Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
soln V. (6693 Belege) Lexer BMZ Findeb.
| in doch sî, ob er dâ mite iht sî. Alsô suln wir haben ein wizzendez $t war$/ nemen unsers herren in | |
| von ûzwendigen dingen zuovellet an sehenne und an hœrenne, daz sol er ze gote kêren. Dem got alsô gegenwertic ist in | |
| vride, und der hât ein reht himelrîche. Wan, dem reht sol sîn, dem muoz ie under zwein dingen einez geschehen: eintweder | |
| dem muoz ie under zwein dingen einez geschehen: eintweder er sol got nemen und lernen haben ín den werken, oder er | |
| got nemen und lernen haben ín den werken, oder er sol alliu werk lâzen. Wan nû der mensche niht in disem | |
| und steten. Und dar umbe, swenne der anehebende mensche iht sol würken mit den liuten, sô sol er sich krefticlîche gotes | |
| der anehebende mensche iht sol würken mit den liuten, sô sol er sich krefticlîche gotes vor warnen und vesticlîche in daz | |
| //Von dem stæten vlîze in dem hœhsten zuonemenne. Der mensche ensol ouch niemer dehein werk sô wol genemen noch rehte getuon, | |
| wol genemen noch rehte getuon, daz er iemer sô vrî sol werden in den werken oder ze sicher, daz sîn vernunft | |
| den werken oder ze sicher, daz sîn vernunft iemer müezic sol werden oder geslâfen. Er sol sich ie mit den zwein | |
| daz sîn vernunft iemer müezic sol werden oder geslâfen. Er sol sich ie mit den zwein kreften der vernunft und des | |
| ze den sünden dem menschen vrument ze allen zîten. Dû solt wizzen, daz der anstôz der untugent enist in dem gerehten | |
| daz sî, und enwil doch die sünde niht tuon. Dirre sol verre mêr gelobet sîn und ist sîn lôn vil mêr | |
| wârheit, dem reht wære, hæte der gewalt ze wünschenne, er ensölte niht wellen wünschen, daz im vergienge $t neigunge ze den | |
| ie baz er sich der sterke und des siges warnen sol. Wan diu tugent und ouch diu untugent ligent in dem | |
| dem willen ligent, ob er anders gereht ist. Der mensche ensol sich sô sêre deheines dinges erschrecken, die wîle er sich | |
| die wîle er sich vindet in einem guoten willen, noch ensol sich niht betrüeben, ob er des niht volbringen enmac mit | |
| er des niht volbringen enmac mit den werken; aber er ensol sich niht verre ahten von den tugenden, als er in | |
| und doch niemer dehein werk dar zuo getæte. War umbe ensolte daz selbe niht mügen gesîn in einem guoten willen? Jâ, | |
| in grôze andâht und wunder, der ich niht enhân? Hie solt dû zwei dinc merken, diu an der minne sint: daz | |
| daz aller beste niht; daz schînet dar ane: wan man sol solchen jubilus underwîlen lâzen durch ein bezzerz von minne und | |
| von dem und dientest dem dürfigen in mêrer minne. Niht ensol der mensche wænen, daz er gnâden in disem sül beroubet | |
| Niht ensol der mensche wænen, daz er gnâden in disem sül beroubet werden; wan, swaz der mensche von minne læzet williclîchen, | |
| wan, als Kristus sprach: ’wer iht læzet durch mich, der sol hundertvalt $t als vil wider nemen’. Jâ, in der wârheit, | |
| und enbirt sîn williclîche durch got: in der wârheit, er sol in im vinden glîcher wîs, als ob er allez guot | |
| und sich es getrœstet und verwegen hæte durch got; er sol hundertvalt als vil nemen. Wan, swaz der mensche gerne hæte | |
| gehabet und es ûz wære gegangen williclîchen; wan der mensche sol williclîchen beroubet sîn aller dinge durch got und in der | |
| und getrœsten alles trôstes von minne. Daz man solchez enpfinden sül durch minne lâzen underwîlen, daz bewîset $t uns der minnende | |
| himel und in erden; er meinet in dem trôste. Dû solt aber wizzen, daz die vriunde gotes niemer âne trôst sîn, | |
| trôst, ez sî trôst oder untrôst. //Waz der mensche tuon sol, sô er gotes vermisset und sich verborgen hât. Ouch solt | |
| sol, sô er gotes vermisset und sich verborgen hât. Ouch solt dû wizzen, daz der guote wille gotes niht mac gemissen. | |
| sîn underwîlen und wænet dicke, got sî vür gegangen. Waz solt dû denne tuon? Rehte daz selbe, daz dû tætest, dâ | |
| alsô und alsô. Daz enist niht ein guoter wille. man sol an gote suochen sînen aller liebesten willen. Des râmet got | |
| ich tuo?’ Dô weste unser herre wol, waz er tuon solte. Alsô ouch, dô unser vrouwen der engel erschein: allez, daz | |
| haben; ez enist allez nihtes dan ein eigen wille. Dû söltest dich gote genzlîche ergeben mit allen dingen, und dâ enruoche | |
| ganz in got gesetzet, swâ man den menschen rüeren $t solte, dâ müeste man got in dem êrsten rüeren; wan er | |
| der müeste mîn kleit ze dem êrsten anerüeren. Glîcher wîs, sol ich trinken, sô muoz daz trank ze dem êrsten über | |
| enrüerten got ze dem êrsten, und swaz an in komen solte, daz müeste durch got an in komen; dâ nimet ez | |
| liuhtet in der vinsternisse, dâ wirt man sîn gewar. Waz sol den liuten diu lêre oder daz lieht, dan daz sie | |
| in der vinsternisse oder die in dem lîdene sint, sô sol man daz lieht sehen. Jâ, ie mêr wir eigen sîn, | |
| er von nôt den schaden ûf sich nemen, und dû ensolt dîn werk dar umbe deheine wîs niht lâzen. Des vinden | |
| umbe daz etwenne raten under daz korn vellet, dar umbe ensol man daz edel korn niht verwerfen. in der wârheit, dem | |
| //Daz ist von sünden, wie man sich dar zuo halten sol, ob man sich in sünden vindet. in der wârheit, sünde | |
| getân enist niht sünde, ob sie leit sint. Der mensche ensol niht sünde wellen tuon umbe allez, daz geschehen mac in | |
| tegelîche noch deheine sünde. Der mit gote wol künde, der sölte alwege anesehen, daz der getriuwe minnende got den menschen hât | |
| Daz wære der meisten sachen einiu, daz den menschen zemâle sölte in got setzen, und wære ein wunder, wie sêre ez | |
| setzen, und wære ein wunder, wie sêre ez den menschen sölte enzünden in starker grôzer minne alsô, daz er des sînen | |
| Jâ, der rehte wære gesetzet in den willen gotes, der ensölte niht wellen, diu sünde, dâ er în gevallen was, daz | |
| daz aleine, daz er wider got hât getân. Aber dû solt gote wol getriuwen, daz er dir des niht verhenget hæte, | |
| dêmüeticheit und andâht. Wan, sô riuwe erniuwert $t wirt, sô sol diu minne ouch grœzlîchen gemêret und erniuwert werden. //Von zweierleie | |
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