Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
keiser stM. (632 Belege) MWB Lexer BMZ Findeb.
hie vinden unde erwerben/ daz ich niht müeze ersterben’./ /Der keiser übel unde rôt/ der rede im antwürte bôt/ ûz eime | |
Heinrich/ verstuont wol bî dem eide sich/ den der übel keiser tete,/ daz er benamen an der stete/ daz leben müeste | |
ich kan’./ hie mit der ûzerwelte man/ geswinde für den keiser spranc,/ er greif in bî dem barte lanc,/ und zuhte | |
ûf sprungen,/ sie liefen unde drungen/ algemeiniclichen dar/ dâ der keiser tôtgevar/ lag under dem von Kempten:/ an kreften den erlempten/ | |
Heinrich:/ ‘ist iemen der nu rüere mich,/ sô muoz der keiser ligen tôt:/ dar nâch sô bringe ich den in nôt/ | |
trâtens alle hindersich,/ als in diu wâre schult gebôt./ der keiser ouch mit maneger nôt/ vil sêre winken dâ began,/ daz | |
giengen alhindan./ /Daz wart getân und diz geschach./ zuo dem keiser aber sprach/ der unverzagte Heinrich:/ ‘lânt hie niht lange ligen | |
est iuwer tôt!’/ hie mite ûf sîne vinger bôt/ der keiser unde lobte sâ/ bî keiserlichen êren dâ,/ daz er in | |
dannen kêren wol gesunt./ /Nu daz diu sicherheit ergie,/ den keiser Otten er dô lie/ geswinde von im ûfe stân,/ er | |
hof unde lant’./ Sus nam der ritter alzehant/ zuo des keisers mannen/ urloup und îlte dannen./ /Er kêrte gegen Swâben wider/ | |
über zehen jâr/ quam ez von geschihte alsô/ daz der kaiser Otte dô/ eins grôzen urliuges pflac/ und enhalp des gebirges | |
im diu mære seite dâ./ /Dô der fürste lobesam/ des keisers botschaft vernam,/ dô wart er ûf die vart bereit;/ ouch | |
komen,/ er sprach: ‘ir hânt daz wol vernomen,/ daz der keiser hât gesant/ nâch liuten her in tiutschiu lant,/ und ich | |
Heinrich:/ ‘nu wizzent ir doch wol daz ich/ für den keiser niht getar/ ze hove komen, wande ich gar/ verwürket sîne | |
der reise mich erlân/ iemer durch den dienest mîn./ der keiser hât die hulde sîn/ vil gar von mir geleitet/ und | |
welt enbern,/ sô werde erfüllet iuwer muot./ swaz mir der keiser übels tuot,/ daz wil ich gerne dulden,/ durch daz ich | |
vil starc./ von Kempten Heinrich allez barc/ sich vor des keisers angesiht/ und quam für in ze liehte niht,/ wand er | |
ûz der stat/ ein teil der burgære,/ und ouch den keiser mære/ stapfen gegen in dort hin:/ umb die stat wolt | |
alsus begunde briuwen,/ und daz man an den triuwen/ den keiser Otten wolte slahen,/ dô liez er baden unde twahen/ vil | |
ûzerwelt./ dâ mite quam der blôze helt/ geloufen zuo dem keiser hin./ von den burgæren lôste er in/ und werte in | |
gnuoc./ der liute er vil ze tôde sluoc/ die den keiser wolten slahen,/ er gôz ir bluotes manegen trahen/ mit ellenthafter | |
mahte er alle flühtec./ und dô der ritter zühtec/ den keiser hæte enbunden,/ dô lief er an den stunden/ nacket in | |
werlte niht,/ und badet als er tet dâ vor./ /Der keiser ûf der flühte spor/ quam gerennet in daz her./ wer | |
sumelîche dâ/ die wol westen under in/ daz Heinrich deme keiser hin/ geholfen hæte bî der zît./ die sprâchen alle widerstrît:/ | |
möhte wider hân,/ wir liezen, herre, iuch in gesehen./ Der keiser dô begunde jehen:/ ‘hæt er den vater mîn erslagen,/ ich | |
