k
Subst.
der Buchstabe K:
k [
bezachinet
] tumpliche frovde Buchst
5;
nu schrib mer den boechstaf rein / den man ein k nennet
MinneR 481
667.
671
kabel
stM.
‘Ankertau’ (vgl. Suolahti 1,114f., Schiller/ Lübben 2,414):
doch han ich nu vil ebene / den kabel geleit vor di
stebene [Steven] , / gib nu mir den sigelwint, / so
halde ich uch den anker sint / und segele zu der habene wart Brun
10497.
– übertr.:
von Plâwe ein Zabele sô rîche, / der trûwen anker unde kabel Rumelant
(R)
8:12,11
kabervisch (?)
stM.
ein Speisefisch (zu Kablen? vgl. DWB 5,10; s. auch
kagresvisch
):
der see trug güt vische: / [...] /
roten visch und lachsen, / sturen und kagres visch [Hs. A: chaber
visch
]
HvNstAp
18049
kabeʒ
stM.
‘Kopfkohl, Kappes’ (aus mlat. caputium
‘Kopfbedeckung, Kapuze, Kohlkopf’ zu lat. caput; vgl. Marzell
1,650; überw. bezogen auf Weiß-, aber auch Rotkohl; zur Sache Körber-Grohne,
Nutzpflanzen, S. 174ff.):
di kole sint zcueier slachte. eine wechset in deme sumere. daz
heize wir capuz. der ander stet uber winter SalArz
11,18;
manegolt und kappuz / hat geflohen gar min hus KgvOdenw
13,89;
ern næme niht ein gruz, / daz er chumbost ode gabuz / an
sinem sange nante StrKD
146,244;
der gartnær hie ze Gisenvelt sol miner vrowen garten bowen mit chleinem
chrovt, mit piezzen [Erbsen]
[...] mit gabavs, so er beste mac, vnd so er den lovch
inlegen sol, so sol man im sehs brot gebn, vnd so er den gabaus legt, als vil
UrkGeisf
430
(13. Jh.);
also, daz si svln von dem hof datz Lintov [...] geben
vnd dinen [...] ze den ziten, als ennher gwonheit ist
gewesen, [...] zwo potigem mit chravt, daz gabavz haizzet
UrkCorp (WMU)
2531,18.
– als Bestandteil von Personennamen:
Burchart Kabuz UrkCorp (WMU)
N195,32
kabeʒblat
stN.
‘Kohlblatt’
swer einen boc den salter lêrt / und im her nâch die köle wert, / mich dunket
er lâze den salter var / und neme der kappaz bleter war Renner
10526
kabeʒgarte
swM.
Garten, in dem (Weiß-)Kohl angepflanzt wird:
der oberste kappusgarte DRW
6,666
(Reeg,Hähnlein 62; a. 1347)
kabeʒhoubet
stN.
‘Kohlkopf’ (als fiktiver Personenname):
dar kamen Metzen friund vil: / Peter Tursz und Pesenstil, / Pfeffersack und
Lärennapf, / Kabeshaubt und Hochstapf MeierBetz
122
kabeʒkrût
stN.
‘Kohlpflanze, Kohlkopf’
sein schwert schnaid di wisent haut / recht als ain kabaß
krautt HvNstAp
10729
kabeʒman
stM.
‘Kohlverkäufer’, s. DRW 6,666 (Frankfurt am Main/ Volckmann,AlteGewerbe
3; a. 1341) (ohne Belegzitat)
kabeʒstoc
stM.
‘Kohlstrunk, Stengel der Kohlpflanze’
in allen nâtiurlîchen dingen ist daz gemein, daz nâtiurlîch forme oder wesen
des, daz dâ geborn wirt, [...] hât sîn gelîch eins
vorgênden bildes [...]. diu rôse wahset ûz einer rôsen,
niht ûz einem kapezstoc Eckh (Pf)
325,18
kabeʒstûde
swF.
‘Kohlpflanze, Kohlkopf’
jâ, wæn, ich nie gouch sô tœrschen vunde, / der mengem garten tuo sô grôzen
ungemach. / swaz er gawûzstûden vant, die schriet er als den wint
Neidh
WL 18:5a,6
kabeʒzëhende
swM.
‘Zehnt aus der Kohlernte’
umbe den houwezehenden, kabeszehenden und obeszehenden, zuo berge und zuo
velde WeistGr
5,386
(a. 1349)
kabütze
stN.
‘Kopfbedeckung, Kapuze’ (zu mlat. caputium, vgl. Foltin,
Kopfbedeckungen, S. 211f.):
er sol haben tôren wât, / einen rok, der eine kugelen hât; / gesnitenz hâr ob
ôren - / ez zimet wol werden tôren - / horgez
[schmutziges] antlitze, wîter munt, / unvuoge habn ze
aller stunt; / einen kæse in daz kabütz legen UvTürhTr
2487
kach
stM.
‘lautes Lachen, Lachanfall’ (zu
kachen
):
die dvͦfeliche schar / verspottit vnser vire gar / mit kache vnde auch mit
schalle PrHess
60,197;
do schrei der tufil mit eime grozen kache ‘her ist ein leie, her ist ein
leie!’ Köditz
13,2;
der wirt [...] / der lachete unt tet einen kach / und
began sô sêre lachen / von den selben sachen / und mohte sich des niht enthaben
Häslein
398
kachelære
stM.
‘Töpfer’ (als Bestandteil von Personennamen, vgl. Nölle-Hornkamp,
Handwerkerbez., S. 649):
daz Johannes Wîzproͤtelin verluhen het zeîme rehten erbe dv́ houestat, dv́ da
lit zem Alten sant Peter nebent Ludewîge dem kacheler UrkCorp (WMU)
N616,4
kachele
F.
‘Tongefäß’
cacabus: kachel, wallender hafen VocOpt
10.016;
[es gibt an Zoll] ein wagen mit hæfenen oder mit kacheln
einen phenninch, der karre einen helblinch UrkCorp (WMU)
548ABC3,47
kachelmutze
F. (?)
‘Topfgebäck’ (vgl. KgvOdenw (S) Anm.z.St.):
daz wil ich sagen ie: / in hirnwuͤrste tuͦt man sie
[Eier] . / / eyermuͤser, kachelmutzen
[Hs. karhel mutzen
]
KgvOdenw
2,109
kacheloven
stM.
‘Kachelofen’
‘ich sach sinen kachelofen nie’ / giht einer - unde brennet in
KgvOdenw
12,8.
– Lit.: Jürg Tauber: Herd und Ofen im Mittelalter, Olten 1980
kachen
swV.
‘laut lachen’ (vgl. mlat. cachinnare):
unde des ist wunders niht, sît wir sehen, daz daz herze von irdischer vreude
und von tôrheit sô grôze vreude gevâhet, daz ez sich lahters niht erwern kan unde
kachens unde anderr ungebærde DvASchr
336,12;
JTit
5450,3
(La.)
kachez
stM.
‘Gelächter’ (hier in der Wendung einen snellen ~ slahen
‘etw. rasch abtun’):
gemain läut, die wênik wizzent, slahent manger langen wârhait
ainen snellen kahtz BdN
106,16
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