Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
stān V. (2697 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
hete iuwer hie wol rāt./ und westet ir wiez hie stāt,/ ir węret vür gekźret./ ir werdet hie lützel gźret./ wem | |
darvor./ nū sach er innerhalp dem tor/ ein wītez wercgadem stān:/ daz was gestalt und getān/ als armer liute gemach;/ dar | |
durch vrāgen getān./ vriunt, dū solt mich wizzen lān,/ wie stātz um disiu armen wīp?/ in sint die site und der | |
saget mir minre noch mź/ wan rehte wiez dar umbe stź./ weder hāt iu diz leben/ geburt od unheil gegeben?’/ //Diz | |
segen./ sus begunder suochende gān/ und sach ein schne palas stān:/ dar ūf gienc er schouwen/ mit sīner juncvrouwen,/ und envant | |
mantellīn:/ dar under was härmīn,/ als ez ob hemde wol stāt./ des rockes heter wol rāt,/ wand ez ein warmer ābent | |
grōzen leun/ mit sīnen wīten keun/ bī sīnem herren sāhen stān/ und mit sīnen langen clān/ die erde kratzen vaste,/ dō | |
niemer von mir gān/ und sihe in gerne bī mir stān./ ichn vüer in durch deheinen strīt:/ sīt ab ir mir | |
der līp des niht erlān/ ern müese dā ze pfande stān:/ den verzinseten sī sā./ die helme wurden eteswā/ vil sźre | |
tage/ mit manegem rīterlīchen slage/ nāch źren ende gegeben,/ und stuont noch ūf der wāge ir leben,/ unz daz diu naht | |
nāch gerihte leben.’/ //‘Nein, herre,’ sprach sī, ‘durch got./ ez stāt ūf iuwer gebot/ beide guot unde līp./ jā gesprichet līhte | |
sī dō,/ ‘weder minre noch mź/ niuwan daz iu rehte stź./ beide ich wil und muoz sī wern,/ sīt daz irs | |
ir habt den rāt/ der iu wol baz ze staten stāt./ ich bin ein wīp: nęm ich mich an/ ze rātenne | |
wārheit/ daz diu helfe untter rāt/ niuwan an iu einer stāt.’/ //Sī sprach ‘nū bewīse mich:/ durch sīnen willen tuon ich/ | |
gůter dinge. An$/ dem ſalmen der nach dem zehinzigiſtin iſt. ſtet daz deſ manneſ iungent werde erniuwot alſo deſ aran. Suſ | |
Minne, ich bin dīn: wilt entźren/ dich an mir, wie stźt dīn muot?/ solt die dīne iemer hźren,/ solt si liebe | |
des bin ich frō./ nieman mich fröiden wende,/ mīn muot stźt hō./ mirst von strōwe ein schapel und mīn frīer muot/ | |
in./ den ist daz vil wol bekant,/ daz daz wilt stźt in der huote/ bī der, der ich dienstes bin bereit./ | |
muoz mir leiden/ der vil valschen wībe līp./ mīn herze stüende hō, ob mir der vil guoten einiu bręhte/ mit ir | |
gar./ des muoz ich trūric sīn/ unde in senden sorgen stān. in kan niht gewerben/ daz ir wol stźnden ougen klār/ | |
senden sorgen stān. in kan niht gewerben/ daz ir wol stźnden ougen klār/ iht wellen ruochen mīn./ daz klag ich dir, | |
in sorgen lāt,/ und an ir einer al mīn fröide stāt./ //Sīt an mīner herzelieben frouwen gar mīn heil und al | |
im der uns leit verkźre,/ sīt diu werlt mit trūren stāt!/ //Lieplīch blicken von den wīben dar und dan mit spilnden | |
sī der kleinen vogellīne süezer sanc!/ bluomen, loup, diu beide/ stānt in manger schouwe,/ diu der kalte winter hiure mit sīm | |
helfe senden.’ frouwe Minne, trstet mich vil senden,/ wan ich stān von iuwern schulden fröidelōs./ //Wer $s kan mich nu frō | |
