Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
sprëchen stV. (11532 Belege) Lexer BMZ Findeb.
dar umb spricht auch diu geschrift ‘celum vim patitur,’ daz spricht: der himel leidet gewalt. nu schaw, wie wir ze himel | |
ain paum in der môrn land, sam Isidorus und Plinius sprechent, und ist ain kurz staud kaum zwair daumellen lang und | |
der gelider und hindert der gelider pidem und siehtum. Rabanus spricht: daz cinamomum, daz man vindet in des fenix nest, daz | |
auch ain muskâtplüet, sam Platearius spricht, oder, sam die andern sprechent, macis haizt die rint, diu umb der muskâtnuz ist und | |
der wechset in dem land India, sam Plinius und Jacobus sprechent, und ist gar ain edel paum und tregt nuz, die | |
ain nagel an dem vinger oder an der zehen, und sprechent etleich, der stain köm von den mervischen, die ostree haizent | |
sam wir vor haben gesagt von den mervischen; aber ander sprechent, der stain sei ain paumzaher, der vliez auz ainem paum | |
stat, wenn man die slangen scheuht. Jacobus Aquensis der pischolf spricht und sagt ain ander sach, war umb der pfeffer swarz | |
negt daz übrig flaisch auz den wunden. Galiênus und Aristotiles sprechent, daz dreierlai pfeffer sei, swarzer, langer und weizer, und der | |
und der weiz mêrent die unkäusch von irer fäuht. man spricht auch, wer die öpfel inwendig auzsneid und den grütz dâ | |
den tauben schriben. //VON DEM MIRRENZAHER. /Stacten, sam die maister sprechent, ist ain zaher, der fleuzet von dem mirrenpaum. wenn der | |
wan der mirr selb, der fäuht ist und wolsmeckend. etleich sprechent, daz der zaher vliez von dem gar alten mirrenpaum, wenn | |
mirrenpaum, wenn der wol erhitzet von der sunnen. die andern sprechent, daz der reht mirrenpaum in etleichen landen den zaher pringet | |
wehst in dem land Arabia, sam Platearius, Plinius und Isidorus sprechent, und geleicht nâhen ainem malgrampaum. des paums gärtel lâzent zäher | |
rainigt ez; iedoch macht er daz haupt wêtuond. ander maister sprechent, daz der zaher köm von dem ölpaum, der in der | |
und wehst in dem lande Arabia, sam Platearius und Plinius sprechent. der paum ist unmæzleich grôz und voller est und hât | |
daz all die maister, die in der zauberkunst lêrent, daz sprechent, daz die götter und die gaist, die man anruoft mit | |
dar zuo antwürt ich dir ân die andern maister und sprich, wie daz sei, daz diu vorgenanten dinch der erden allermaist | |
und sich dar inn ernern? dar zuo antwürt man und sprichet, daz diu kräuter mangerlai art auz dem selben ertreich wahsen | |
kreft all haben von der mischung der vier element? sô sprich ich: nain! wan si habent wunderleicheu werch von der stern | |
und auch daz edel gestain, sam man daz weichwazzer gesegent. sprichst aber dû, daz daz gescheh von dem pœsen gaist, daz | |
er her dan. daz kraut haizt ze latein herba_meropis, daz spricht paumhäckelkraut und haizt in der zaubrær puoch thora und wær | |
well, und ist gar ain guot erznei dem, der die sprâch verlorn hât. wer ôrwürm in den ôrn hab, der traufe | |
auf der plâtern stat, daz pringt im daz harmwazzer. ez sprechent auch etleich, daz daz kraut und sein sâm den ammen | |
und den guot, die unperhaft sint von übriger fäuhten. ez sprechent auch die maister, wer ez an diu pain pind, ez | |
si klâr. daz kraut suochent die zaubrær gar vil und sprechent, daz ez ain kraft hab zuo wârsagen, wenn man ez | |
ist haiz und trucken und hât die art, sam etleich sprechent, daz ez die slangen verjagt von dem menschen, der ez | |
überhitzten lebern, und die maister, die sich fleizent zauberei, die sprechent, daz ez den donr und daz himelplatzen verjag, und dar | |
auf den häusern. daz kraut hât die art, sam etleich sprechent, wer ez zuo ainem flaisch in ainen hafen leg, dâ | |
löchlein, dar umb haizent si auch ze latein perforata, daz spricht diu löchærinn und haizt in kriechisch ypiricon. daz kraut hât | |
umb, daz er daz herz sterkt und frœleich macht. ez sprechent auch etleich, wenn man in trink, daz er etswenn sô | |
sô frœleich mach, daz der mensch in fräuden sterb. etleich sprechent auch, daz der saffrân dem milz guot sei und daz | |
er die unkäusch erweck. er pringt auch daz harmwazzer. ez sprechent auch etleich, wenn man in in trank geb, sô fürder | |
däutsch wanzenkraut. daz kraut ist warm und trucken, sam etleich sprechent. aber Galiênus spricht, daz ez ain lâb fäuhten hab, und | |
volg dem pezzern. //VON DEM CAMPFER. /Camphora haizt campfer und sprechent die gar alten maister, ez sei ain kraut, daz wachs | |
daz kraut fieberkraut und haizt auch ze latein fel_terre, daz spricht erdgall, wand ez ist gar pitter und ist haiz und | |
Zuo der liligen geleicht der obrist got sein muoter und spricht ‘mein liep oder mein freundinn ist gestalt under andern töhtern, | |
den munt dâ mit wescht, daz benimt den zantsmerzen. ez sprechent auch etleich wollenweber, daz ez daz wullein tuoch gar weiz | |
unz trinkt, und noch clainer tœtt den menschen, sam etleich sprechent. ez ist auch ain wunder, daz ain klaineu maus sich | |
fraw in der geschrift und spricht ‘ego flos_campi etc.’, daz spricht: ich pin ain veltpluom und ain lilig der zuotal. eyâ, | |
wurz izzt, der darf der slangen niht fürhten. die Kriechen sprechent, daz zwairlai kraut sei. die %/ain art haben. der haiz | |
von dem wir nu sagen, und daz ander radix, daz spricht wurz, und haizt dar umb wurz, daz sein wurzel grôz | |
hât. daz kraut ist an kraft haiz und trucken, und sprechent etleich, wenn die gaiz unkäuschen wellen und etleich andreu tier, | |
daz ze latein hât cepa_maris, daz spricht merzwival, ez schol sprechen cepa_muris, daz spricht mäuszwival, sam ich vor gesprochen hân. ez | |
pflaster dâ von gemacht benimt aiter und ander unrainikait. ez sprechent auch etleich, wer den senif nüehtarn trink, dem klær ez | |
wol, wan diu wick ist kalt und wintich. die pawläut sprechent, wenn man die wicken alsô grüen oben absneid und man | |
sint alleu kalt und fäuht, wie daz sei, daz etleich sprechent, si sein warm, daz ist niht wâr. man behelt den | |
antwürt man nâch der maister geschrift von der nâtûr und sprechent die maister alsô, daz die stain wahsen in der erden | |
sô werd der stain auch ekkot. wærleich mit urlaub ze sprechen, daz mag niht gesein, wan man vint edel stain, die | |
der erden und ekkot stain an sinbeln steten. dar umb sprich ich Megenbergær, daz der stain form und ir gestalt ist | |
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