Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
muot stM. (1922 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
tete sî sam diu wîp tuont:/ sî widerredent durch ir muot/ daz sî doch ofte dunket guot./ daz sî sô dicke | |
bekêren ze güete/ unde niht von guote/ bringen ze übelem muote./ diu wandelunge diu ist guot:/ ir deheiniu ouch anders niht | |
ich hin vertriben bin,/ sô nemet durch got in iuwern muot/ waz iu sî nütze unde guot./ daz ich iu ê | |
man./ dem brâhtes bœsiu mære,/ daz ir vrouwe wære/ unbekêriges muotes:/ sine kunde si deheines guotes/ mit nihte überwinden:/ sine möhte | |
ob sî ir vrouwen haz/ bekêrte mit guote/ ze senfterem muote./ //Dô diu vrouwe ir maget vertreip/ und sî eine beleip,/ | |
ouch nû wâr geseit./ ich erkenne nu lange wol ir muot:/ sî ist getriuwe unde guot./ ich hân sî übele lâzen./ | |
sluoc, des gie im nôt.’/ //Sus brâhte siz in ir muote/ ze suone und ze guote,/ und machte in unschult wider | |
dunket mich guot/ und gan iu wol daz ir den muot/ sô schône hât verkêret./ ir sît mit im gêret/ und | |
gemelich,/ daz er sich dûhte alsô guot:/ wan alsô schalclîchen muot/ gewan nie rîter dehein./ dô sprach mîn her Gâwein/ ‘wie | |
gewalopieret,/ in engels wîs gezieret./ in enirte ros noch der muot:/ wan diu wâren beidiu guot./ sînem herzen liebe geschach,/ dô | |
bete mit im ze hûs./ dane irte unstate noch der muot/ dane wurde handelunge guot,/ daz er âne sîn lant/ nie | |
sîn maz./ ouch enwirt diu wirtschaft nimmer guot/ âne willigen muot./ nû vant der künec Artûs/ werc und willen dâ ze | |
tes enschein/ ezn wære hövesch unde guot,/ der erzeicte getriuwen muot/ hern Îwein sînem gesellen;/ als ouch die wîsen wellen,/ ezn | |
geselleschaft,/ gerâte sî ze guote;/ und sint sî in ir muote/ getriuwe under in beiden,/ sô sich gebruoder scheiden./ sus was | |
sô tuo ouch under wîlen schîn/ ob er noch rîters muot habe,/ unde entuo sich des niht abe/ ern sî der | |
lant./ ein wîp die man hât erkant/ in alsô stætem muote,/ diun bedarf niht mêre huote/ niuwan ir selber êren./ man | |
mêre./ irte iuch etewenne daz guot/ michels harter dan der muot,/ nû muget ir mit dem guote/ volziehen dem muote./ nû | |
der muot,/ nû muget ir mit dem guote/ volziehen dem muote./ nû sît biderbe und wol gemuot:/ sô wirt diu rîterschaft | |
sînes steines kraft ist guot:/ er gît gelücke und senften muot:/ er ist sælec der in treit.’/ nû was der künec | |
tôre wære./ ouch nâhten im bœsiu mære./ im wîssagete sîn muot,/ als er mir selbem ofte tuot:/ ich siufte, sô ich | |
sîniu wort diu sint guot:/ von den scheidet sich der muot./ ez schînet wol, wizze Krist,/ daz mîn vrouwe ein wîp | |
sprach,/ diu versûmde riuwe/ und sîn grôziu triuwe/ sînes stæten muotes,/ diu verlust des guotes,/ der jâmer nâch dem wîbe,/ die | |
vrumen manne wê tuot,/ und barc sich durch ir höfschen muot,/ daz sî in sach und er sî niht./ sî gedâhte | |
kurzer vrist/ einen alsô swachen man/ der nie nâch êren muot gewan:/ swenner danne erwachet,/ sô hâstû in gemachet/ zeinem tôren | |
