Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
swîgen stV. (336 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
deme geſtirne. Swel menſche iſt calter vnde trukener nature, der ſwiget gerne vnde iſt vngetruwe. [21#’r] Suelre iſt calter unde naʒer | |
betútet die ſtille meſſe? Der meiſter ſprach: Daʒ der prieſter ſwiget, daʒ betútet, daʒ die iuden deʒ ʒe rate wurden, alſe | |
vnde ſange. //Do ſprach der iunger: Waʒ betútet daʒ ander ſwigen vnde daʒ men daʒ waſſer miſchet ʒů dem opfer? Der | |
ran mit dem blůte vʒe unſereſ herren ſite. Daʒ ander ſwigen betútet allecliche vnſerſ herren martil. //Do ſprach der iunger: Die | |
eine ſpreche durch die herren beʒeichenunge. Darnach hebit ſich daʒ dritte ſwigen. Daʒ betútet den heiligen ſamſtag, do er lac in der | |
dageʒiten bitúten wir vnſern herren. Der wart alſ ein lamp ſwigende erſlagin. //Do ſprach der iunger: War umbe wart unſer herre | |
úber alle die welt. Do ſprach der meiſter: Du ſolt ſwigen, vnʒ daʒ du horeſt, waʒ ich reden wil. Waʒ, ob | |
////Din adern brechent/ ind verlechent,/ din houvet niget,/ din zunge swiget –/ owi dis r#;iuen!/ //D#;ei hut dins lichamen/ si wirdet | |
ungemeʒʒen din lif ümbdwanc,/ des vader wilheit van himelriche/ si sweich in dir eim stummen gliche./ //In dir wart hüngrich $’t | |
smak, rúchen, varwe und alle min maht. «So sprichet si: «Swig, morder, la din klagen sin! Ich wil mich iemer h#;eutten | |
nemen sol, es lit zwúschent úns zwein.» Die sele sprichet: «Swig, liebe, und sprich nút me, genigen si dir, aller juncfr#;vowen | |
vr#;eolichen ane. Eya, wie lieplich wirt si da enpfangen! So swiget si und gert unmesseklich sines lobes. So wiset er ir | |
bistu gewesen? Ich mag nit me.» So sprichet die sele: «Swig, du bist ein tore. Ich wil mit mime liebe wesen, | |
sanfter růwet./ $p, ie si me begriffet./ Ie si stiller swiget, ie si luter r#;euffet./ $p, ie si grosser wunder wúrket | |
$t [Sante] Maria_Magdalenen, da mag úch wol gen#;eugen.» Die sele: «Swigent, ir herren, ir wissent nit alles, was ich meine! Lant | |
der brúte.» Ich vragete si manger dingen, der ich nu swigen wil. Wan alleine das himmelriche si minnevar, so ist doch | |
dinen gnaden:/ wenne min #;vogen trurent ellendekliche/ und min munt swiget einvalteklich/ und min zunge ist mit jamer gebunden/ und min | |
gekleidet mit der vinsteren erden.» Do sprach si: «Ir herren, swigent des alstille und gr#;eussent mich ein wenig bas, ich wil | |
der schrift ungeleret bin. Nu v#;eorhte ich got, ob ich swige, und v#;eorhte aber unbekante lúte, ob ich schribe. Vil lieben | |
jaren nit mit sunderlicher gabe an minem herzen undervangen, ich swige noch und hette es nie getan. Nu wart es mir | |
beiten, min minne heisset dich arbeiten, min gedult heisset dich swigen, min kumber heisset dich armůt liden, min smahheit heisset dich | |
sunder alleine got. Dú r#;euffende minne von edeler ungedult dú swiget niemer und si hat seleklich vergessen aller schult. Dú dútesche | |
b#;eose wille da zů nit bringet. Do sprach únser herre: «Swig! Behagete dir, das da ein ritter were mit vollen waffenen | |
gemeine, die lutende minne ist noch gemenget mit trurekeit, dú swigende minne gebruchet sunder arbeit. O, was si stille werket, das | |
