Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
dër art (81502 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb. Findeb.
knoden und hât geleich staffeln. die staffeln steigt und gêt diu stimm auf und schikt si dâ, daz si ze worten | |
und schikt si dâ, daz si ze worten werden müg. diu kel hât die kraft, daz si münzet und stellet die | |
nicht formier. //VON DEM HALS. /Der hals ist ain säul, diu daz haupt aufhelt und veraint daz haupt mit dem leib. | |
daz hât neur %/ain starkez kreftigez pain. doch wizz, daz diu glider an dem menschen aigenleich achsel haizent und an den | |
gesellent etleich noch vier stuck, die haizent si auch mäuslein. diu vier stuck sint daz herz, daz hirn und diu zwai | |
mäuslein. diu vier stuck sint daz herz, daz hirn und diu zwai gezeuglein an den mannen, und diu letzsten dreu setzt | |
daz hirn und diu zwai gezeuglein an den mannen, und diu letzsten dreu setzt Galiênus. aber daz hirn haizt er niht | |
die andern maister, daz ez niht zimleich sei, daz man diu edeln stuck des leibs mäuslein haiz, wan ain mäuslein, als | |
neur von den grôzen mäuslein. dû scholt auch wizzen, daz diu zwai mäuslein an den armen pei den elnpogen niht wunden | |
vernunft hât und witz über alliu tier, sô hât im diu nâtûr die hend geben, dâ mit er vil gewürken mag, | |
/Galiênus spricht, daz daz pain der êrsten glider ainz sei, diu geleicher stuck sint, und ist daz pain hert gemacht von | |
sei wan daz ander in dem leib. dar umb sint diu pain des kranken flaisches aufhaltung, recht als die pfæl in | |
ist ain überflüzzichait des pluots und ist in den painen, diu hol sint nâch Galiêni lêre, und daz bezaichent uns, daz | |
vil markes, als wir allermaist sehen an den kinden: wenn diu gesterbent, sô vint man vil pluotes in irn painen und | |
daz pluot niht wol gekocht mag werden ze mark, wan diu hitz ist noch niht sô stark in den kinden, daz | |
dar umb ist daz mark ain überflüzzichait des pluots, daz diu pain speist und fuoret. daz bezaichent uns, daz daz mark | |
bezaichent uns, daz daz mark warm ist und fäuht und diu pain sint kalt und trucken. und dar umb ist verseheleich, | |
vil marks vindet in den painen der kalten tier, wann diu hitz mag in den painen niht vaizten gemachen noch enmag | |
umb, daz si niht zerbrechent. übrigeu wegung und arbait trückent diu pain und macht si alle ze dürr. daz mark ist | |
leuten und ist weiz in den alten. alsô spricht Plinius. Diu wazzertier habent niht markes. //VON DEM FLAISCH. /Daz flaisch ist | |
flaisch ist krank, waich und zart und wirt leicht zerbrochen. diu pest schickung des flaischs ist, daz ez niht ze mager | |
ze vaizt sei und daz brüeft man dar an, daz diu glider mæzik sint und zimleichen dervollet. des flaischs vaizten ist | |
zwischen den painen und den âdern derfülle und daz ez diu gelider ze samen hab. daz flaisch daz hât mangerlai gestalt in | |
der milz ist ez swarz oder swarzlot. //VON DER HAUT. /Diu haut oder daz vel an dem tier ist gestrecket über | |
dorn, der den rucken zesamen helt, ist auz vil painen, diu sint alliu ze mitelst durchlöchert, und den selben painen sint | |
sint alliu ze mitelst durchlöchert, und den selben painen sint diu ripp ze paiden seiten zuo gesellt. diu selben pain in | |
selben painen sint diu ripp ze paiden seiten zuo gesellt. diu selben pain in dem rucken sint gezalt nâch der zal | |
der zal der ripp, und gêt ain langez mark durch diu pain oben in dem ruck von dem hals unz an | |
unz an daz end geleich ainem strick. //VON DER PRUST. /Diu prust an dem menschen ist zart, alsô daz si niht | |
dein gir prait und grôz gegen im. //VON DEN PRÜSTLEIN. /Diu prüstel an den frawen sint gemacht von der nâtûr auz | |
spricht, daz daz herz sei ain lucern des leibes, wan diu nâtûr hât daz herz gesetzt ze mitelst in den leip, | |
und ist ain schatzlädlein des lebens. dar umb hât ez diu nâtûr ze mitelst verporgen. daz herz ist daz êrst, daz | |
daz herz ist gesetzt zuo der lungen, dar umb, daz diu lung waich ist und luftvängik, dar umb sô gibt si | |
ain klain naigt gegen dem denken prüstlein, ez wær anders diu tenk seit gar ze kalt. daz herz ist auz hertem | |
herz hât, daz ist dürstich. daz ist dar umb, daz diu nâtürleich hitz und kraft ain grôz herz niht erfüllen mag | |
grôz herz niht erfüllen mag sam ain mitelmæzigz. seind nun diu kelten ist ain sach der vorht, sô ist der spruch | |
daz herz lebet. daz aber daz herz leit auch sam diu andern glider, des entuot ez niht, wann der tôt vürkümpt | |
daz haizt des herzen hütt oder sein kasel, und hât diu nâtûr daz herz dâ mit verhüllet durch ain sicherhait, daz | |
ain sicherhait, daz ez niht leihticleichen leid. //VON DER LEBERN. /Diu leber ligt gegen der rehten seiten in dem tier und | |
der satz verendert, daz ist gar wunderleich, sam Aristotiles spricht. diu leber ist süez und ir nâtûr ist ainr senftigen gestalt | |
als ains ochsen leber ist. Clemens der maister spricht, daz diu leber dar umb in der rehten seiten lig, daz si | |
in dem magen wol gekocht werd; auch dar umb, daz diu leber pluot gesenden müg allen andern glidern. wann sô daz | |
und klâr gestalt sam ain weiz gerstenwazzer und daz schait diu nâtûr von den gerben und füert ez in sunderleich âdern | |
der lebern, dâ wirt ez dann anderweit gekocht und schait diu nâtûr daz klâr von den gerben und sent die gerben | |
ab zuo den niern und zuo der plâsen; sô värbt diu nâtûr daz klâr in der lebern, daz ez zuo pluot | |
mêr, wenn wir von dem magen schreiben. //VON DEN GALLEN. /Diu gall ist haiz und trucken und feureinr nâtûr. daz ist | |
trucken und feureinr nâtûr. daz ist als vil gesprochen, daz diu gall die kraft hât, daz si hitzt und trückent reht | |
du.’ dar umb ist der spruch wâr, der dâ spricht: diu gewonhait ist ain wechslerin der nâtûr. Aristotiles spricht, daz ain | |
delphin oder daz merswein. //VON DER LUNGEN. /Aristotiles spricht, daz diu lung sei ain wintvanch, der den luft auz und ain | |
dâ von daz herz erküelt wirt. und dar umb ist diu lung lind sam ain padswamp, daz si den luft gevâhen | |
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