Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
maget stF. (1255 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
weiz, waz ir von vlêhe saget:/ ich bevalch iu mîne maget/ in iuwer huote und iuwer pflege,/ daz ir ir pflæget | |
vil lobes und êren bejaget./ sîn swester was schœne unde maget/ und hiez Îsôt_as_blanschemains,/ ir bruoder Kâedîn_li_frains,/ ir vater der herzoge | |
Îsôte./ mich dunket ie genôte,/ als ieman iht von dirre maget/ in Îsôte namen saget,/ daz ich Îsôte vunden habe./ hie | |
sîne trahte,/ er wolte liebe und lieben wân/ wider die maget Îsôte hân,/ sîn gemüete gerne twingen/ zir liebe ûf den | |
wider:/ minne unde muot leit er dernider,/ den er der megede Îsôte truoc;/ iedoch sô bôt er ir genuoc/ sô süezer | |
ir altez leit./ doch begienger sîne höfscheit:/ dôr an der megede gesach/ ir senelîchez ungemach,/ daz sich daz üeben began,/ dô | |
sich der versæhe,/ ir selber vröude lac dar an./ //Diu maget diu wart sich wider den man/ sô rehte lieplîch machende,/ | |
trite/ gemeiner liebe ein ander mite/ weder Tristan noch diu maget Îsôt:/ //Tristan der wolte zeiner nôt/ ein ander Îsolde/ und | |
er sichs ie mêre/ pînete unde nôte,/ sô er die maget Îsôte/ von stunde ze stunde/ ie mêre und mêre enzunde,/ | |
blunden/ //Îsôte von Îrlanden/ und vlôch die wîzgehanden,/ die stolzen maget von Karke./ er qual nâch jener starke/ und zôch sich | |
//Îsolde unde Îsolde;/ er vlôch dise und suohte jene./ diu maget Îsôt diu hæte ir sene,/ ir triuwe und ir durnehtekeit/ | |
ellen an mir schîn/ und minne an mir ein schœne maget./ ist daʒ dir ein wîp behaget,/ diu ir âmîes schônet,/ | |
gamen./ des begunde sich diu vrowe schamen./ //Dô der wünnenclîchen maget/ alsus harte wart versaget,/ daʒ tûhte si ein vremdeʒ dinc./ | |
des ward er sêre beclaget./ ûf der burc was ein maget,/ daʒ in dem lande/ nieman bekande/ enkeine juncvrouwen,/ die man | |
knehten/ langer niht gevehten./ //Do ergab er sich der selben maget,/ von der ich ê hân gesaget,/ durch triwe und ûf | |
beidiu ze êren und ze fromen/ sîns bruoder tohter dise maget:/ wan siu hâte bejaget/ der êren prîs und alleʒ guot./ | |
was ouch jener wille,/ die sîn huoten über al./ diu maget sich dicke dar stal/ und vrâget, waʒ er tæte./ dô | |
der helt erbôrte/ ûf der âventiure wân,/ dô sprach diu maget wol getân/ ‘gelücke sælde unde heil,/ des gebe dir got | |
nimmer werde vrô/ und es ouch nimmer man gespote.’/ diu maget sprach ‘daʒ stât an gote.’/ //Als eʒ har zuo was | |
wuof unde clagen,/ des was vil ob dem wirte./ die maget ouch nieman irte/ ze tuonne swaʒ si wolde./ dô hieʒ | |
leide ie getete./ gerne hôrte siu die bete,/ diu milte maget Ade:/ diu hete sîn genâde/ gevangen dô siun êrst sach./ | |
den stunden/ sîne trôrige wunden/ und verband in wîslîche./ diu maget tugentrîche/ begund in allenthalben/ meisterlîche salben/ mit einer salben alsô | |
begât sîn êre, swer mirʒ saget.’/ des antwurt im diu maget,/ diu in hielt in ir pflegen/ ‘gehabe dich wol, tiurer | |
mære der wir hân gesaget.’/ ‘entriwen nein eʒ’ sprach diu maget:/ ‘eʒ ist billich unde reht,/ daʒ ein ieglîch guot kneht/ | |
