Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
natûre stF. (761 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
und sit in troume farbe rot,/ dem offent unde künt naturen güsse,/ das im si künftig süche not,/ went er das | |
vil stankes hat/ und fult in im, das offent die nature./ wer sich durch enge löcher wint/ und wirt gedruckt in | |
und laßet min getichte./ Die kunst nach irem mügen folgt naturen seil./ was sinnes hant begrifet, das ist immer teil/ der | |
himels ring umbsweifet./ werf ich der witze garn in der naturen bach,/ ich fische ding. des alle kunst der dinge sach/ | |
kunst ir kraft nicht mag bezirken./ wo mir ist kunt naturen straß,/ da flecht ich zu der sitikeit ir wirken./ den | |
swacher siten phlegen./ Die kunst nimt wunder, wie uns lücht naturen span./ ein edelstein, der ist geheißen amaritan,/ wer mit dem | |
stein abeston, spricht der meister list,/ von got und der naturen mild infließig ist,/ wirt er entzunt, das er nicht fort | |
minne din/ an sich und gab uns kraft und die nature/ der ersten art. wann unsers heiles mure/ was von des | |
zimmer –,/ das e inbant der sünden hant./ Von der naturen list / der crisopat geferbet ist / als golt in | |
golt mit diner küscheit röte/ sich flacht (doch sunder der naturen nöte):/ von solches heils gelöte/ der mensch entran uß leides | |
vergesse/ in klamm, für uns din güte man./ Wann der naturen goum / bespinnet nu den mandelboum / mit loub und | |
jamers grunt./ Der cypreß hat die art / von der naturen gunst gelart, / das er mit sime dunste schart, / | |
armen stoube und gestieb / und züne dich in die natur/ miner art: ich sünden wurm,/ meit, gruntfest und gelouben turm,/ | |
und erde nie/ mit irem zirkel han besweift/ nach der naturen art,/ den hastu, maget, der tugent gart,/ von einem worte | |
zu der amme,/ wilt du vermiden todes pin./ Got brach naturen rigel / und goß des himels ingesigel, / gebrechte in | |
nach den stimmen,/ die diner gnaden gernde sin./ Sich, wie naturen stür / den salamander in dem für / rett vor | |
/ die ander tier ersterbet gar. / got – der naturen me –/ behalden mochte sunder we/ den samen in des | |
wie fast das buch versperret was/ mit siben ingesigeln schon./ naturen bruch sin welfer wold vertriben/ und ließ sie nicht in | |
des tieres wesen. / sus die gebürte nicht/ fluß der naturen hat geticht,/ der in sich mer und erde flicht:/ des | |
ane pine/ und alt vor allen dingen was./ Uns sagt naturen ler, / wie kalt noch hitzig si die sper / | |
schart./ des lebens frucht $s sie trug in füres glüte,/ naturen trucht $s irn meitum nie gemüte,/ ganz bleib irs waldes | |
waldes blüte,/ des han die engel ir gehult./ Kunst der naturen wil, / wo das des himels spere still / stünde, | |
Gabaon der sunnen rant/ hielt, das sie stille muste stan./ naturen sus twang got in unserm wachse/ und flacht sin golt | |
sich spannen in gedult./ Des pellicanus art / von der naturen wirt gelart, / das er sins herzen phort verschart / | |
schult icht si ein knecht, / den hie frit der naturen recht / und wil mit snöden eigen sin./ wann er | |
laß./ Der louwe hat dri art / von milde der naturn gelart. / sin welf er von des todes part / | |
mag geüben klein,/ wann gegenwart ist der adamas./ sich, wie naturen haft/ gebüt dem agetstein und schafft,/ das er sich üßen | |
der lüfte lant/ irdischen, feisten dunst/ die stern von der naturen gunst,/ da sachet sich ein michel brunst:/ die flamm cometa | |
lere und der wisen rat./ der ander, dem für gunst/ nature gibet vil vernunst/ und im doch formet keine kunst./ der | |
tugent salb ist übergut./ Der kochet spise tür/ bi der naturen hitze stür,/ der nemen muß ein tüchtig für,/ damit die | |
zu hoer künste zil./ Wo kelde ungehür / verleschen wil naturen für, / da ilet phisica zu stür / dem tier | |
end gewinnet./ ir wisen, das besinnet/ und temmt die zit naturen fluß./ Wer in dem schütz sich birt, / der selb | |
/ die fisch das zwelfte zeichen sin. / welch mensch nature formet drin, / das wirt ein rouber und ein dieb. | |
saget/ uns, die ware schrift:/ din geburt gewalt tet der nature./ sunder füres we/ walt in glüte $s blüte/ schöner vil | |
zu dem heren karte./ sus blüt Aronis gerte/ gein der naturen wise./ gebunden ir geferte/ wart in des geistes rise./ gris | |
tor üch oft verslüßet./ Wiß die rebel birt / der naturen $s muren./ des der rab in wirt/ hessig unde flügt | |
der schanden raben es glichet./ die wil den raben wißet/ natur, von not in stüret gotes zesem./ wann swerze in bekrißet,/ | |
nie gesagen./ glich frouwet sich sins glichen,/ sus sprichet der naturen meister lere./ dem nieman kan entwichen./ ach got, des hilf, | |
fluchs enphindest nicht./ doch din bruch nicht ungerochen blibet./ Von natur influß/ großer tugent $s mugend/ ist pirophilus./ wer die gimme | |
hast din ere von uns zwar,/ sint das dich trug naturen bar/ nach menschen ordenunge gar./ durch uns got in dir | |
einen boum. / frucht durch der drier rame/ leit der naturen zoum./ doch blibet sunder schranze/ die phlanze, $s wie sie | |
sich der drier same/ ergoß in menschen art/ gein der naturen strame,/ der da vertemmet wart./ nach solcher liste funde/ zu | |
gotes brüste se/ sich drang von einem worte/ gein der naturen e/ und leschte todes zunder/ von wunder $s in der | |
gotes geiste wart gesat/ menschliche forme rich./ O schepher der nature, / in überswenker list / gebrechet din figure/ nach unser | |
geflochten liecht darunder./ sus, mensch, in gotes art/ gein der naturen leren/ des heren $s wort in der meit bekleib./ von | |
würd und ouch quem in pin./ ich klage, das/ $s nature laß/ den geist goß in ein knechtisch faß,/ der solcher | |
trinken sicherlich/ uß diner lere fließ./ Wib, kint, knecht, die nature/ dir gibet sunder mein/ ein bild und ein figure/ groß | |
hern enphindet,/ so swindet $s macht und die sterke sin./ naturen rat/ $s geordent hat,/ das stein dem stein zu dienste | |
nicht der list,/ din heil mag sich verkern./ In der naturn wir finden/ des pellicanus art./ wann der mit sinen kinden/ | |
ersten scriben van den vyr elementen; darna wo man dy nat#;eure eynes iclichen menschen sal erkennen vnde wo man eynen gesunden | |
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