Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
sprėchen stV. (11532 Belege) Lexer BMZ Findeb.
riuwic oder leidic gemachen. Und dar umbe: daz unser herre sprichet: ’swer wil ze mir komen, der verzīhe sīn selbes und | |
mir’, daz enist niht aleine ein gebot, als man gemeinlīche sprichet und węnet: ez ist ein gelübede und ein götlīchiu lźre, | |
und enwil niht übels, und daz ist sęlicheit. Dar umbe sprichet aber unser herre wol: ’sęlic sint, die dā līdent durch | |
līdent durch die gerehticheit’. Ouch, daz unser herre, der sun, sprichet: ’verzīhe sīn selbes und hebe ūf sīn criuze und kome | |
schepfe īnwesende, inneblībende in des vaters schōze und herzen. Vater, sprichet ouch der sun, ich wil, daz, der mir volget, der | |
herzen ist ein in einem, dan der sun ist. ’Ich’, sprichet der vater, ’sol sie leiten in ein einde und dā | |
der vater, ’sol sie leiten in ein einde und dā sprechen ze irm herzen’. Herze ze herzen, ein in einem minnet | |
in einem, ein in im selben. Dar umbe vil līhte sprichet der sun: in der gotheit sune in dem vater, dā | |
die nōt und in den schaden vür den menschen. Ich spriche sicherlīche und in der wārheit, daz diz gelit sich selben | |
und leit habe. Noch ist ein ander trōst. Sant Paulus sprichet, daz got kestiget alle, die er ze sünen nimet und | |
leit, dō erschein im ouch ūzerlīche unser herre vrlīche. Dō sprach der heilige man: ach, lieber herre, wā węre dū iezent, | |
dū iezent, dō ich in sō grōzer nōt was? Dō sprach unser herre: ich was alhie, als ich nū bin. Ich | |
und mit trōste, den er im getuon möhte. Dā von sprichet unser herre von einem guoten menschen in dem salter, daz | |
und sibener$/ leie trōste. Ze dem źrsten, daz sant Augustīnus sprichet, daz gedult in līdenne durch got ist bezzer, tiurer und | |
māle ennime ich niht aleine bī dem worte, daz got sprichet, $t daz er ist mit dem menschen in sīnem līdenne, | |
sunder ich nime ez ūz und in dem worte und spriche alsō: ist got mit mir in līdenne, waz wil ich | |
enwil niht mź dan got, ob mir reht ist. Ez sprichet sant Augustīnus: «der ist gar gītic und unwīse, dem niht | |
gar gītic und unwīse, dem niht engenüeget an gote», und sprichet anderswā: «wie mac dem menschen genüegen an gotes gāben ūzerlīche | |
innerlīche, sō im niht engenüeget an gote selben?» Dar umbe sprichet er aber anderswā: herre, wīsest dū uns von dir, sō | |
andern dich, wan wir enwellen niht wan dich. Dar umbe sprichet daz buoch der wīsheit: $t mit gote, der źwigen wīsheit, | |
guot mit gote kumet, daz nū ze lange würde ze sprechenne. Ez sprichet unser herre: ich bin mit dem menschen in | |
gote kumet, daz nū ze lange würde ze sprechenne. Ez sprichet unser herre: ich bin mit dem menschen in līdenne. Dar | |
herre: ich bin mit dem menschen in līdenne. Dar ūf sprichet sant Bernhart: herre, bist dū mit uns in līdenne, sō | |
daz ich dich alle zīt habe. Ze dem dritten māle spriche ich: daz got mit uns ist in līdenne, daz ist, | |
Węrlīche, der die wārheit bekennet, der weiz, daz ich wār spriche. Got der līdet mit dem menschen, jā, er līdet nāch | |
mź dan der dā līdet, der durch in līdet. Nū spriche ich: wil danne got selber līden, sō sol ich gar | |
wil ich von līdenne klagen; dem ist gar unreht. Ouch spriche ich sicherlīche, daz got sō gerne mit uns und durch | |
ez węre uns wunne und trōst. Ze dem vierden māle spriche ich, daz vriundes mitlīden minnert natiurlīche $t diz līden. Mac | |
minne, die er ze mir hāt. Ze dem sehsten māle spriche ich: ist, daz got vor līdet, ź dan ich līde, | |
sieche mensche trinket den süezen wīn, sō dünket in und sprichet, daz er bitter sī, und ist wār, wan der wīn | |
Ouch ist daz ein ander zeichen und glīchnisse: die meister sprechent, daz under dem himel ist viures vil al umbe und | |
viures hitze, ź dan ez an den himel kome. Alsō spriche ich: allez, daz man līdet und würket durch got, daz | |
würket und līdet. Wan daz meinet daz wort, daz man sprichet ’durch got’, wan ez enkumet an daz herze niemer dan | |
verre enist er niht alles in götlīcher minne. Ein viur, sprichet künic Dāvīt, kumet mit gote und vor gote, daz brennet | |
ist, got selbe ist. Und, wan daz wār ist, sō spriche ich: allez, daz der guote mensche līdet durch got, daz | |
sīt ez sō grzlīche nütze ist und sęlicheit. ’Sęlic sint’, sprach unser herre, ’die dā līdent durch die gerehticheit’. Wie mac | |
węre sīn wille, daz ez von iemanne gehindert würde, man enspręche niht, daz er sīn vriunt węre oder daz er in | |
vor gotes angesiht und durch got in gote. Künic Dāvīt sprichet in dem salter: ich bin bereit in allem ungemache, und | |
zīt gegenwertic in mīnem herzen, in mīner angesiht. Sant Jeronimus sprichet, daz ein reine wahs, daz wol weich ist und guot, | |
ein wān, daz ez sī durch ir heimlīchen sünde, und sprechent ouch underwīlen: ach, ich wānde, daz der mensche gar guot | |
ungemach līdet, und ich wānde, im engebreste niht? Und ich spriche mit in: sicherlīche, węre ez leit und węre ez in | |
sunder ez ist in ein grōz gelücke und sęlicheit. ’Sęlic’, sprach got, diu wārheit, ’sint alle, die dā līdent durch die | |
’sint alle, die dā līdent durch die gerehticheit’. Dar umbe sprichet daz buoch der wīsheit, daz ’der gerehten sźlen sint gote | |
wie vil der heiligen hānt geliten manigerleie grōze pīn, dā sprichet er, daz diu werlt des unwirdic was, und daz wort | |
vil guoter liute gegenwerticheit. Ein ander sin ist bezzer und sprichet, daz güete dirre werlt ist unmęre und unwert; got ist | |
Der dritte sin ist, den ich nū meine, und wil sprechen, daz disiu werlt, daz sint die liute, die dise werlt | |
dem künige Dāvīt vluohte und im grōze smācheit bōt. Dō sprach einer Dāvīdes vriunde, daz der den bsen hunt ze tōde | |
daz der den bsen hunt ze tōde slahen wölte. Dō sprach der künic: nein! wan vil līhte got wil und sol | |
einem heiligen $t vater, daz er was in līdenne. Dō sprach der vater: wiltū, sun, daz ich got bite, daz er | |
daz ich got bite, daz er dir daz beneme? Dō sprach der ander: nein, vater, wan ez ist mir nütze; daz | |
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