gedenke was #.[das sprichet#.]! -, so solt du diem#;euteclich $t swigen und minneclich kumber liden und in allen stetten alle din | |
wandelunge und von sinem heligen leben und die andern s#;eollent swigen. Ich sach #;voch ir bette, wie si s#;eollent ligen uf | |
krankheit der lúte und dur valscheit der welte můs man swigen der warheit Dis bůch ist begonnen in der minne, es | |
Do sprach únser herre Jhesus_Christus: «Sprich, vatter, ich wil nu swigen alse du swigest in dem munde dins sunes albrimmende $t | |
tragen heimelich alles ir herzeleit; die jungen lerte er vil swigen, da von wurden si uswendig gezogen und inwendig wise; die | |
lere, da von geschehent schedelichú ding, der ich nu m#;eus swigen. |
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in sinen munt und bindent im sere sinen hals, so swiget zehant min vient. M#;eohte ich sinú wort h#;eoren, ich liesse | |
dich geheliget in dinem arm#;eute. Die da vil minnent, die swigent gerne; die niht minnent, die sint ie varer der minne.» | |
selben: «Wie lange wiltu sn#;eode welf bellen? Du můst doch swigen, wan das allerliebeste můs ich verswigen.» |
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gerunge, do wolte mich únser lieber herre nit enpfan und sweig mit ernste stille. Das můste ich vertragen sibenzehen tage mit | |
So scheltent si sich undereinander: «Unseliger, es was din schult.» «Swig, geselle, ich vant si nie an grosser ungedult. Als ich | |
da si min liebe conpaninne was. Des wil ich nu swigen, wan dis ist #;voch in dem bůche geschriben. Do sprach | |
ziten bi mir. Vr#;vo gedult, ich habe grosse kraft in swigende und in lidende, ir benement aller miner anevehtunge ir maht, | |
herren. Din rúwe die ist cleine. Nu vr#;eowe dich und swige nit, er wil sich noch mit vr#;eoden zů dir keren. | |
ich ir./ sus verbôt siz mir,/ und ir taete mîn swîgen baz./ nu swîge aber ich ze lange./ solde ich singen | |
verbôt siz mir,/ und ir taete mîn swîgen baz./ nu swîge aber ich ze lange./ solde ich singen mê,/ daz taete | |
mit gesange./ ôwê, jâ hât sî geslâfen allez her/ alder geswigen alze lange./ /Waer ein sitich alder ein star, die mehten | |
und gevlêhte an eine stat,/ dâ ich genâden nienen sê."/ /Swîge ich unde singe niet,/ sô sprechent sî, daz mir mîn | |
tumme?/ daz ich niht enrette als ein saeliger man!/ sô swîge ich rehte als ein stumme,/ der von sîner nôt niht | |
kinde,/ swie wê si mir nu lange hât getân,/ Als swîgende iegenôte, und ein verholner wân./ wie dicke ich mich der | |
daz diu werlt mit sórg%\en sô gar betwungen stât,/ maniger swîget nu, der doch dicke wol gesungen hât./ /Ich was eteswenne | |
wênic wider dich./ daz solt dû verdulden./ zürnest dû, sô swîge aber ich./ ^+Wiltu dîne jugende/ kroenen wol mit tugende,/ sô | |
wênic wider dich./ daz solt dû verdulden./ zürnest dû, sô swîge aber ich./ Wilt du dîner jugende/ kumen gar zuo tugende,/ | |
ich wolte;/ als ích es begínnen under wîlen solte,/ sô swîget ich, deich niht ensprach,/ wan ich wol weste, daz nieman | |
geseit sô vil,/ daz sî daz niemer hoeren wil./ nu swîge ich unde nîge dar./ /Ich wânde ie, ez waer ir | |
ich ir nâher komen./ Maniger zuo den vrouwen gât/ und swîget allen einen tac/ und anders niemen sînen willen reden lât./ | |
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