gegeben/ sô rehte ungetânen?/ ich möhte mich wol ânen/ rîterlîches muotes:/ lîbes unde guotes/ der gebristet mir beider.’/ als er diu | |
der schade sî durch den vrumen verkorn./ niemen habe seneden muot/ umbe ein verlornez guot/ des man niht wider müge hân.’/ | |
von vrävellîchen siten/ vil nâhen wâren komen:/ nû wart der muot von in genomen,/ dô sî den gast sâhen/ zuo den | |
versaget im lîp noch guot./ sone stuont ab niender sîn muot:/ ern wolde dehein ander lôn./ dô diu vrouwe von Nârisôn/ | |
sî in niht gewern:/ wan an in stuont al ir muot./ si bedûhte des, er wære guot/ ze herren in ir | |
ie ranc und noch tuot?/ het ir im gesaget iuwern muot,/ er hete iuch alles des gewert/ des ir an in | |
dô nam er ir beider war,/ ir gebærde unde ir muotes:/ done vander niht wan guotes./ //Swer ie kumber erleit,/ den | |
sprach der wirt ‘mich dunket guot/ daz ir vil dienesthaften muot/ traget iuwerm gaste./ er hât sich alsô vaste/ unser swære | |
sî dûhte ez wære von schulden./ sî prîsten sêre sînen muot:/ er dûhtes biderbe unde guot,/ in allen wîs ein hövesch | |
westen welch gerinc/ in aller beste êrte,/ der im den muot bekêrte./ wan der wirt bôt im sîn guot:/ er sprach | |
bôt im sîn guot:/ er sprach ‘sône stât niht mîn muot/ daz ich ûf guotes miete/ den lîp iht veile biete,’/ | |
sî,/ dâ stüende gotes lôn bî./ //Daz beweget im den muot:/ wan er was biderbe unde guot./ man saget daz in | |
grœzern unwillen truoc,/ dem dienter gerne genuoc./ //Des wart sîn muot zwîvelhaft./ er gedâhte ‘ich bedarf wol meisterschaft,/ sol ich daz | |
getriuwe Lûnete/ unser liebiu gespile tete.’/ //Diz machet im sînen muot/ ze vehten starc unde guot,/ und reit dar dâ er | |
lewe, dort der man./ ouch ensparten sî lîp noch den muot:/ soldens dâ von sîn behuot,/ sî wâren werhaft genuoc:/ unde | |
schulde.’/ sî sprach ‘wie selten ich daz wîp,/ beide ir muot und ir lîp,/ iemer geprîse/ (wand sî enist niht wîse)/ | |
niht ist geseit,/ daz machet mîn unwerdekheit./ ich möhte mittem muote/ mit lîbe und mit guote/ gevrumet hân diu mære/ daz | |
wirt mîn gelücke alsô guot/ sô mîn herze unt der muot,/ ich weiz wol, sô gedien ich daz/ daz ir mich | |
und einen knappen dâ vor./ der erkande wol sîns herren muot:/ sîn herre was biderbe unde guot,/ daz wart wol an | |
wol an den werken sach/ daz sîn wille und sîn muot/ was reine unde guot./ im wart vil harte drâte/ ein | |
grœzers liebes mit dir./ swester, dû bist mir/ ze ungnædiges muotes,/ wil dû mich mînes guotes/ und mîner êren behern./ des | |
tugent bewart.’/ //Diz gemarhte diu unguote/ und ahte in ir muote/ waz sî dar umbe tæte:/ und durch ir karge ræte/ | |
sluoc./ des genâdet er im gnuoc/ mit worten und mit muote,/ her Gâwein der guote,/ wand erz durch sînen willen tete./ | |
daz den künec niht dûhte guot,/ dô bekêrte sî ir muot:/ wand sî was des ân angest gar/ daz sî iemen | |
daz wir uns alse liebe gesehen./ //Si gedâhte in ir muote/ ‘rîcher got der guote,/ wie sol ez mir nû ergân,/ | |
den ir an dem guote./ swes iu nû sî ze muote/ des bewîset mich bî gote.’/ er sprach ‘dâne hât sich | |
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