Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
brust stF. (456 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
| zuo ainem swern oder zuo ainem apostem wirt in der prust. dar umb schol man sich inn halten und besliezen schôn | |
| luft in sich het gezogen und der belaib in der prust umb daz herz, sô wolt diu nâtûr dem herzen ze | |
| man vil hârs hât an dem part und an der prust, der macht schier kint, und allermaist, ob er swarz ist. | |
| neur zwai milchwämpel ze mittelst an dem leibe under der prust und hât diu gar klain nâch irs leibes grœzen. daz | |
| Alexander spricht, daz der leo grôz kraft hab in der prust und in den vodern füezen und in dem sterz. leon | |
| all vogel, die krump klâen habent, die habent ain scharpf prust und die bedäut zorn behalten an in. die selben vogel | |
| leibes ist weizlot, ân an dem herzen oder an der prust. der vogel ist sô starch und sô grôz, sam diu | |
| wenn er fleugt, sô smuckt er sein füez an sein prust und sleht den raup mit den füezen. ist daz er | |
| umb und umb reidet mit ainem reiden, alsô daz sein prust doch unverriden beleibt. daz augenreiden des falken ist sô behend, | |
| gegen seinem ruck. er hât krank nieren und ain starch prust und vertregt klain den andern vogeln. er wil lusticleich gespeist | |
| gâb. ez hât der falk ain scharpfez pain an seiner prust, daz ist gar hert, daz hât im diu nâtûr geben, | |
| vogel hât die vinstern naht liep und fleugt mit aufgerihter prust und schreit gar tüsterleichen. er lebt von mensleicher unsauberkait und | |
| traurt niht ain clain umb seineu kindel und sleht sein prust oder sein seiten mit seinem snabel, unz daz rôsenvarb pluot | |
| der varb, wan er hât ain plâw varb an der prust und ist an dem hals gar liehtvar, reht als ain | |
| lang vell nâch in wälhischen landen. die pfâwen habent saphirisch prüst und häls, daz ist stæter gelaub und stæteu werk, wan | |
| wenn si perhaft air habent. an dem rephuon ist diu prust und daz ober tail aller pest gesmach, aber daz under | |
| mit gaiseln alsô nakent und vielen ir venie auf ir prust und nâmen ir hundert oder zwaihundert oder mêr oder minner | |
| er hât auch gar ain grôzez starkez pain in der prust in ains schiltes weis. daz hât im diu nâtûr gegeben | |
| armen reht als die frawen, wan si habent gar grôz prüst oder tütel, dâ mit si diu kint säugent. daz nider | |
| und seins flaisches. daz tier hât ain haupt und ain prust reht als ain juncfraw und hât ainen weiten gerunzelten munt | |
| ir stimm, sam Isidorus spricht, wan si krochzent mit der prust als die raben, und sô si sich gemeldent mit der | |
| trachen, der hât niht füez und slingt neur auf der prust an der erden, und ainr ander lai trachen die hânt | |
| anderr däutsch. die früht sint süez, aber si sint der prust schad, und daz öl, daz dâ von kümt, daz ist | |
| wan die vergift vertreibent die nuz, aber si sint der prust schad und pringent wüllen und machent den menschen haiser. iedoch | |
| den gaistleichen gelidern, sam umb daz herz und umb die prust, und den, die inwendig geswer habent von kalter fäuhten, und | |
| frawen gewonhait, wenn si der niht gehaben mügen, wider der prust siechtuom und wider ander krankhait der gelider, die von kelten | |
| nägelpulver, daz ist wider den swintel guot und wider der prust âmacht, diu cardiaca haizt. ez hât die maht, daz ez | |
| izt, daz ist ze dunkeln augen guot. ez sänftigt die prust und rainigt si und ist für den ôrnsmerzen guot, und | |
| pulver mit cinamomspulver, und daz ist auch guot zuo der prust. //VON DEM ALEXANDRISCHEN KÜRBIZ. Coloquintida haizt ain alexandrischer kürbiz. der | |
| ain gargelwazzer dar auz macht, daz ist guot wider der prust siehtum, und daz selb ist auch guot wider die huosten, | |
| guot wider die kalten huosten und wider die dürren der prust. //VON DEM GALBAN. /Galbanum haizt galban. daz ist ain staud | |
| für die kalten und die trucken huosten, und wider der prust dürr schol man wazzer sieden mit dem zaher und mit | |
| sô enprint er gar leiht und ist guot wider der prust siehtum. wer gar liehten weirach nimt und den gar wol | |
| ez an dem flaisch hieng, und legt ez auf die prust, dâ ain apostêm inn ist, daz hilft gar wol. wer | |
| den hinvallenden, die ze latein epilentici haizent, und rainigt die prust. welheu fraw ez trinket mit mirren und mit pfeffer, die | |
| daz benimt den zenden iren smerzen. gesoten knoblauch sterkt die prust und die stimm und entsleuzt den leip und sterkt daz | |
| lebern verschoppen und für der gaistleichen gelider apostem, sam diu prust ist und andreu gelider. der kürwiz ist guot in süchten, | |
| man schol sein niht ze vil trinken, daz ez die prust iht überderr. daz sieden ist pezzer in dem winter wan | |
| daz kümt von dem melw des korns, daz benimt der prust ir scherpfen und auch der lungen, und sô man ez | |
| sam Platearius spricht, und clært die stimm und rainigt die prust und ist guot für daz plæen an den afternâdern, die | |
| wenn ainz unredent wirt, und ist auch guot wider der prust und des herzen krankhait, diu ze latein cardiaca haizet, wenn | |
| ist pezzer für die haizen apostem. für die dürren der prust mache diapapaveron, daz ist ain electuari gemacht auz mâgensâmen und | |
| die vernunft und rainig daz hirn, aber er sei der prust niht guot. er pring auch die gir der unkäusch. //VON | |
| wenn man ir pleter seudet mit gerstenwazzer, daz rainigt die prust und wirft die zæhen fäuhten dar auz. diu nezzel erwecket | |
| ist auch pezzer. er ist guot für die kelten der prust, wenn diu kümt, und ist dem kalten magen gar guot | |
| gelvar und ist auch kelter. er ist guot wider der prust smerzen und hilft auch für den durst und macht fäuht | |
| hilft auch für den durst und macht fäuht die dürren prüst. wem daz haupt wê tuot von haizen sachen und der | |
| des milzen und für der lebern geprechen und wider der prust geprechen, diu cardiaca haizt. //VON DEM LAZURSTAIN. /Zunich haizt lazûrstain | |
| habent für munt und für nasen zwai löcher an der prust und sint über al rauch mit hertem hâr, sam diu | |
| salz und lege daz drin. //Ze den brusten. Swem die bruste sweren, der nem linsat und sied ez mit hirzinem unslit | |
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