gehôrt nie nieman des verjehen,/ daʒ er hæte gesehen/ deheine maget sô wol getân./ mîn herre hât sich ûʒ getân,/ swelch | |
niht des man iu saget,/ sô merkent von der schœnen maget,/ diu Iweretes tohter was./ swaʒ man von wîbe ie gelas/ | |
mit unserm guoten knehte,/ dô troumde vil rehte/ der schœnen maget Iblê,/ wie si durch den schœnen clê/ zuo der linden | |
sî eʒ iu für wâr gesaget,/ vor liebe wachet diu maget./ //Dô diu vrowe sich versan/ und siu gedâht an den | |
mir niht gehaʒ!’/ ‘waʒ ræch ich an iu,’ sprach diu maget,/ ‘ist eʒ als mir mîn herze saget/ und als eʒ | |
von der geschiht,/ wer dâ wol vaht oder niht./ //Die maget er ûf habete,/ mit brunnen er si labete/ und trôstes | |
ritter selbe sich versan/ und dâhte wie siuʒ meinde./ diu maget im dô bescheinde/ mit triwen rehte stætikheit:/ eʒ wær im | |
daʒ werden verswigen,/ war der vremde ritter kam/ und diu maget die er zer linden nam?/ //Nu ritens eine wîle,/ wol | |
und in daʒ mære wol behaget,/ sô sehents eine schœne maget,/ diu zuo in gerne wolte sîn./ ein harmblankeʒ miullîn/ reit | |
bî der merfeine./ eʒ was der vrowen eine/ von der Meide lande./ bî namen er si nande/ und hieʒ si willekomen | |
sich mante./ den boten er heim sante/ wider in der Meide lant./ der wol gezogen wîgant/ enbôt der merminne,/ daʒ sîu ûf | |
golde ein sælde vingerlîn/ daʒ gab der herre Lanzelet/ der meide, dium den dienst tet/ und diu in sînes namen berihte/ | |
im betlîches niht,/ swer eʒ an der hant truoc./ diu maget danket im genuoc/ und fuor dannen siu was komen./ sus | |
ob erʒ ungerne tet,/ wan diu künegîn was ein schœne maget./ si müeste wol sîn behaget/ eim man der halbtôt wære./ | |
harte nâhen./ die rîter dô sâhen/ von verre rîten die maget,/ diu Lanzelete hât gesaget/ sîn gesleht und sînen namen./ dô | |
begie sîn zuht, des hab er danc:/ er fuort die maget durch daʒ gedranc/ zuo des wirtes angesihte./ dô sprach siu | |
ungesunt./ si enwas dâ niht zer selben stunt,/ dô diu maget kom geriten./ diu enmöhte niemer hân vermiten,/ si enhæte si | |
iu nu sagete,/ sô sült ir fürbaʒ verstân,/ wie der megede ernde was getân,/ sît irʒ hœrent gerne./ mit eime riemen | |
harte wæhe,/ geworht mit fremeder spæhe./ dar ûʒ nam diu maget sân/ ein mantel wunderlîch getân:/ der wuohs in allen gâhen,/ | |
nigromanzîe./ dô diz diu massenîe/ und künic Artûs ersach,/ diu maget im aber zuo sprach/ ‘künec, du solt den mantel nemen/ | |
gram/ und ir schadet diu rede niht ein hâr./ diu maget sprach ‘daʒ ist wâr,/ Ginovere ist hübsch unde guot,/ an | |
wundert es sie,/ di den mantel sô kurzen sâhen./ diu maget sprach in allen gâhen/ ‘ich wil iu sagen über lût,/ der | |
ir vil nâch gezemen,/ als eʒ wære ein reitcleit./ diu maget sprach ‘iu sî geseit,/ kœme der mantel nieman baʒ,/ sô | |
und âne mâʒe leit/ und ouch der vrouwen gemeit./ diu maget diuʒ alleʒ beschiet,/ diu versweic die massenîe niet,/ wâ von | |
mit eim uoseʒʒel breit,/ der ir doch was unbereit./ diu maget sprach ‘diz betiutet daʒ,/ diu vrowe ist ir man gehaz/ | |
bekant,/ daʒ er mit ir ze vil um fuor./ diu maget des vil tiure swuor,/ eʒ wære ein unwîsheit,/ swer sîm | |
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