Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
munt stM. (1180 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
diu zung vol geswer ist oder die lebsen und der munt und wer haizsühtig ist, der schol des paums pleter in | |
haizent myrtelli und sint guot für daz undäwen ze dem mund und wider des leibes ruor. der paum hât auch ainen | |
vel komen sint. wenn die schefleut öl nement in ir münd und lâzent ez under dem wazzer under sich in daz | |
si in regenwazzer seudet und si legt auf des magen munt, daz ist auf daz grüebel, sô vertreibent si die undäw | |
pringt den frawen ir haimlichait, diu menstruum haizt. wer seinen munt wescht auz kriechenpletern oder in dâ mit saubert, daz wert | |
ist swarz. die aloe alle sint gar pitter und menschleichem munde widerzæm. daz aloe hât die art, daz ez diu zeprochen | |
entverbet ist von swerz. wie daz sei, daz aloe dem mund pitter sei, doch ist ez dem magen süez, dar umb | |
zenden leiht prechen. wenn man ez keut und in dem mund helt, daz ist dem hirn guot von dem edelem smack, | |
daz keut, sô ist ez peizend und scharpf in dem mund. Diascorides spricht, daz derlai daz pest sei und daz læt | |
âmaht und wider daz wüllen, wenn man ez in den munt legt. nu macht dû sprechen: diu dinch sint gar guot | |
dar zuo mischt, der niht sô pitter ist in dem munde. Platearius spricht, daz der zäher ain kraft hab zesamen$/ ziehen | |
lustig. wer ez dick kewt, dem macht ez seinen stinkenden munt wolsmeckend, und daz tuont ander würz und wolsmeckendeu dinch selten, | |
sô faulent si doch und entsliezent daz flaisch in dem mund mit irr hitz. aber cinamomum, ob daz entsleuzt mit seiner | |
cinamom und misch warmen wein dar zuo und wasch den munt gar wol dâ mit. wer ain trauf macht, diu collyrium | |
man si kewet, sô schol man si lang in dem mund haben, unz der dunst auf gê in daz hirn, daz | |
ist dem hirn guot und sterket ez und macht den munt wolgesmach. er enzündet zuo unkäuschem gelust und daz allermaist in | |
die art, daz er die rôhen überflüzzikait auzzeuht und dem mund seinen stank benimt und macht den wolsmeckent, und wenn man | |
dem leib. man schol ez kewen und lang in dem mund haben, daz sein kraft auf gê in daz hirn und | |
man den weirach lang kewt und in lang in dem mund helt und in izt, dem benimt er den hauptfluz, der | |
dar umb macht ez switzend. daz haimisch epfich macht den munt wolsmeckend, aber ez ist dem haupt pœs und erwecket den | |
man ez in diu ôrn träuft, und schol man den munt mit ezzeich waschen, sô benimt ez den zantsmerzen. ez benimt | |
und verzert und kreftigt von seinem edelen smack. wem der munt übel smeck und im daz zantflaisch niht frisch sei, alsô | |
sei, alsô daz ez im leiht pluot, der wasch den munt mit ezzeich, der mit minzen sei gesoten, und reib daz | |
von Syria ist pezzer; wenn man ez lang in dem mund hât, sô macht ez die zungen trucken. man hüett seiner | |
tempert, und sô man ez mit ezzeich seudet und den munt dâ mit wescht, daz benimt den zantsmerzen. ez sprechent auch | |
zungen und tœtt die leutswürmel. man keut ez in dem mund, dar umb, daz ez die fäuhten auz dem hirn ziech, | |
ist an der kraft haiz und trucken, daz benimt dem mund seinen gestank und wer ez izzt, dem macht ez daz | |
man dâ mit gorgelt in dem hals und in dem mund, daz benimt dem mund sein faulen und sein unsauberkait. //VON | |
in dem hals und in dem mund, daz benimt dem mund sein faulen und sein unsauberkait. //VON DER WICKEN. /Vicia haizt | |
in mit wein seudet oder der in kewt in dem mund und in izzt. wer des ingwers pulver in träufen in | |
dar nâch sehs jâr leben. wer den stain in dem mund tregt, dem lescht er den durst. er macht den menschen | |
an dem menschen, schol man in tragen beslozzen in dem mund. //VON DEM ABSINT. /Absyntus ist ain swarzer stain durchmischet mit | |
er dem menschen daz rophazan oder daz koppeln mit dem mund und daz sêr säufzgen von dem herzen und den smerzen der | |
und wenn die pœsen gaist redent durch ains behaften menschen mund, sô twingt si des staines rauch, daz si sweigen müezent. | |
GERARCHITEN. /Gerarchites ist ain swarzer stain. wer den in dem mund tregt, der wirt ain auzrihtær grôzer gedänk und grôzer wôn. | |
ist gar kalt und allermaist wenn man in in den munt legt. er sterkt seinen tragær und benimt traurn und üppigz | |
kraft gibt er niht, man trag in dann in dem mund under der zungen. //VON DEM LUHSSTAIN. /Ligurius haizet luhsstain und | |
trinkt, sô macht er, daz ainem diu lungel datz dem mund stücklot auz gêt mit wüllen und mit halsprechen, und wer | |
den himeln.’ und dar umb spricht got durch des weissagen munt, der Isaias haizt, zuo dem menschen, den er maint ‘ich | |
grüen ist sam ain gras. wer den stain in dem mund tregt, der sagt wâr von künftigen dingen. wan sô dû | |
dar umb hât man ain kindel gesehen, daz het ainlüf münd und zwuo und zwainzich lebsen, die waren unvolkomen, und wart | |
ob dem goltpüschel und hêt zwên zend oben in dem mund und zwên unden. Wir vinden auch, daz diu purt in | |
sam die hund. /Ez sint auch läut, die sô klain münd habent, daz si neur mit aim klainen halm saufendz dinch | |
die habent ir augen an den ahseln und habent für munt und für nasen zwai löcher an der prust und sint | |
tu den in di nasen. //Ze dem munt. Ob din munt stinke, so nim swerteln und giuz daz an alten win | |
mit ezzich und trinch daz. //Ze dem munt. Dem der munt stinke, der nem ein gebetez brot ruchines und hol di | |
mit wazer ze trinchen und giuz ez im in den munt. //Fur die zen. Swem di zen we tun, der nem | |
alle reinicheit, der gerehte minnet und neiget ze gerehticheit; der munt des menschen sprichet von dem, daz im inne ist, als | |
daz im inne ist, als unser herre sprichet, daz ’der munt sprichet von der vülle des herzen’, und Salomôn sprichet, daz | |
Salomôn sprichet, daz ’des menschen arbeit ist im in dem munde’. Dar umbe ist daz ein wâr zeichen, daz niht got, | |
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