Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
mügen V. (5664 Belege) Lexer BMZ Findeb.
| ouge wider hæte und sînen vriunt alsô von dem tôde möhte erlœsen. Wölte danne ein mensche ein jâr enbern sînes ougen | |
| zwanzic oder drîzic jâr, diu er vil lîhte noch leben möhte, umbe daz er sich selben êwiclîche sælic machete und êwiclîche | |
| daz im trôst unbekant ist, daz in trôst niht trœsten enmac, als der süeze wîn niht ensmacket dem siechen. Er sol | |
| wære; jâ, ich erbæte steine und erwürbe sie, ob ich möhte, die grôz wæren und der vil; ie sie mê wæren | |
| sînem leide. Noch ist ein anderz dem glîch: kein vaz enmac zweierleie trank in im gehaben. Sol ez wîn haben, man | |
| einunge und dem durchvluzze und der wunne sich niht glîchen enmac an lust und an wunne. Dar umbe sprichet unser herre | |
| wan sicherlîche, alle die wîle daz dich trœstet und trœsten mac diu crêatûre, sô envindest dû niemer rehten trôst. Sô dich | |
| envindest dû niemer rehten trôst. Sô dich aber niht trœsten enmac dan got, wærlîche, sô trœstet dich got und mit im | |
| dir niht, sô vindest dû beidiu hie und dâ trôst. Möhte und künde der mensche einen becher zemâle îtel gemachen und | |
| îtel gemachen und îtel behalten von allem dem, daz vüllen mac, ouch luftes, âne zwîvel der becher verzige und vergæze aller | |
| und ist gestillet allez, daz begirde ze wesene hât. Nû mac der mensche offenlîche bekennen, war umbe und wâ von er | |
| danken, der dir hât gegeben tûsent mark, die dû verliesen mohtest, und ouch læzet dich durch die tugent der gedult üeben | |
| niht enhânt. Noch aber ein anderz, daz den menschen getrœsten mac. Ich setze, daz ein mensche hât êre und gemach besezzen | |
| genuoge, daz si sich dar ane und dar inne bewîsen müge und sich darîn bilden. Und dar umbe ist ein inner | |
| werk, daz noch zît noch stat besliezen $t noch begrîfen enmac, und in dem selben ist, waz götlich und gote glîch | |
| ouch dar ane gote glîch, den kein crêatûre volkomenlîche enpfâhen mac, noch gotes güete enmac in sich bilden. Und dâ von | |
| glîch, den kein crêatûre volkomenlîche enpfâhen mac, noch gotes güete enmac in sich bilden. Und dâ von sô muoz etwaz innigers | |
| der himelsche vater ganze înbilden und îngiezen und bewîsen $t müge: daz sint der sun und der heilige geist. Ouch enmac | |
| müge: daz sint der sun und der heilige geist. Ouch enmac daz inner werk der tugent als wênic ieman gehindern, als | |
| tugent als wênic ieman gehindern, als man got niht hindern enmac. Daz werk glenzet und liuhtet tac und naht. Ez lobet | |
| zît und stat besliuzet, daz enge ist, daz man hindern mac und betwingen, daz müede wirt und alt von zît und | |
| er nider valle und lige ûf der erde. Daz werk mac gehindert werden, und envellet er niht alle zît noch âne | |
| ir klage und leit ist, ob leit in sie gevallen möhte, daz diz lîden durch got alze kleine ist und al | |
| sich niht ganze eröugen noch volle bewîsen noch darîn bilden enmac. Sich üebende wirt si kreftic, und von milte wirt si | |
| kleine gesîn, ob daz inner grôz ist, und daz ûzer enmac niemer grôz sîn noch guot, ob daz inner kleine oder | |
| hânt gesprochen in dem geiste gotes. Sant Paulus sprichet: nieman enmac bekennen und wizzen, waz sî in dem menschen, dan der | |
| dan der geist, der in dem menschen ist, und nieman enmac wizzen, waz gotes geist und in gote ist, dan der | |
| umbe sprichet gar wol ein geschrift, ein glôse, daz nieman enmac vernemen noch lêren kan sant Pauli schrift, er enhabe danne | |
| verzigen $t hæte und wære ganze sîn selbes ûzgegangen, dem enmöhte niht criuze wesen noch leit noch lîden; ez wære im | |
| der kæme und volgete wærlîche gote. Wan, als got niht enmac betrüeben noch leidic gemachen, als wênic möhte den menschen iht | |
| als got niht enmac betrüeben noch leidic gemachen, als wênic möhte den menschen iht riuwic oder leidic gemachen. Und dar umbe: | |
| oder den menschen alzemâle bezzer machen und im lieber tuon enmöhte. Mac er den menschen und ouch den vinger bezzern, daz | |
| den menschen alzemâle bezzer machen und im lieber tuon enmöhte. Mac er den menschen und ouch den vinger bezzern, daz tuot | |
| wölte, sunderlîche, sô wir gewis wæren, daz got unglîche minner mac gelîden neheinen gebresten noch schaden, ob er niht ein vil | |
| sun in der gotheit und in der êwicheit niht lîden enmohte, $t dar umbe sante in der himelsche vater in die | |
| vater in die zît, daz er mensche würde und lîden möhte. Wiltû danne gotes sun wesen und enwilt doch niht lîden, | |
| wolte von gnâden mensche werden, daz er durch dich lîden möhte, und dû wilt gotes sun werden und niht mensche, daz | |
| wilt gotes sun werden und niht mensche, daz dû niht enmügest noch endürfest lîden durch got noch durch dich selben. Ouch, | |
| guot und lîdet ungemach, daz er sînen vriunt ervröuwen $t müge und im eine liebe bewîsen. Ouch sol man aber gedenken: | |
| selbes gegenwerticheit $t und mit trôste, den er im getuon möhte. Dâ von sprichet unser herre von einem guoten menschen in | |
| er mit im ist in dem lîdenne. Bî dem worte mac man nemen siben lêre und sibener$/ leie trôste. Ze dem | |
| dan allez, daz man dem menschen wider sînen willen genemen mac; daz ist allez ûzerlich guot. Weiz got, man envindet nieman, | |
| smerzen und lite ouch vil lange, daz er dar nâch möhte gewaltiger herre sîn dirre werlt. Ze dem andern mâle ennime | |
| unwîse, dem niht engenüeget an gote», und sprichet anderswâ: «wie mac dem menschen genüegen an gotes gâben ûzerlîche oder innerlîche, sô | |
| Daz meinet nâch einem sinne, daz niht guot enist noch enmac guot gesîn, waz kumet âne got, und allez, daz kumet | |
| spriche ich, daz vriundes mitlîden minnert natiurlîche $t diz lîden. Mac mich danne trœsten eines menschen lîden, daz ez mit mir | |
| dâ got daz mittel und daz næheste der sêle, und enmac niht die sêle und daz herze des menschen rüeren, daz | |
| lûter süeze werden, ê dan ez des menschen herze iemer müge rüeren. Ouch ist daz ein ander zeichen und glîchnisse: die | |
| ist viures vil al umbe und umbe, und dar umbe enmac kein regen noch wint noch allerleie stürme noch ungewitter von | |
| dem himel sô nâhe komen, daz in joch iht rüeren müge; ez wirt allez verbrant und verderbet von des viures hitze, | |
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