Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
scheiden stV. (1271 Belege) Lexer BMZ Findeb.
ingesinde $s sō grōzer milte gepflac./ Mit lobelīchen źren $s sciet sich diu hōhgezīt./ von den rīchen herren $s hōrte man | |
herre Sīvrit $s solhes niht getān,/ wir enmugenz noch wol sceiden $s mit zühten, deist mīn rāt,/ und haben in ze | |
$s die Liudegźres man./ dō si urloup genāmen, $s si schieden vrlīche dan./ Dō die boten wāren $s ze Tenemarke komen,/ | |
āne liegen, $s ich wil dir immer wesen holt./ Wie sciet ūz dem strīte $s mīn bruoder Gźrnōt/ und ander mīne | |
scnez antlütze $s daz wart rōsenrōt,/ do mit liebe was gesceiden $s ūz der grōzen nōt/ der wętlīche recke, $s Sīvrit | |
alsō der morgenrōt/ tuot ūz den trüeben wolken. $s dā sciet von maneger nōt,/ der si dā truog in herzen $s | |
$s zer kirchen mit ir gān./ sīt wart von ir gesceiden $s der vil wętlīche man./ Dō gie si zuo dem | |
$s rūmen Prünhilde lant.«/ Mit guotem urloube $s die herren schieden dan./ dō hiez ir juncfrouwen $s drīzec meide gān/ ūz | |
die rehten wazzerstrāzen $s die sint mir wol bekant.«/ si scieden vrlīchen $s ūz der Burgonden lant./ Sīvrit dō balde $s | |
geriet./ Sīfride mit dem gruoze $s si von den anderen schiet./ Man schuof in herberge $s unt behielt in ir gewant./ | |
tęte daz./ wie rehte minneclīche $s er von den vrouwen schiet!/ dō tāten Burgonden $s als in Sīfrit geriet./ Sindolt unt | |
der wirt geriet./ den būhurt minneclīche $s dō der helt geschiet,/ daz si ungestoubet liezen $s diu vil schnen kint./ des | |
gedienet vrouwen, $s sō helde hōchgemuote tuont./ Dō wurden ouch gescheiden $s die rīchen künegin./ vrou Uote unt ir tohter $s | |
in liuhten $s vil maniges schildes schīn./ dō het sich gescheiden $s der künic von sīnen man./ swes iemen ander pflęge, | |
$s unt ouch al der līp./ des wart der strīt gescheiden: $s dō wart si Guntheres wīp./ Si sprach: »künic edele, | |
vil manigem vremden man./ die dā gābe gerten, $s die schieden vrlīchen dan./ Sīfrit der herre $s ūzer Niderlant/ mit tūsent | |
unde kneht,/ mägede unde vrouwen; $s daz was michel reht./ gescheiden küssende $s wurden si zehant./ si rūmten vrlīchen $s des | |
heime iht hōhes muotes tragen./ Sīt daz wir von in schieden, $s hāt in iemen iht getān/ den mīnen konemāgen? $s | |
krōne $s in daz münster wīt./ diu liebe wart sīt gescheiden: $s daz frumte grzlīcher nīt./ Dō si gehōrten messe, $s | |
aber Prünhilt: $s »wiltu niht eigen sīn,/ sō muostu dich scheiden $s mit den vrouwen dīn/ von mīnem ingesinde, $s dā | |
allen minen źren $s mich diu swester dīn/ gerne wolde scheiden. $s dir sol geklaget sīn:/ si giht, mich habe gekebset | |
grōzen ungefüege $s ich mich węrlīche scham.«/ Mit rede was gescheiden $s manic schne wīp./ dō trūret$’ alsō sźre $s der | |
von Tronege $s in nie geruowen lie./ noch heten ez gescheiden $s genuoge $’sküniges man:/ dōne wolt$’ et Hagene $s nie | |
$s ine gesach dich nimmer mź./ wil du von mir scheiden, $s daz tuot mir an dem herzen wź.«/ Er umbevie | |
trūt$’ er ir schnen līp./ mit urloube er dannen $s schiet in kurzer stunt./ sine gesach in leider $s dar nāch | |
