Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
luft stM. (544 Belege) Lexer BMZ Findeb.
| ín/ Von bernisschín gold ein arn,/ Als er ín die luft wolde uarn/ Gemalít un̄ intwoRfín./ Der hete sich zů woRfín/ Mít | |
| si sich./ An dem sibenten tage $s so wirt der luft al enwage./ so vihtet an daz trum $s die winde | |
| da wil er iz anden./ So chumet got in den luften $s in siner magencrefte./ so rihtet er rehte $s dem | |
| iesa daz frone chint./ Der da lach an dem gemeinen lufte, $s der hat in siner hant alle himeliske chrefte;/ den | |
| unser herre da von uns sciet./ do enphiengen in die lufte, $s er fuor in siner gotlichen crefte/ ze himele also | |
| wir niemer gezwivelen./ So chumet uns fortitudo, $s – dem lufte vuoget er sich zuo./ swer sich uf wider gote hevet, | |
| geschaffen ûz den vier elementis: ûz der erde, von dem lufte, von dem wazer, von dem fiure. Die wirme und die | |
| dem fiure, von | dem wazzer die fiuhte, von dem lufte die chelten, von der erde die trüchen. Diu rôte varwe | |
| daz in ein êrîn vezelîn unde setze ez an den luft drî naht, dar nâh salbe die brâ dâ mit, sô | |
| mensch gemischet auz den vier elementen, die dâ haizent feur, luft, wazzer und erd. mit dem geleicht er stainen und gesmeid | |
| des daz ander niht sehe. daz aug versêrt oft den luft und die tier, die ez ansiht, dar umb daz in | |
| hindertail des haupts, dar umb daz daz selb tail vol lufts ist und ist niht flaischs dâ noch hirns. daz vorgenant | |
| flaischs dâ noch hirns. daz vorgenant häutel ist vol nâtürleichs lufts und der luft nimpt die ebenpild aller stimme. Ez geschiht | |
| hirns. daz vorgenant häutel ist vol nâtürleichs lufts und der luft nimpt die ebenpild aller stimme. Ez geschiht auch ze stunden | |
| oder von unten, von hinden oder von vorn. der auzwendich luft, der die stimm füert, muoz rüern den inwendigen luft in | |
| auzwendich luft, der die stimm füert, muoz rüern den inwendigen luft in dem pälglein, dar umb daz er die stimm unz | |
| des hirns. daz niesen geschiht von dem, daz sich der luft wegt in dem hirn und die fäuhten auztreibt. ez ist | |
| fäuhten auztreibt. ez ist auch ain unverschrôten weg des auzwendigen lufts mit dem inwendigen nâtürleichen luft, der beslozzen ist in den | |
| ain unverschrôten weg des auzwendigen lufts mit dem inwendigen nâtürleichen luft, der beslozzen ist in den behenden âdern, die entspringent in | |
| ab fleuzt von dem hirn oder die kümpt von väuhtem luft, sô smekt der mensch niht sô wol sam ê. dar | |
| andern sachen. //VON DER STIMM. /Diu stimm ist ain behender luft, geslagen oder geprochen zwischen zwain herten leibhaftigen dingen, der ainz | |
| umb gehœrnt dreu dinch zuo der stimm. von êrsten der luft und dar nâch zwai leibhaftigeu dinch, die hert sein; dar | |
| stiez, dâ würd kain stimm. zuo lustiger stimm gehœrt röscher luft, und dar umb wenn der luft fäuht ist, sô sprechent | |
| lustiger stimm gehœrt röscher luft, und dar umb wenn der luft fäuht ist, sô sprechent die orgeln und die saitenspil niht | |
| hangt in diu zæheu fäuhten in den rœrn, dâ der luft innân gêt von der lungen in den hals, und dar | |
| dinch eben sei an allen seinen stucken, daz sich der luft wider stôze. dar umb spricht ain rauheu videl nicht sô | |
| die haizet ze latein echo, und geschiht wenn der gestimt luft sich widerstôzt an paumen oder an häusern, die in ainem | |
| derhœht sint und sô gelegen sint, daz si den gestimten luft ze samen haltent, daz er under der stimm form beleiben muoz. | |
| in den magen tregt, und die luftrœrn, rœrn, die den luft zuo der lungen tregt, und tuot daz wechselleich; wan sô | |
| der zungen ursprinch unz an die lungen und tregt den luft auz und tregt ain von des menschen mund zuo der | |
| /Aristotiles spricht, daz diu lung sei ain wintvanch, der den luft auz und ain füert [füert], dâ von daz herz erküelt | |
| ist diu lung lind sam ain padswamp, daz si den luft gevâhen müg; und wenn si den luft in sich zeucht, | |
| daz si den luft gevâhen müg; und wenn si den luft in sich zeucht, sô grœzt si sich, wenn aber si | |
| sich zeucht, sô grœzt si sich, wenn aber si den luft von ir sleht, sô klaint si sich. ain iegleich tier | |
| hât ain lungen daz auf dem land gêt und den luft in sich zeucht zuo ainer küelung des herzen. aber andriu | |
| sich mit der wegung der lungen; wann diu zeuht grôzen luft zuo ir. ez sint auch diu selben tier klainer dann | |
| von pluot wan diu leber, dar umb, daz si den luft in sich gevazzen müg. Plinius spricht, der ein holz reib | |
| oder ain dirnkint. dar zuo hilft auch diu kelten des luftes und diu kelten des landes und der wint, der von | |
| dem leib siech sint und beswært, die der nâtûr den luft zuo ziehen sölten und daz si ir niht sô vil | |
| zuo ziehen sölten und daz si ir niht sô vil luftes zuo geziehen mügent sam ir nôt wær. /Daz ist diu | |
| si swimmen in dem wazzer oder si fliegen in dem luft. daz vierd stuck von allen paumen und von irr art. | |
| scheinet, die si mit ir under hât gezogen von unserm luft und hât den gerainget; aber wenne si des morgens durch | |
| morgens durch die wolken scheinet, sô hât si in unserm luft wolken vor ir und ist der luft trüeb. ist aber, | |
| si in unserm luft wolken vor ir und ist der luft trüeb. ist aber, daz si flach dunket alsô daz si | |
| spricht sanctus Gregorius: daz vinster wazzer in den wolken des luftes ist diu vinster kunst in den sprüchen der weissagen. diu | |
| sagen von den vier elementen. der element sint viereu: feur, luft, wazzer und erd. daz feur ist haiz und trucken und | |
| himel. aber daz selb feur ist unsihtich reht als der luft unsihtich ist, dar umb, daz ez an der selben stat | |
| ez an der selben stat verre behender ist wann der luft. ez verprennet auch niht diu dinch, diu hie niden sint, | |
| von in ist, und auch dar umb, daz ez der luft mit seinr aigenchait sänftigt. des feures aigenchait müg wir kürzleichen | |
| sêl, den diu prunst diser werlt hât prâht. //VON DEM LUFT. /Der luft ist von nâtûr warm und fäuht, aber diu | |
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