Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
soln V. (6693 Belege) Lexer BMZ Findeb.
wort sprechen. Einez ist, daz wærlîche ein guot, götlîcher mensche sölte sich gar übel und grœzlîche schamen, daz in iemer leit | |
Daz ander wort, daz ich meine, daz maniger grop mensche sol sprechen, daz vil wort, diu ich an disem buoche und | |
über tûsent und tûsent jâr, ob diu werlt als lange solte wern, hât iezent gemachet, und allez, daz vergangen ist manic | |
iezent gemachet, und allez, daz vergangen ist manic tûsent jâr, sol noch hiute machen. Waz mac ich, ob ieman daz niht | |
gestern, noch in morgen. Ein heidenischer meister, Senecâ, sprichet: man sol von grôzen und von hôhen dingen mit grôzen und mit | |
mit hôhen sinnen sprechen und mit erhabenen $t sêlen. Ouch sol man sprechen, daz man sôgetâne lêre niht ensol sprechen noch | |
sêlen. Ouch sol man sprechen, daz man sôgetâne lêre niht ensol sprechen noch schrîben ungelêrten. Dar zuo spriche ich: ensol man | |
niht ensol sprechen noch schrîben ungelêrten. Dar zuo spriche ich: ensol man niht lêren ungelêrte liute, sô enwirt niemer nieman gelêret, | |
diu wârheit, gebe mir und allen den, die diz buoch suln lesen, daz wir die wârheit in uns vinden und gewar | |
gnâden und ouch, wie daz der mensche dar zuo komen sol. Ouch ist in disen worten gerüeret ein grôz teil der | |
disen worten gerüeret ein grôz teil der heiligen geschrift. man sol ze dem êrsten wizzen und ist ouch wol offenbâr, daz | |
lant und enpfienc im ein rîche und kam wider’. Noch sol man wizzen, daz sanctus Jeronimus sprichet und ouch die meister | |
verre und gar unglîch werden, jâ, ob er wil und sol den sun nemen und sun werden in des vaters schôz | |
man got, und ein muoz er werden, der got vinden sol. ’Ein mensche’, sprichet unser herre, ’gienc ûz’. in underscheide envindet | |
iuch kiuschen juncvrouwen getriuwet und gelobet dem einen. Und alsô solte der mensche wesen, wan alsô sprichet unser herre: ’ein mensche | |
und lêre, waz unser herre heizet einen edeln menschen. man sol ouch wizzen, daz, die got blôz bekennent, die bekennent ouch | |
einen wâren got, niht: bekennen, daz man got bekennet. Wie solte der mensche bekennen sich got bekennende, der sich selben niht | |
enwære got, daz sîn natiurlich wesen ist. in wârer gehôrsame ensol niht vunden werden ’ich wil alsô oder alsô’ oder ’diz | |
in dem aller besten gebete, daz der mensche mac gebeten, ensol niht sîn weder ’gip mir die tugent oder die wîse’, | |
in got wârer gehôrsame. Und als wâriu gehôrsame $t niht ensol haben ’ich wil alsô’, alsô ensol niemer von ir gehœret | |
wâriu gehôrsame $t niht ensol haben ’ich wil alsô’, alsô ensol niemer von ir gehœret werden $t ’ich enwil niht’; wan | |
enneme hier inne sîne kraft und sîn vermügen. Alsô krefticlîche sol man beten, daz man wölte, daz alliu diu gelider des | |
herze und alle sinne dar zuo gekêret wæren; und niht ensol man ûfhœren, man envinde denne, daz man sich welle einen | |
niht. Swaz wir daz meinen, daz der mensche disiu dinc sol vliehen und jeniu sol suochen - daz sint die stete | |
meinen, daz der mensche disiu dinc sol vliehen und jeniu sol suochen - daz sint die stete und die liute und | |
ie verrer er gât, ie mêr er irret. Mêr: waz sol er tuon? Er sol sich selber lâzen ze dem êrsten, | |
ie mêr er irret. Mêr: waz sol er tuon? Er sol sich selber lâzen ze dem êrsten, sô hât er alliu | |
armen des geistes’, daz ist des willen. Und hier ane ensol nieman zwîvelen: wære dehein bezzer wîse, unser herre hæte sie | |
daz aller beste. //Von dem nützen lâzenne, daz man tuon sol von innen und von ûzen. Dû solt wizzen, daz sich | |
daz man tuon sol von innen und von ûzen. Dû solt wizzen, daz sich nie dehein mensche sô vil geliez in | |
Die liute endörften niemer vil gedenken, waz sie tæten; sie solten aber gedenken, waz sie wæren. Wæren nû die liute guot | |
Niht engedenke man heilicheit ze setzenne ûf ein tuon; man sol heilicheit setzen ûf ein sîn, wan diu werk enheiligent uns | |
ein sîn, wan diu werk enheiligent uns niht, sunder wir suln diu werk heiligen. Swie heilic diu werk iemer sîn, sô | |
dâ enwirt niht ûz. Hie merke, daz man allen vlîz sol dar ûf legen, daz man guot sî, niht als vil, | |
alliu manicvalticheit einez ist und ein unvermanicvalticheit ist. Der mensche sol got nemen in allen dingen und sol sîn gemüete wenen, | |
ist. Der mensche sol got nemen in allen dingen und sol sîn gemüete wenen, daz er alle zît got habe in | |
glîcheit, sô enmeinet man niht, daz man alliu werk glîch sül ahten oder alle stete oder alle liute. Daz wære gar | |
ein edelriu stat diu kirche dan diu strâze. Aber dû solt in den werken ein glîchez gemüete haben und ein glîchez | |
sêre swære und ouch daz aller beste niht. Der mensche ensol niht haben noch im lâzen genüegen mit einem gedâhten gote, | |
der gedank vergât, sô vergât ouch der got. Mêr: man sol haben einen gewesenden got, der verre ist obe den gedenken | |
Glîcher wîs als einer, der dâ wil schrîben lernen; triuwen, sol er die kunst künnen, er muoz sich vil und dicke | |
ez sî videln oder deheiniu werk, diu ûz sîner kunst suln geschehen. Dâ mite ist im zemâle genuoc, daz er ouch | |
dennoch $t würket er sîn werk ûz sîner kunst. Alsô sol der mensche mit götlîcher gegenwerticheit durchgangen sîn und mit der | |
dem schuoler ze der kunst. //Wie der mensche sîniu werk sol würken ûf daz hœhste vernünfticlîchen. Der liute vindet man vil, | |
die crêatûre niht stat gehaben noch vinden; mêr: dar ane ensol uns niht genüegen; $t wir suln uns alliu dinc grœzlîchen | |
vinden; mêr: dar ane ensol uns niht genüegen; $t wir suln uns alliu dinc grœzlîchen tuon ze vrumen, ez sî, swaz | |
Denne allerêrst ist uns reht und niht ê, und niemer ensol der mensche hier ane ze ende komen, er enmüge hier | |
und mêr gewinnen in einem wâren zuonemenne. Und der mensche sol ze allen sînen werken und bî allen dingen sîner vernunft | |
der hœhsten wîse, als ez mügelich ist. Wan der mensche sol sîn, als unser herre sprach: ’ir sult sîn als liute, | |
Wan der mensche sol sîn, als unser herre sprach: ’ir sult sîn als liute, die alle zît wachent und beitent irs | |
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