Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
keiser stM. (632 Belege) MWB Lexer BMZ Findeb.
tůre,/ mit golde geladen,/ so die meiste můgen getragen,/ deme keiser ze minnen./ ich wil gerne dingen/ mit allen minin lůten,/ | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
bietet ir den Uranchen,/ daz si mir helfen dinge,/ des keiseres hulde gewinne./ Die boten du cherten,/ dar man si lerte,/ | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
si weren rot guldin./ die boten redeten under in,/ daz der keiser wole were/ ůber alle dise werlt mere;/ widir sinir herscephte/ ne | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
un(de) mere/ uilen si zu der erde./ si uunden den keiser zware/ ob deme schachzable./ sin antlize was wunnesam./ die boten | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
irkante in uile uerre./ nieman ne dorfte urage/ wer der keiser were;/ nieman ne was ime gelich:/ sin antlizze was zirlich./ | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
uure stut,/ die rede er alsus hup:/ ‘heil sist du keiser here,/ minne un(de) ere/ si dir irboten/ uon deme lebendinge(n) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
hulde irweruen,/ daz wir in den sunden icht irsterben.’/ Der keiser alliz swicte./ dů redete aber der alte:/ ‘O wol du | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
alliz swicte./ dů redete aber der alte:/ ‘O wol du keiser edele,/ dir enbiutet der kůnc Marsilie/ sin dinist uil willecliche,/ | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
daz wir dich mit truwen meinen.’/ er sprach: ‘owol du keiser here,/ nu tu iz durch des waren gotes ere:/ heiz | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
undir tan/ uile mangiu riche./ so dinit er dir getruweliche.’/ Der keiser sich alliz enthilt,/ also ime sin wistum riet,/ unze er | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
wib./ da wart uirendet der strít./ Aines morgenes urů/ der keiser uorderote dar zů/ biscoue un(de) herzogen./ uile manich uůrste ze | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
biscoue un(de) herzogen./ uile manich uůrste ze houe chom./ der keiser in sinen wizzin/ die fůrsten uor ime hiez sizzen./ er | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
sele etlich rat werde.’/ Oliuir der helt g#;ovt/ uůr den keiser gestůnt;/ er sprach: ‘getorste ich nu wole, herre,/ so riete | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
tugentlich herzoge./ des leben was so lobesam/ so er dem keiser wole gezam/ zu allen sinen eren./ der sprach zu deme | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
unde ze sele./ sin gebot eruůlle ich iemir gerne.’/ Der kaiser geswigete uile stille./ er marchte ir iegelihes willen./ getrůbet was | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
stille er d#;vo bat,/ der biscoph s(an)c(t)e Iohannes./ ze deme kaisere gerte er des ůrlobes/ un(de) zu allen den herren/ die | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
daz min got růchte.’/ sine uenige er sůchte/ zů des keiseris uůzen./ ‘ich wil gerne’, sprach er, ’bůzen/ swaz ich wieder | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
lere.’/ du sprachen di zwelf herren,/ were iz in des kaiseres hulden,/ des rates wolten si gerne uolgen./ Genelun uf spranc,/ | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
ane gotes ere/ unde geruwet uns hernach uile sere.’/ Der keiser zurnte harte:/ mit gestreichtem barte,/ mit uf gewnden granen/ hiez | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
daz aller beste./ du kerten die not uesten/ widir zu des keiseres gesidele./ si geleiten nidere/ den rat Genelunes:/ dannen bechorten si | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
were/ ir uor redenaere./ wole wessen si daz/ daz er deme kaiser lip was./ er linte ůber sine kruchen/ mit sinen grawen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
