Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
anesëhen stV. (464 Belege) MWB Lexer BMZ Findeb.
wîse liute ze im unde scheide ez. Der rihter sol sehen an des mannes laster und an sînen schaden unde heize | |
So man daz cruce uor iv trêit unde ir daz anſehit, ſo ſchult ir gedenchin der uronin martyri miniſ trehtiniſ, waz | |
chomen wellent, die ſculn den ſternen, unſer urowen $.s$. Mariam, aneſehen unde ſculn ſich rihten nach ir lebenne, ſo beleittet ſi | |
ſwen andere wrme gehacten, daz ſi den êrinen ſlangen ane ſæhen, ſo wrden ſi geſunt. Waz unſer herre mit diſme bilde | |
der iſt ſtarch unde ch#;vone. Der aber durnahteclichen $t ane ſihet div dinc, div gan gote geziehent, der iſt uor goteſ | |
sich gemeinlîche erbûtet zu dem nutze der heiligen ecclesien, ane sahen manigerleie bâbeste mit vrôlichen ougen unde habent in erlûchtet unde | |
nôtdurfte teilen, wenne under den brûderen $t sol man mêr ansehen, wes igelicheme nôt sî, dan wie ahtpere igelicher sî. Die | |
unde die gewizenheit unde die êrsamekeit under den teilen mêr anesehe, dan die menie der brûdere. Andere cleine rête mugen sî | |
tû. /In allen dingen, die zu tûne sint, sal man anesehen, welich sî sint, die cît, die stat, die maht unde | |
des wart er allez gewar,/ so er ez alrest an sach./ ez waz ouch war, swaz er sprach./ dem gehiezzen si | |
herren wart daz ros bracht./ do er iz alrest an sach/ und im der Ritter zu sprach:/ #.,daz ros habt euh | |
grozziu stucke; daz was bli./ do si den ritter ane sach,/ ditz wort si minnechlichen sprach:/ #.,du wil verwurchen din leben,/ | |
waz in der mennscheit was,/ di er da uzen ane sach;/ diu gotheit was in verholn./ daz er da hete verstolen,/ | |
willin/ zallin gutin dingin./ do di gutin engili al/ an sahin den sinin val,/ ziri herrin si sich gihabitin,/ vorchlichi sin | |
daz zaeme niht,/ wan der si mit minen ougen ane siht,/ /Dem muoz si wol gevallen/ ze wunsche vor in allen./ | |
den lieben gesten/ in ir ougen widerglesten./ diu süeze boumbluot sach den man/ sô rehte suoze lachend an,/ daz sich daz | |
nie wart gesehen./ wir hœren von ir schœne jehen,/ sin gesæhe nie kein lebende man/ mit inneclîchen ougen an,/ ern minnete | |
diz noch daz,/ weder ir minne noch ir haz./ ern sach noch trôst noch zwîvel an,/ dazn liez ouch in noch | |
mir von ime geschehen/ sô leide und alsô swâre!/ nun gesach ich doch zewâre/ noch in noch nie dekeinen man/ mit | |
ob er bedenken wolte,/ waz vuoge wære und êre./ nun siht aber er niht mêre/ niwan sîn selbes willen an/ an | |
sin vil tougen/ mit inneclîchen ougen./ ir senelîche blicke/ die sâhen in vil dicke/ lang unde minneclîchen an./ dô daz der | |
als ez dô mohte sîn/ von eime tôtsiechem man./ ouch sach si daz vil lützel an/ und nam es harte cleine | |
entladen unde beladen/ sô mit vrumen sô mit schaden,/ sôn sach si doch niht anders an/ wan liebe liebe und lieben | |
zir selber kam/ und aber ir vriundes war genam,/ si sach in jæmerlîchen an:/ ’ach’ sprach si ’sæliger man,/ wiest mir | |
sehen wie trûreclîch ein leben/ ime ze lebene wart gegeben;/ sehen an den trûreclîchen tôt,/ der alle sîne herzenôt/ mit einem | |
