Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
vremde Adj. (482 Belege) Lexer BMZ Findeb.
zuo möhte bringen,/ daz mich diu lant erkanden./ künde in vremeden landen/ diu rîchet den koufman./ seht, vrouwe, dâ gedâhtich an,/ | |
er truoc cyclâdes cleider an,/ diu wâren ûzer mâze rîch,/ vremede unde lobelîch./ sin wâren niht von hove geben:/ daz golt | |
rîchiu künigîn/ dan in der künde arm unde swach:/ in vremedem lande êre unde gemach/ und schame in vater rîche,/ diu | |
ich und ze dirre zît,/ die wîle ir uns sus vremede sît:/ als ir des werdet gewar,/ daz iu diu state | |
daz er gebôt, daz geschach:/ ein purper edel unde rîch,/ vremede unde wunderlîch/ al nâch des tisches mâze breit/ wart vür | |
oder gesagen./ sîn varwe was in ein getragen/ mit alsô vremedem liste,/ daz nieman rehte wiste,/ von welher varwe ez wære:/ | |
ein teil ir aller dâ,/ ich meine rehte purperbrûn./ daz vremede werc von Avalûn/ sach man ez widerhæres an,/ sôn wart | |
bemerken unde betrahten,/ ietwederz sunder ahten,/ den hunt und sîne vremede hût,/ die schellen unde ir süezen lût:/ ir beider nam | |
und an der selben stunde/ sô geschieden die hunde/ einen vremeden hirz hin dane,/ der was reht alse ein ors gemane,/ | |
daz in zem hirze alsô geschach,/ dô man in alse vremeden sach/ beide an der varwe und an der mane;/ si | |
alse man unde wîp./ dâ lac lîp unde lîp/ in vremeder gelegenheit./ ouch hæte Tristan geleit/ sîn swert bar enzwischen si;/ | |
daz ûf der erden/ iemer gesenftet werden,/ daz muoz mit vremedem liebe wesen./ ich hân doch dicke daz gelesen/ und weiz | |
ir sît/ heime unde gesellen alle zît;/ sô bin ich vremede und eine./ ich wæne, ich wirde cleine/ von iu getrœstet | |
balle,/ dar ûf stuont diu burc vast./ si vorhten keinen vremden gast/ noch deheines küneges her./ umb daʒ lant gie daʒ | |
unde guot./ si triben hin unde har;/ des nam der vremde guote war./ dô nu des genuoc geschach/ und manic degen | |
wünnenclîchen maget/ alsus harte wart versaget,/ daʒ tûhte si ein vremdeʒ dinc./ indes lac der jungelinc/ und dâht in sînem muote/ | |
funde./ //Als ir hie vor hânt vernomen,/ nu was der vremde gast komen/ in der vrouwen gewalt./ do enwas dâ nieman | |
was erkant./ //Morgen dô eʒ tac wart,/ dô was des vremden ritters vart/ zem êrsten dêr sich gote ergap:/ wan er | |
sît ich ir aller bote muoʒ sîn./ //Dô sprach der vremde ritter sân/ ‘herre, eʒn wær niht wol getân,/ daʒ ir | |
vrowen wol geborn,/ so verdient ich ungern iren haʒ.’/ der vremde ritter sprach ouch daz/ ‘swaʒ mîn her Wâlwein tuot,/ der | |
minnen schiet er von in dan/ und seite von dem vremden man/ vil lobelîcher mære,/ daʒ er der tiurste ritter wære,/ | |
geriten kam./ swes in ze habenne gezam,/ des gewan der vremde ritter vil,/ beidiu ze ernst und ze spil./ //Nu nâhete | |
der rât mîn:/ wan dâ ist kraft und manheit.’/ der vremde helt dô für sich reit/ dar im was widerrâten./ nu | |
und hiu eʒ ie baʒ unde baʒ./ er vorht, der vremde wancte,/ der im doch engegen sprancte./ er stach hern Keiînen | |
ouch Diepalt dâ bî,/ der wol sîns herren goumde:/ daʒ frömde ros er zoumde,/ daʒ der arcsprechende reit./ doch was sumelîchen | |
