himel si gesacht / nach der naturen und doch nicht in zit gemacht, / so saltu folgen | |
staphe?/ der fuß e vor dem staphen was/ nach der natur (er quam uß siner milde),/ nicht nach der zit. sus | |
beider bilde./ sus got den himel hat gesacht/ nach der naturen und der engel wesen/ und hat sie nicht zu zit | |
die zit vertriben,/ und wil im geben bilde me $s naturen e./ sin form in tat stet in gewalt $s und | |
stetem loufe het getan,/ so wer kein tier nach der naturen worden./ die irrnden stern in loufes far/ stet gein dem | |
viern sich umbereift $s nach sines geistes triben./ In der naturen han ich funden und gelesen, / wie das der himel | |
nicht von materien, forme bann:/ die beide sie von der nature miden./ ir ußsatz, der ist nicht getan/ als hie der | |
er gegossen hat $s uß sines herzen milde./ grunt der natur ist in gewalt $s zu der gestalt,/ sint das sin | |
iren füßen satzte got/ den manden – ane decke der naturen./ die element und alle ding $s sint, got, uß dir | |
des wart sin muter sunder mannes stüre. / got der naturen an der maget tet gewalt,/ in glüte not da unverseret | |
ouch das mer/ gewaldiglichen trug in siner hende,/ von zwein naturen wart sin her,/ da er erstreit der meide herzen wende./ | |
meide herzen wende./ im kunde durch die phorte nicht $s naturen art genoßen,/ des fiel vor im her Goliat. $s des | |
über allen flins / was, dannoch must er geben der naturen zins:/ des wart der wilde louw zu einem lamme,/ des | |
art gescheiden sin, / die sint unpinlich gar nach der nature. / drifaldig got einfaldig ist über all einfalt. / pinlich | |
nimmer me. $s in fluches we/ es stet, gein der naturen rat $s nimt sus die werld ein ende./ Dich wundert, | |
gotes lichnam her / und es doch nicht getichten mag naturen ler, / ab es got selber si ader ein zeichen? | |
sal unde mag, kanstu des nicht erreichen,/ nim zeichen der naturen stark,/ die in der meit zurücke wart gedrungen:/ ir herze | |
ir herze wart der himels sarg,/ nu sich, wie got naturen hab betwungen./ ein wib zu einem steine wart/ vor Sodoma | |
sunder enden/ in menschen forme felses art:/ das kunde nicht nature widerwenden./ manch spring zu einem quarze wirt $s in siner | |
der spinnen gift, / honig schephet in der bine der naturen trift, / wie sie sich beide einer spise neren./ sus | |
in einem wesen sten, die waren trinitat, / die ir nature sint zu uns geflochten hat. / des stet das brot | |
er uf der hochsten wirde stufe./ der selbe louwe dri naturen an im hat:/ der tier ein künig, in truwen folget | |
rechter tat freis ist sin mut:/ ab er nach der naturen louf entslafe,/ sin oug er nimmer zu getut,/ sin fride | |
geflossen./ Den adelar werk sines adels hat benant,/ den die natur in künig Johannes herzen fant,/ daruß der milde same quam | |
in wisheit ist gerichtet gein der sunnen./ im gibet der naturen werk,/ das er sin alder junget in dem brunnen./ der | |
rifier./ in dem sich stürn, gebern und formen alle tier,/ naturen werk ist gar in milde worden./ ir anger alles wunder | |
ist ir wegen ane pin,/ als uns tut kündig der naturen leren./ slang, adelar, der hirße nimt $s uß mild ein | |
louwen lut, $s die leben tut/ die welf, die der naturen bruch $s nicht wolde lan genesen./ Es was ein geist | |
mittel stat in zit gewunnen hat,/ sint er ist in naturen band entsprossen./ in fremder schult verblichen stunt sin bilde klar,/ | |
sin phat/ vernunst des menschen worden ist $s nach der naturen künde./ Der geist bedütet got, der strick die reinen meit,/ | |
reif/ noch zirkels maß in nie besloß $s mit der naturen stricke./ Kint, got dem vater ist nicht wandelunge bi./ den | |
wende/ und wirt geheilet nimmer me $s von fluches we./ natura das verloukent hat, $s das sich die werld hie ende./ | |
und setzet menschen bild in todes klage./ das sachet der naturen rat,/ ab nicht die tier die plage sulen miden./ ir | |
gat,/ davon sie stören und geberen liden./ tat künftig der naturen scharf/ wart kündig nach der kunst astronomie,/ die gotes güte | |
nach der kunst astronomie,/ die gotes güte widerwarf;/ des stunt naturen louf in ^+widerdie./ got herscher der naturen ist $s in | |
widerwarf;/ des stunt naturen louf in ^+widerdie./ got herscher der naturen ist $s in unsers wachs figure./ des twang vor Gabaon | |
kraft dem tier, davon sich sterben reiset./ das sachet der naturen tat,/ wann störens und geberens ein gebuwe/ ist himels und | |
des ist die tat nicht hüre worden nuwe./ got der naturen tet gewalt,/ da in gebar die maget sunder stüre/ des | |
ganz, $s dich schirmet jo sin milde./ Die klage der naturen, die ist manigfalt:/ des menschen form in tat zuhant stet | |
tat zuhant stet in gewalt;/ im stören not ist von naturen grunde./ materien buw, ein ieglich tier muß liden we/ und | |
geticht/ in dingen, die da sint materien zimmer./ das übersiget nature nicht:/ sie flößet jo ir end in todes wimmer./ des | |
vermiden./ was hie der tier materien han,/ die müssen gar naturen wandel liden./ darumbe dir ein spiegel si $s gotes forcht | |
dem tode nam, $s wiltu in eren alden./ In der naturen grunde, saget dir min ticht, / da schelt der mensche, | |
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