Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
mügen V. (5664 Belege) Lexer BMZ Findeb.
der ze wênig, alsô daz den kräutern niht genüegt. nu maht dû frâgen ains, des daz puoch ze latein niht frâgt: | |
niht wâr, dû tuost ez dann in pœser mainung. dû maht ain iegleich dinch wol handeln in übel oder in guot. | |
Democritus spricht, wer sein hend reib mit zeitigem rätichsâmen, der müg slangen angreifen und handeln ân schaden. daz helfenpain wirt weiz | |
dorret mit uns der acker aller guoten werk, wan sô müg wir weder got gedienen noch der werlt. //VON DEM VIOL. | |
erznei. aber der ist kainz an den stainen, daz man müg gesprechen oder gezaigen oder prüefen. der stain hât die kraft | |
merstern, wan sô die schefläut auf dem mer niht gesehen mügent vor den dicken nebeln wâ si varn zuo dem gestat, | |
ist vest sam der tôt,’ und spricht auch ‘vil wäzzer mügent die lieb niht erleschen.’ alsô spricht auch sant Paulus zuo | |
wazzer wescht, sô hilft er den, die niht zuo stuol mügent gên, und entsleuzt den leip und widerpringt die verlorn varb | |
an die hant sô sêr, daz dû sein niht geleiden maht, und dar umb wil er, daz man in senfticleich hab | |
behüet vor dem gæhen end und daz er niht ersterben müg, die weil er den stain hab in seiner hend. iedoch | |
und die werlt versmæhen, alsô daz wir mit sant Pauls mügen gesprechen ‘unser mitwandeln ist in den himeln.’ und dar umb | |
kain ander tugent hab denn daz der onix niht geschaden müg, wâ der sardonix gegenwertich sei. dar umb scholt dû wizzen, | |
wie daz sei, daz man plei mit plei niht verlœten müg noch zin mit zin, doch verlœtt man zin mit plei | |
/Auch sint frawen, die neur fünfstunt geperent und dar nâch mügent si niht lenger geleben denn aht jâr. /Ander läut sint, | |
ze scherme den,/ der den zorn dir beneme./ din guote mach gezurnen niht,/ so si solhe masen siht,/ die er ze | |
innercheit/ sine marter im gehugen,/ wande wir an dich nine mugen./ ouch bite wir dich, herre,/ durch der wandelunge ere,/ unde | |
ez z#;ov dem můse mit truckem gestozzeme $t krute. also maht du auch wol machen kyrsen můs oder spilinge můs. 10. Ein | |
vnd becleibe ez mit teyge, daz der bradem iht vz m#;euge. Denne best#;eurtze den hafen mit einer witen st#;eurtzen vnd lege | |
rein vaz vnd bedecke in, daz der bradem iht vz m#;euge, als lange daz man die hant dor inne $t geliden m#;euge. | |
m#;euge, als lange daz man die hant dor inne $t geliden m#;euge. So nim denne ein halp mezzigen hafen vnd t#;ov in halp | |
gesschende werde. so decke z#;ov, daz der bradem iht vz m#;euge, einen tac vnd eine naht. So seige denne den mete | |
abe schone vnd d#;eunne, snit dar nach schiben, so du d#;eunnest m#;eugest. daz beginne vnder der obersten rinden, ieglich schibe sol sin | |
twerhes #;evber, so du kleines [Bl. 159 r, 2. Sp.] maht, halt die mandelmilch #;evber daz fi#;eur, laz sie warm werden, | |
honiges vnd s#;eudez vnd legez kalt dor in. noch dirre wise maht du machen gebratene n#;eunaugen $t oder waz du wilt. 28. | |
gebacken, so gibz hin, vnd daz heizzet laxis. Conf$. Also maht du machen iunge h#;eunre von lampfleische, so manz klein snit. | |
sch#;eones brotes vnd krut, diz mal z#;ov sammene, so du dickes m#;eugest, vnd g#;euz ez in ein pfannen vnd laz ez sieden, | |
beide die chinne mit dere diche geblaſede. unde niwit uerdowen mach. so ſtirbet er in demo VIIII dage. Diſe paſſio habet | |
disem buoche etlîche lêre, in der sich der mensche trœsten mac in allem sînem ungemache, betrüepnisse und leide, und hât diz | |
genomen wirt, daz den menschen billîche und wol genzlîche getrœsten mac und sol in allem sînem leide. Dar nâch vindet man | |
in der man sich in ieglîcher wol und ganze getrœsten mac. Her nâch vindet man in dem dritten teile dis buoches | |
dû in gerehticheit gebildet $t aleine und geborn, wærlîche, dich enmöhte als wênic iht leidic gemachen als diu gerehticheit got selben. | |
Salomôn sprichet: ’den gerehten enbetrüebet niht allez, daz im geschehen mac’. Er ensprichet niht ’den gerehten menschen’ noch ’den gerehten engel’ | |
ein ist und gerehticheit aleine sîn vater ist, dar umbe mac leit und ungemach als wênic in in gevallen als in | |
ungemach als wênic in in gevallen als in got. Gerehticheit enmac in niht leidic gemachen, wan alliu vröude, liebe und wunne | |
leidic, sô machete si sich selben leidic. Unglîch und ungereht enmöhte niht noch iht gemachet noch geschaffen den gerehten leidic machen, | |
und aller crêatûren, noch vater wizze dan got aleine; sô enmac in niht leidic gemachen noch betrüeben, weder got noch crêatûre, | |
wânde gereht sîn und in doch sô kleiniu dinc betrüeben mohten. Ist ez danne reht gotes, wærlîche, sô sol er sich | |
als er niht enwære? Daz dritte wort, daz man wizzen mac und sol, ist, daz in natiurlîcher wârheit ein einiger brunne | |
gibet alle zît etwaz trôstes, dâ mite man sich behelfen mac; wan ez sprechent ouch die heiligen und die heidenischen meister, | |
got und natûre enlîdet niht, daz lûter bœse oder leit müge gesîn. Nû setze ich, daz ein mensche hât hundert mark; | |
er hât verlorn, sô blîbet er ungetrôst und riuwic. Wie möhte der getrœstet sîn und âne leit, der sich kêret ze | |
er sicherlîche getrœstet. Daz iht ist und guot ist, daz mac trœsten; daz aber niht enist noch guot enist, daz mîn | |
an gote aleine niht engenüeget». Und anderswâ sprichet er: «wie möhte dem genüegen an gotes gâben an den crêatûren, dem an | |
trôst tac und naht; alle die wîle man noch sprechen mohte: wâ ist dîn got?’ Wan neigen ûf ûzerlicheit und an | |
niderste der sêle ist edeler dan des himels hœhstez. Wie mac danne der mensche sich vermezzen, daz er ein himelischer mensche | |
kleinen dingen? Nû spriche ich ein anderz. Ein guot mensche enmac niht gesîn, der dâ niht enwil, daz got sunderlîche wil, | |
unmügelich gote sî und sîner güete und minne, daz er möhte lîden, daz dem menschen kein lîden oder leit zuokome, eintweder | |
daz geschaffen oder geschepfelich ist, ob joch tûsent werlte êwiclîche möhten wesen, doch âne leit; und ich nime und schepfe diu | |
ander. Alsô spriche ich ouch, daz ein guot mensche wol mac ein guot mensche sîn und doch berüeret werden und wanken | |
sant Paulus sprichet, daz ’diu tugent wirt volbrâht in krankheit’. Möhte der diep wærlîche, genzlîche, lûterlîche, gerne, williclîche und vrœlîche den | |
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