Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
stān V. (2697 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
heiden,/ ir begunden sich scheiden/ sumelīche von der phlihte./ nū stuont dā vor gerihte/ ein man, der offenlīche sprach:/ ‘nū hret, | |
den anderstunt gebirt/ wazzer und der heilige geist./ an dem stāt ez aller meist,/ swer źwiclīche genesen sol.’/ Nychodźmo behagete wol/ | |
daz sīn was geloubet./ ob ir des niht geloubet,/ sō stānt hie zwelf biderbe man,/ den schīnet zuht und alter an/ | |
an in ein grōziu missetāt./ er sprach: ‘swer vor gerihte stāt,/ der sol ze rehte sprechen,/ sīn zuht durch nieman brechen./ | |
hin gelege?/ daz tuot er und tete ez ie./ nū stānt der ouch genuoge hie/ die sō unbescheidenlīchen tobent,/ daz si | |
strenge an sīnem gerihte,/ dā man vor im ze rehte stāt/ als männeclich hie verdienet hāt.’/ Nū der heilige Christ/ alsus | |
dar,/ daz er gewerlīchen var./ er sorget līhte daz nū stź/ wider in unser muot als ź./ zwāre des entuot er | |
segen/ geruoche iuwer triuwe phlegen,/ daz iuwer gewerp nāch heile stź/ und gotes wille an uns ergź.’/ Uon danne huoben sich | |
wizzen hie verlougent hānt,/ sō si ze der winster dort stānt,/ dā diu wāren gotes chint/ gesegent zuo der zeswen sint.’/ | |
man ir niht./ in Arimathīa man sie siht,/ dā si stānt an einer stete/ ūf ir chnien an ir gebete./ sine | |
Moysź,/ und ander unser bereitschaft/ dar an unsers gelouben chraft/ stāt und belīben sol,/ des helfet uns, sō tuot ir wol;/ | |
daz niemen understān/ iuwer strīt enmüeze für sich gān.’/ Ez stuont unlange dar nāch,/ – wan den christen was gāch –/ | |
sich nider strahten/ mit maniger venje für sie./ die andern stuonden ūf ir chnie/ mit armen ūf gerahten./ waz si heizer | |
dā diu werlt mite umbe gāt/ und alle unser źre stāt.’/ Swie vil si gebāten/ und swaz si mźre tāten,/ ir | |
val/ und wähset vreude āne zal,/ vreude diu āne ende stāt,/ vreude diu nimmer zergāt/ mit wź noch ach sō diu | |
vreude birt/ dā dehein sźr nāch vreuden swirt./ An iu stāt gar āne teil/ nāch got allez unser heil,/ sīt iu | |
und saget uns dannoch mź:/ wie ez umb disen strīt stź/ dā diu werlt mite umbe gźt,/ umbe Jźsum von Nazarźth,/ | |
vrist/ manige schande erboten hāt,/ dar nāch als ez hie stāt/ sīner arbeite lōnen./ sīn ensol hie niemen schōnen./ und enlāt | |
leide hie gewert./ nū saget uns wie ez umb in stź,/ dem hie sō griulīchen wź/ wider ander sźle sol geschehen!»/ | |
dā er ez bereitet hāt;/ sīn grap im selben offen stāt.’»/ dō sprach der herre Davīd:/ «geruochte er, sīn węre zīt/ | |
ze dem paradīse gān/ und seite mir daz dā solde stān/ ein boum der barmunge,/ und sprach, ob mir gelunge/ daz | |
an geschaffen mac/ dā tūsent jār sint ein tac!/ dar stuont ōt alle mīn ger/ danne der wint węte her,/ und | |
mir helfen in daz lant/ dā der boum der barmunge stāt./ des öles des dar ūz gāt,/ des solde ich im | |
sider/ dīn vater drūz gestōzen wart,/ allen menschen verspart/ und stāt alsō für wār/ fümf tūsent und fümf hundert jār/ und | |
hin geleit,/ und rieten dennoch mź;/ si sprāchen: ‘daz gelīche stź/ unser lougen und unser jehen,/ sagen, hie sī niht geschehen/ | |