Do wart der ritter Heinrich/ von Kempten im genennet./ der keiser wîte erkennet/ sprach dâ wider sâ zehant:/ ‘und ist er | |
sîme herzen hôch/ daz er bî dem barte zôch/ einen keiser über tisch./ sîn muot ist frœlich unde frisch,/ des enkilt | |
als er gehaz im wære./ ‘nu sagent’, sprach der mære/ keiser, ‘wie getorstent ir/ ie gestrîchen her ze mir/ oder iemer | |
wære ich an den stunden/ an der verte erwunden’./ /Der keiser lachen dô began:/ er sprach: ‘ir ûzerwelter man,/ ir sît | |
gemachet under in,/ ir zweier vîntschaft was dâhin,/ wan der keiser hôchgeborn/ und sîn grimmeclicher zorn/ was dem ritter niht gevêch./ | |
iuch mîn bitter ungemach/ erbarmen, herre tugentrîch!/ sît iu nie keiser wart gelîch/ ûf erden an gerehtekeit,/ sô rechet mir diz | |
ist/ hordes unde guotes,/ ich bin sô hôhes muotes/ daz keiser unde küneges kint/ under mîner crône sint,/ grâven, frîen, herzogen/ | |
vnde brudirlih,/ daz wir umb$/ einander gemeinlih/ diner irbarmunge/ herre keiser allir kuninge/ vil emzliche cloppen/ mit zerlichen troppin,/ daz dv | |
got ʒů dem gerihte? Do ſprach der meiſter: Alſe der keiſer. So er in eine ſtat wil, ſo treit men ſine | |
mit diſen drien dingen ſo gewaltic weriſt alſe auguſtuſ, der keiſer, deme alle lant dienden? //[71#’v] Do ſprach der iunger: Daʒ | |
gesindes,/ dat kumen is ind kumen sal/ in des oversten keisers sal./ //Vam throne dines keiserriches,/ da du, vrow, eweliche riches,/ | |
behagent. |
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an diseme strit gestant, die s#;eollent richen solt von dem keyser enpfan. Eya notlichú sele, an dinem palaste der heligen drivaltekeit, | |
ich des ein kleine fúr bringe, so setz ich des keysers lieht in einen vinstern fulenden stal. Dú rinder essent doch | |
sinem lebende also getrúwelich tragen, das alle hohe nammen, kúnge, keyser, graven und alle namen, die da nach edel sint genant, | |
viende bekerest und krenkest an irre bosheit. Ich bitte dich, keyser aller eren und crone aller fúrsten, herre Jhesu_ Christe, $t fúr | |
ich ir iemer diende, in wisse umbe waz./ /Ich bin keiser âne krône,/ sunder lant: daz meinet mir der muot;/ der | |
ich in gelege alsô,/ mich dûhte vil, ob ez der keiser waere.’/ /‘Ich wirde jaemerlîchen alt,/ sol mich diu welt alsô | |
daz si krenket in ir jâren./ in ruoche, werz dem keiser saget./ /Sô hie, sô dâ, sô dort, sô allenthalben/ nimt | |
die ist swere unde erdroʒʒenlich. da von vant uns der keiser iulius, der waʒ an den sternen ein guot meister, der | |
der sunnen loufe. da von kam ein andere, daʒ waʒ keiser iulius, der mahte den kalendener $t rehte unde irvollette den | |
gebresten wol nach, so eʒ schaltiar //sint." wan er do keiser waʒ, do wart der mande der vor quintilis hieʒ Julius | |
dem manden geborn wart. ze glicher wis tatent siu dem keiser augusto. der waʒ in dem sextili geborn. der mande wart | |
dem sextili geborn. der mande wart augustus $t genant. aber keiser augustus nidete daʒ sin mande eines tages kurzir waʒ danne | |
hete, der iulius, augustus unde september, da von nam der keiser augustus einen tac uʒ dem septembri unde gab in dem | |
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