fůrsten geboten hant,/ also si hie uor dir stant.’/ Der kaiser in sinen wizzen/ die fůrsten hiez er sizzen./ den biscof | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
ich en sage dir al daz dar ane ist.’/ der keiser wincte mit der hant:/ ‘swich du neue R#;volant,/ des si runen,/ alles ir willen/ wirde ich schiere innen.’/ der kaiser sprach: ‘Oliuir,/ uile wole getruwe ich dir./ nu habe michelen |
iz mit deme ulizze,/ daz mirz nieman mach uerwizze.’/ Der Kaiser antwerte ime mit minnen:/ ‘wenne lest du die Kaerlinge/ handelin |
chunne ur#;vowit sichs iemmir mere.’/ Genelun werte sich gnuch./ der kaiser bot ime ie den hantscuch./ er tete die wůluine blicke,/ |
sinen zwelf gesellen:/ nu habent si allen ir willen.’/ Der kaiser ime aue zu sprach:/ ‘habe ne hein ungemach./ uone grozeme rechte |
wart uile ůble geuare./ die fůrsten warten alle dare./ der kaiser beualch ime sinen stap;/ also er ime den hantscuch gab,/ |
ůbil zeichi(n),/ daz ime ze aller eriste missegienge/ unde des kaiseris boteschapht unwirdecliche enphihe./ Genelun uiel deme kaiser ze uůzen:/ ‘herre,’ |
missegienge/ unde des kaiseris boteschapht unwirdecliche enphihe./ Genelun uiel deme kaiser ze uůzen:/ ‘herre,’ sprach er, ‘maechte ich noch geniezzen:/ din |
gerne dienen./ ich ne phlege nicht untruwen:/ so maechte den chaiser ruwen/ daz er mich gezogen hat/ un(de) nimt mich dicke |
din geuerte sin/ unde beleite dich her widere gesunt.’/ der kaiser chuste in sa zestunt./ D#;vo sich die herren schieden,/ die |
sam der sunne umbe mittin tach./ iz enwart nie niehein keiser so here/ geboren an der erde,/ er enzeme ime wol |
uile./ umbe spin man deme herzogin/ zwene guldine sporen./ der kaiser hiz ime ze$/ liebe/ ein march uůre ziehen:/ ein Romere |
Mantel,/ ein helt chůne unde snel,/ der gab iz deme kaisere ze minnen./ under al Karlingen/ was ne hein ros so gezale,/ |
durch ir truwe./ si heten groze ruwe./ Genelun neich deme kaisere schone./ er kerte an eine wise grůne,/ er gedachte mit |
herren,/ da ne mag û nit gewerre./ uirdienet umbe den kaiser/ daz der min arme weise,/ swie iz umbe mich irge,/ |
lůcele urage./ ich enzwiuele dar ane nit,/ du bist deme kaisere uil liep:/ dir entwichent alle sine ratgeben,/ daz han ich |
swer ime dienet mit flizze./ wenest du daz iz der kaiser tu?/ got uordirt iz ime zu:/ sinen boten uon himele/ |
du die kristinheit minnen./ ich wil dir warlichen sage:/ deme kaiser ne mach nieman geschaden./ got ist selbe mit ime,/ er |
unde irledige dich uon deme ewigin tode./ dir enbiutet der keiser uon Rome,/ daz du got erest/ unde in die kristinheit |
du wole fride han,/ so behabest du groz ere./ der keiser enbiutet dir ouch mere:/ sezzest du dich ze deheiner were,/ |
dir abe slahen./ daz hiz mich dir min herre der keiser sagen.’/ Marssilie al umbe warte,/ er erbleichte harte,/ er gwan |
chůnige,/ si sprachen: ‘herre, du tůst ůble/ daz du den keiser so schendest./ so du zů ime sendest,/ so wirt din |
la dizze ungemůte stillen.’/ Do prach der chůni(n)c Marssilie/ des keiseres insigle:/ selbe er den brief las,/ wande er wole geleret |
zwelue irslagen,/ daz ich uride maechte haben./ der mir den keiser slůge,/ so wane ich ůber wurde/ aller miner sorgen,/ die |
die mir noch da uore sint uerborgen.’/ Genelun sprach:/ ‘den keiser Karlen en mach/ nieman irslahen:/ got wil in selbe bewaren./ |
habent sich so geordinet/ mit den aller besten wafen:/ der keiser wache oder slafe,/ si hůtent alumbe./ iz ne wirt niemmir |
gereite der tot,/ wande si durch ne heine werltliche not/ deme keiser entwichent./ si weruent tagelichen,/ wa si daz erweruen/ daz si |
machten nicht erherten/ uor den gůten swerten/ dei in des keiseres houe sint:/ si zeuůrten si sam der wint/ an der |
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