edelem helfenbeine/ ergraben wol meisterlîche./ //Tristan der tugende rîche/ der sach ez vlîzeclîchen an./ ’ei’ sprach er ’edelen koufman,/ sô helfe | |
daz saget mir!’/ und sprach daz in ir zungen./ nu sâhen si den jungen/ aber noch vlîzeclîcher an,/ dô er ir | |
und sô höfschlîche,/ daz in gemeinlîche/ die vremeden aber an sâhen/ und in ir herzen jâhen,/ sin gesæhen nie dekeine jugent/ | |
sich twanc./ nu begunden in die zwêne man/ vil vlîzeclîche sehen an/ und nâmen sîner zühte war./ guotlîche giengen si dar/ | |
hirz zewürken sô?’/ der jeger stuont ûf hôher dô;/ er sach in an und sprach im zuo:/ ’wie wiltû, kint, daz | |
getân,/ als ir dâ vrâget umbe den bast.’/ der meister sach den jungen gast/ vil guotlîche lachend an,/ wan er was | |
ez sî, daz lâ geschehen,/ daz wirz mit ougen ane sehen./ diz tuo durch dîne hövescheit!’/ //Nu Tristan der was aber | |
durch daz bluot/ und machet ouch die hunde guot./ nu sehet an disen bastsite,/ dân ist kein ander spæhe mite:/ nemt | |
rehte wol geschehen,/ daz man in gerne mohte sehen./ //Marke sach Tristanden an:/ ’vriunt’ sprach er ’heizestû Tristan?’/ ’jâ hêrre, Tristan; | |
vröudehaft./ //Tristan der was sîn wirtschaft:/ daz er Tristanden an sach,/ daz was sîn meiste gemach./ und als man dô von | |
wan alse vil: ich bin sîn man.’/ //Tristan erschrac und sach in an./ //Aber sprach der künec: ’nu saget uns daz,/ | |
mære.’/ der guote und der gewære/ //Marke der namez und sach ez an./ der jâmer, den er dô gewan,/ der wart | |
seite mære,/ sîn vater der wære ein koufman./ //Rûal der sach Tristanden an:/ ’vriunt’ sprach er ’ich hân lange/ vil anclîch | |
ander wolte./ //Rûal der tugende erkande/ der geloubete Tristande/ und sach die jugende an im an;/ sô entweich aber Tristan/ den | |
unerbermig unde als arc,/ daz wider in lützel kein man,/ sach er in under ougen an,/ getorste wâgen den lîp/ ihte | |
clage hânt,/ dâ in diu leit ze herzen gânt./ si sâhen disen tôten man/ durch niht niwan durch jâmer an,/ durch | |
în/ unde gewan die scharten dan./ si unde ir tohter sâhens an/ mit jâmer und mit leide/ und nâmen si dô | |
an den stat/ und sprâchen aber: ’sich spilman,/ nim war, sich dise burc an/ und dise schœne stat hie bî:/ weistû | |
wære/ ein armer marterære,/ ein tôtwunder spilman:/ ’wol hin, ir seht ez ime wol an,/ er stirbet morgen oder noch;/ und | |
schaden vergaz er:/ er sprancte verre dort hin dan/ und sach her wider den trachen an,/ waz ampære er hæte,/ ob | |
werlt’ sprach er/ ’diu enbiete niuwan ôre her,/ betrahte und sehe daz wunder an,/ waz der geherzete man/ und der gestandene | |
und stricten ime die cuppen dan./ diu wîse Îsôt diu sach in an/ und sach wol, daz er lebete/ und aber | |
kurzer vrist/ geswachet unde geswichen ist.’/ diu junge Îsôt diu sach in an:/ ’diz ist Tantris der spilman’/ sprach si ’ob | |
sluoc./ ist ez dâ mite genuoc:/ hie lît daz houbet, seht ez an;/ daz selbe urkünde brâhtich dan./ nu lœset iuwer | |
und weizgot ouch genuoge man./ si zôch ez ûz und sach ez an/ und schouwetez wâ unde wâ./ nu sach si | |
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