und von irem scheingeprechen. $[*1-7*den vnlauffigen$(hbf) das sindt die still$/ stendum stern oder die gesteckten sternee$] Daz erst capitel @n:DEFINITION DER | |
gegen dem himelwagen, die gesehen etleich stern nimmer, die da sten pei der andern himelspitz, die wir die widerperin haizzen. Und | |
kint,/ diu des sites elliu sint,/ und in der wille stāt dar zuo,/ daz ſi gerne enbīzent fruo./ /Der junge fürste | |
ritter sō gar ūzerlesen/ lebt weder hie noch anderswā’./ Nu stuonden sumelīche dā/ die wol westen under in/ daz Heinrich deme | |
von dem tōde erlset hāt./ nu vert ez leider unde stāt/ umb in alsō bī dirre zīt/ daz iuwer ungenāde līt/ | |
vil hāres in beroubet hāt,/ daz er noch āne locke stāt,/ daz hāt gefrumet iuwer hant./ daz ir getorstent in diz | |
ir verkieset die getāt./ mīn herre, ein fürste der hie stāt,/ bī sīner hulde mir gebōt,/ daz ich durch keiner slahte | |
tribe an sīnem stroume./ Der brunne lūter als ein glas/ stuont wol mit grüenem üemet,/ daz velt darumbe schōne was/ gezieret | |
meie het dā wol sīn gras/ gerset und geblüemet./ Darobe stuont ein schatehuot/ gewünschet wol nāch prīse./ man sach dā lachen | |
des harte wünneclicher bach/ wol kerne hiute müele./ ob ime stuont ein schnez dach,/ darunder ein gestüele/ gesetzet, daz man verre | |
hāt,/ den kan si wol versmāhen,/ swer aber āne fuoge stāt,/ dem wil si balde nāhen./ si kan dur valsche missetāt/ | |
frī,/ im fremden hie die liute!/ bī Cuonzen der uns stāt hie bī,/ die rede ich iu enbiute’./ Sus kźrt ich | |
wart ir verhenget/ für ein künftec wunder,/ daz vil unbesenget/ stuont ir loup darunder./ /Dā wart uns bezeichent an/ für ein | |
der strāze michel,/ gerihtes hāt man sich verschamt,/ daz reht stāt crumber danne ein sichel,/ frid und genāde sint erlamt./ des | |
meie mit der künfte sīn./ seht wie daz gevilde/ geblüemet stāt!/ ez gīt phellelvarwen schīn,/ dābī cleidet sich der walt:/ der | |
überal./ Meienbluot/ hōchgemuot/ sendes herzen sinne/ minne-$sclichen tuot./ /Geblüemet schōne stāt der plān:/ dāvon wil ich kōsen./ ūz der velse clōsen/ | |
scharphen winde/ trūret jāmerlīche als ź./ dā gevilde/ wilde $s stuont gerset,/ dā ist fröude erset;/ von dem anger lset/ rīfe | |
berg unde tal/ sint gezieret überal:/ von der boume blüete/ stānt si wol becleit./ hrent wie diu nahtegal/ suoze dnet āne | |
liep von leide manecvalt/ sich bī liebe lset,/ sō geloubet stāt der walt/ und diu heide wol gestalt/ schōne līt gerset/ | |
grüenes loubes in dem walde niht./ schouwent wie der anger stź/ jāmerlichen aber als ź;/ wź $s mangem cleinen vogellīn dāvon | |
gestet sich/ mit rīlicher sumerwāt:/ man siht den walt geloubet stān,/ dā diu nahtegal ir sanc/ lūte dnet |
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selbes trūren michel unde starc./ tugende schrīn/ umb den Rīn/ stāt vor dir beslozzen īn;/ des dorr unde swīn!/ künec Salatīn/ | |
/Nu si vor Karlen beide/ mit jāmer und mit leide/ gestuonden clegelīche alsō,/ vil schiere wart geschouwet dō/ ein fremdez wunder | |
von dem herzogen dulde/ ūz Sahsen der hie vor iu stāt/ und āne reht vertriben hāt/ von liuten und von lande | |
trōst geschęhe/ und helferīchiu stiure./ diu clāre und diu gehiure/ stuont als ein wildez velkelīn, / daz nāch der |
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