wilde, $s ir helde küene unde balt?«/ »Welle wir uns scheiden«, $s sprach dō Hagene,/ »ź daz wir beginnen $s hie | |
kuchen geriet./ hey waz er kuchenknehte $s von dem fiwer schiet!/ vil kezzel wart gerüeret, $s zefüeret manic brant./ hey waz | |
ze sźre $s an dem lībe mīn./ mit laster ir gescheiden $s sult von guoten recken sīn.«/ Die ritter alle liefen, | |
des mag ich nu wol jehen,/ da ich dā wart gescheiden $s unt mīn lieber man./ daz wolde got«, sprach Kriemhilt, | |
vil liehten ougen $s vor leide weineten bluot./ Ein jāmerlīchez scheiden $s wart dō dā getān./ dō truoc man si von | |
al gelīche $s die Sigemundes man./ wie rehte jāmerlīche $s schiet dō Sigemunt/ von vroun Kriemhilde! $s dō was im ungemüete | |
ietslīchem, $s swaz im wol gezimt,/ ź daz ir hinnen scheidet $s und ouch iuwer man.«/ dō sprach der marcgrāve: $s | |
mich gerne grüezen $s und geben botenbrōt./ iuch wil gelücke scheiden $s vil schiere ūz aller iuwer nōt./ Ez hāt durch | |
die nu mit urloube $s węren gerne dan,/ geworben oder gescheiden, $s swie ez dō möhte sīn./ ze hove kom dō | |
küneginne $s füere durch diu lant,/ oder wā von ir schieden $s Giselher und Gźrnōt./ si heten ir gedienet, $s als | |
ir māge wāren, $s kustes$’ an den munt./ vil minneclīche scheiden $s sach man an der stunt/ die snellen Burgonden $s | |
genomen/ von Rüedegźres wībe $s und der tohter sīn./ dō schiet ouch sich mit gruoze $s vil manic schne magedīn./ Ein ander | |
rīchen küneginne sider./ Der bischof minneclīche $s von sīner nifteln schiet./ daz si sich wol gehabete, $s wie vast$’ er ir | |
daz geriet,/ daz sie sich mit friuntschefte $s von Gunthere schiet,/ den si durch suone kuste $s in Burgonden lant./ do | |
$s daz in der künic enbōt,/ unt mich dā mite scheiden $s von aller mīner nōt./ die Hiunen wellent węnen, $s | |
liebez kint./ Sine liezens$’ āne gābe $s von in niht scheiden dan,/ daz deste baz gefüeren $s die Etzelen man./ Uoten | |
ir man./ si vreuten sich der verte, $s dō wir schieden von dan.«/ »Genāde sīner dienste, $s die er mir enboten | |
in Etzelen lant./ Si wolden sehen Uoten, $s ź si schieden dan./ Gīselher der snelle $s der brāht$’ die spileman/ für | |
daz ez in niemen missebōt./ Dō sich die von in schieden, $s die ir solden pflegen,/ hźrschaft diu Etzeln $s si | |
liep hete an arme, $s der trūte friundes līp./ des schiet sīt vil mit leide $s des künec Etzelen wīp./ Diu | |
$s den künegen und ir man./ mit minneclīchem küssen $s schiet vil maniger dan,/ dem in hōhem muote $s lebte dō | |
vil der vrouwen $s trūreclīchen stān./ daz ir vil langez scheiden $s sagt$’ in wol ir muot/ ūf grōzen schaden ze | |
$s rechen dō den man./ er und sīn gesinde $s schieden schedelīche dan./ Im was erslagen der bruoder; $s selbe wart | |
$s dem wirte holden willen truoc./ Nāch gewonheite $s sō schieden si sich dā;/ ritter unde vrouwen $s die giengen anderswā./ | |
dā mit nam er urloup, $s dō er von Bechelāren schiet./ Ir hiez diu marcgrāvinne $s eine lade tragen./ von friuntlīcher | |
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