gerner
stM.
→
karner
gerœre
stN.
‘Röhricht’
dar noch zoch er [Alexander]
[...] / dürch daz selb gerör GrAlex
3971;
tief was geror und auch der sant, / pey den schiffen Suchenw
4,446
gerœselieret
Part.-Adj.
‘rosenfarbig’
den geroͤselierten munt / ymmer man gekuͤsse
WhvÖst
9122
gerosset , georset
Part.-Adj.
‘beritten, mit einem Pferd ausgestattet’
und er ûf daz ros gesaz, / nu was daz ros gemannet baz, /
wenne gerosset was der man HvFreibTr
1649.
–
harnasch guot, georset wol, / der beider bedarf man in strîte wol
ErnstD
1707.
4704;
Dietr
9420;
Kreuzf
562
u.ö.
gerote
stN.
‘Menge, Zusammenrottung’
ein vil michel gerote / nach der cristenen gebote / toufen sich heten lan
PassIII
107,75
geroten
swV.
→
roten2
geröube
stN.
‘Beute’
duo ime [Luzifer] der sterchore
[Christus] chom, / der zevuorte im sin geroube al
VEzzo
308;
exuvie: geroibe Gl
3:361,5
(BStK927)
geroubede
N.
‘Beute’
manubias: girobide Gl
1:649,31
(BStK681)
gerouben
swV.
→
rouben
gerouche
stN.
‘dichter Rauch, Rauchschwaden’
in dero hello / dâ ist dôt âne tôt, / [...], / beches
gerouche, / der sterkiste svevelstank Himmel
121;
holzis vil [...] hiez vil balde
zúndin an / Abimelech der wise man. / do wart an dem selbin zil / hitze und
getempfis alse vil, / vinster und geróchis ouh [Niederbrennung Sichems,
Idc 9,46-49]
RvEWchr
19268
geröufe
stN.
‘Rauferei, Gerangel’
wann er [der kluge Hund] cham in
ein geraͤff [mit Dorfkötern] , / so waz ie zu lest
sein laeff / auf den stain [Felsen, der ihm Sicherheit
bot]
Teichn
115,25;
jst daz ieman, ez si dag oder naht, leuffet gewapent zuͦ einem gereuffe
/ oder zuͦ einem gestoͤber, dar vͤmb ist er keine
bezzeruͦnge schuͦldig MainzFriedgII
27
gërren
stV.
→
kërren
gers
stM.
→
gîres
gersch
Subst.
‘Pferdeeppich’ (Smyrnium olusatrum, vgl. Marzell
3,350f.):
olisatrum heizet gersch. des same mit wine genutcet heilet,
da der tarant gestichet [...] hat Macer
96,1
gêrschaft
stF.
‘Vormundschaft’ (vgl. DRW 4,398
gerhabschaft):
ob di furmuntshaft und gershaft in unser gewalt und hant gevellet DRW
4,398
(ZFerd.1; a. 1330)
gêrschuʒ
stM.
‘Speerwurf, geworfener Speer’
iedoch bin ich in sorgen, swenn’ er in strîte stât /
und vil der gêrschüzze von helden hande gât, / daz ich dâ verliese den mînen lieben
man NibB
900,2;
dô sach man schier’ ir schilde stecken gêrschüzze vol
ebd.
2132,4
gêrstange
stswF.
‘Speerschaft’
er [Siegfried] kêrte des gêres
snîde hinder den rucke sîn. / mit der gêrstangen er schôz ûf
ir [Brünhilds] gewant NibB
459,3;
im [Siegfried] ragete von dem
herzen ein gêrstange lanc ebd.
983,2.
2038,3.
– als pars pro toto:
der helt mit zorne sprach: / nu bringet mir vil drâte die mînen gêrstangen
Kudr
447,3.
511,2
gërstbrî
swM.
s.a.
gërstenbrî
.
‘Gerstenbrei’
man schuof in zeiner lîpnar / fleisch und krût, gerstbrîn Helbl
8,881
gërstbrôt
stN.
s.a.
gërstenbrôt
.
‘Gerstenbrot’
vom dem gerst brote SalArz
7,48
gërste
swF.
selten stF. (
Daniel
1684.
2385;
Hiob
11938
).
‘Gerste’
ordeum haizt gerst. daz gerstenkorn gibt niht sô guot mel
sam andreu korn BdN
413,3.
352,8;
gerste ist tumbes uihes fuͦra. guͦt man scol die
gersten miden. wante si meinet irrer lûte lêre JPhys
17,35;
Hiob
11938;
durh trinchen [
nebedarf
man
] haberen noch gersten ze biere mulzen
Himmelr
9,14;
Ottok
53221;
RvEWchr
18530;
so gip im der dunnen [dünne
Flüssigkeit] abgesotener gersten SalArz
68,48
u.ö.;
Macer
54,17;
OvBaierl
106,11.
– in Urkunden häufig als Abgabe:
Bv́rgi der Rote git [...] siben mutte weizen vnd
siben mutte gerstun UrkCorp (WMU)
3018,16;
StRFreiberg
53,9.
–
‘Gerstenfeld’
ir [der König] gent fride als ein geschiuwe
[Vogelscheuche] in einer gersten KLD:Schulm
5:10
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