unschône./ dâ von wart im ze lône,/ daʒ in der vremde ritter stach,/ daʒ man in verre vallen sach/ von dem | |
Erec und dem gaste/ brâht man zwei anderiu sper./ den vremden dûhte daʒ er/ ze sanfte wære dar komen./ die zwêne | |
gedâhte/ ze aller slahte frümikheit./ Wâlwein vorschende reit/ zuo den vremden gesinden:/ er wolte gerne bevinden/ den helt an tugenden ûʒ | |
//Des wârens alle samet vrô./ grâve Ritschart hieʒ dô/ ein vremde banier binden an./ nu sâʒen ûf die küene man/ und | |
mære/ und retten al die ritter daʒ,/ daʒ eʒ der vremde tæte baʒ/ dan ieman ûf dem velde,/ und vermârt in | |
dar truoc,/ daʒ er ein sper ûf im zerstach./ der vremde sich alsô gerach,/ deiʒ im niht stuont vergebene./ er marct | |
wart von bluote harte rôt/ manic ros unde man./ der vremde ritter began/ slahen sô vreislîchen,/ daʒ im muose entwîchen/ an | |
vrô./ der künic Artûs luot in dô/ hin heim, den vremden jungelinc./ ‘herre, mir stânt mîniu dinc/ sô niender’ sprach der | |
werden schîn,/ daʒ er ie schalkheite pflac./ er sluoc dem vremden manegen slac,/ daʒ er sich nie gewerte./ als er in | |
ougen./ des enist dehein lougen,/ er enschine vreudebære./ nu vernement vremdiu mære./ //In der næhesten naht,/ dô Iweret morgen vaht/ mit | |
hie wart Iweret geslagen,/ daʒ er undankes nider kam./ der vremde es guote war nam/ und enlieʒ in wider ûf niht | |
in wunderte harte,/ wie eʒ gevarn wære./ in dûht ein vremde mære,/ daʒ unser ritter genas/ und Iweret tôt was./ //Der | |
ritter solte ligen./ wie solt daʒ werden verswigen,/ war der vremde ritter kam/ und diu maget die er zer linden nam?/ | |
sage,/ beidiu ze naht und ze tage./ //Daʒ ist ein vremde mære,/ wer Valerîn wære;/ des vrâget Lanzelet der degen./ der | |
saʒ,/ alsô daʒ im nihtes brast./ eʒ endorfte nie kein fremde gast/ gegen grôʒeme dinge baʒ gehân./ bî im stuont sîn | |
schilten, niht mêr;/ die hiengen nâch ein ander gar,/ mit fremden wâfen missevar/ si lûhten an daʒ grüene gras./ ein künegîn | |
burc was,/ diu hât den site ûf geleit/ durch eine fremede spâcheit,/ ir gehügede zeiner stiure./ eʒ hieʒ ir âventiure,/ der | |
müeʒ in immer êren./ sîn boten hieʒ er kêren/ in fremdiu lant über mer,/ garzûne ein michel her:/ bî den sant | |
sîn/ ein mæʒigeʒ teschelîn:/ daʒ was harte wæhe,/ geworht mit fremeder spæhe./ dar ûʒ nam diu maget sân/ ein mantel wunderlîch | |
die eht menschen dehein/ ie gesach oder erkande./ an diseme fremeden gewande/ was geworht aller slahte/ mit wîses herzen ahte/ tier | |
er si gewenet hât,/ sô müeʒen alle ir sinne/ an vremder liute minne/ sich senlîchen vlîʒen./ ich enwil ir niht verwîʒen/ | |
wære./ diu maget sprach ‘ich bewære,/ daʒ diz ist ein vremde dinc:/ über allen disen rinc/ kan nieman spotten alsô wol;/ | |
wîʒer sîn./ dô gap im diu künigîn/ einen wâfenroc sô vremde,/ daʒ beʒʒern roc noch hemde/ dehein künic nie getruoc./ des | |
êre/ fuor der wirt mit in dan/ und kondewiert die vremden man/ mit manegem guoten knehte,/ unz daʒ si kômen rehte/ | |
gehôrt ir ie gezellen/ von stolzern gesellen/ dan ouch die vremden geste,/ die von des stummen veste/ mit vreude niuwens sint | |
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