frāge sie dur got waz ich ir habe getān./ //Nu stźt diu liebe heide bar der wunnenclīchen bluomen und der liehten | |
vil lieben und der Minne:/ doch lāt sie mich trūric stān./ sost mir senden niht gelungen an mīs herzen küniginne:/ dā | |
verkźret. schouwet an die wunnenclīchen heide/ diu mit mangen bluomen stuont beschnet; kleiner vogel trūren aber mźret,/ dien der kalte winter | |
sorge ersterben,/ frou Minne und ir vil sęlic wīp, wie stāt iu beiden daz?/ vil minnenclīchiu Minne,/ sprich daz mīn küniginne | |
schne bluomen brāht und vogel dne./ walt anger heide in grüene stāt:/ diu hāst du brāht ūz nten./ nū wil mich mīn | |
verteilet!/ heide und ouwe ist bluomen bar. swaz mit fröiden stuont noch hiure,/ daz hāst dū vil gar zerteilet;/ swaz der | |
dar zuo der winter kalt. des vil manic herze trūric stāt./ dar zuo trūret ouch daz mīne/ nāch dem fröidebernden schīne/ | |
mir iuwer hulde,/ wan ez muoz doch an iu eine stān./ //Obe ir trōst mir gunde daz ein kus die nōt | |
dur got, waz hān ich iu getān?/ //Heide und ouwe stuont mit blüete gein des süezen meien güete:/ die sint beide | |
wart ie baz gestalter līp?/ wā wurden ie sō frlīch stźndiu ougen,/ diu mich hānt brāht in grōze nōt? genāde, minneclīchez | |
ich nāch guote. muoz ich minne borgen,/ frouwe mīn, wie stźt daz dir?/ //Nūst diu heide wol bekleidet mit vil wunnenclīchen | |
diu hźre mīn gemüete/ lāt sō lange in senden sorgen stān./ //Wol den wolgemuoten wīben, wol dien mannen die durch wīp | |
hulde, daz tęt ich,/ sīt daz mīnes herzen wunde/ unverheilet stźt, si heile mich./ dā von mich ein wort enbunde, ob | |
daz wazzer in krüegen/ von dem brunnen treit:/ nāch der stźt mīn gedanc./ //Ich brach ir den kruoc, dō sie gienc | |
$s des ist mir dā/ dicke wź und anderswā: die stānt noch von der lieben unverbunden./ //Sumer, nū wil dīn $s | |
hāt si schōn gekleit./ wol bednet $s mit den vogeln stźt der grüene walt. in den ouwen $s mac man schouwen | |
durliuhtic rōt,/ wie mich jāmert nāch den kleiden,/ sīt si stānt der lieben alsō wol!/ //Wil si mīnen kumber wenden, diu | |
diu vogellīn. dā bī siht man schōne in blüete/ boume stān, des meigen güete/ treit dem winter mangen haz./ //Nūst der | |
daz hān ich wol befunden/ an mīnen senden wunden: die stźnt noch unverbunden./ //Waz treit iuch für, frou Minne, ob ich | |
ein: sist fröiden frī./ in nōt in vorhte in leide/ stźt menschen ende gar,/ wie er von hinnen scheide/ und wie | |
künste blint./ ir stimme ouch wīsen tiute/ wie ir natūre stāt;/ diu mac niht lange liegen,/ si künde iu wer si | |
volsprechen noch volsingen,/ wie aller krźatiure kraft/ in dīner hende stāt./ dīn sint die himeltrōne,/ dīn ist diu naht, dīn ist | |
lützel und ze vil,/ wź dem der dā ze rehte stāt:/ mit schulde und āne schulde/ sīn guot er vor verloren | |
//Wie swęrer last sich neiget zer erden zenter, wā daz stāt/ und wie sich umbe weiget/ der himel, ob dem niht | |
wie gar diu von leide scheide,/ wie gar wunneclich si stź./ swem in bluomen under blüete/ lieplich nāhe ein umbevanc/ hiure | |
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