Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
milte Adj. (363 Belege) Lexer BMZ Findeb.
si scriet úns na. Wie tete du der heidinn? Ach miltes herz, lůg, din grundlosú miltekeit ist úns als herzklich vil | |
es noh vil me, du soltist es vergeben. [44#’r] Eya, miltú miltekeit, ker dinú miltú ogen zů ir, sprich ein einiges | |
ert#;eodet. Do dú menschen vernamen, daz der selb diener ein miltes herz heti gen allen lidenden menschen, do erbaldetan sú sich, | |
recht, ein bâbst âne barmunge?/ waz sol ein küng âne milten muot? $s waz sol ein fürst âne scham?/ Waz sol | |
$s ein babest on barmunge?/ was sol ein kung on milten muot, ein furste one scham?/ Waz sol ein munt so | |
an den fryen,/ gein sinen armen fründen sol er tragen milten muot./ Ellenden gast sol er früntlichen grüssen,/ dürch got und | |
manger êren,/ daz ist gar âne allen strît./ Sî sint milt und minnenklîch gistellet/ und hânt dâbî tugende vil,/ er kumt | |
hôher êren birt:/ guot muot kan machen, daz ouch manger milte wirt,/ des herze in kerge wære verkliben, $s ob in | |
sîn ist worden rîch:/ er kan die siechen laben/ mit milte$/ gebender hant./ gelebt ich noch den tag,/ Daz mich vro | |
des êrsten mir erkôs,/ si hette wunder güete und wære milter sinne!/ wie ez darumbe sî, des bin ich sît wol | |
ê/ mit gefuogen dingen/ ir ze künde bringen/ ûf ir milten güete, swiez ergê./ //Fröiden bilde und ir gebærde,/ fröiden schîn | |
heide und von dem grüenen klê./ daz solt du stæten, milter got, daz ez mir iht zergê!/ //Der welte vogt, des | |
haide und von deme grüenen clê./ daz stætent ir mir, milter got, daz ez mir iht zergê!/ //Der guote wîn wirt | |
wellen iuch mit ritters rehte hân./ //Ich wil dich bitten, milter got, wann du dorch unß den tot/ an dem vil | |
zusammen wer geleit,/ so wer noch hohers lobes wert/ die milte muter unde maget reyne,/ Die Crist gebar. wan die geburt, | |
gedinge sult ir stæte sîn./ sît unverzagt an den vil milten herren mîn,/ si hânt nach êren ie verzert ir huoben | |
minnert im tägelich;/ Des versinne der wîse sich/ Und wese milte des er kan;/ Got dem kargen niht engan/ Schatzes den | |
got unde durc daz goteſ lôn unde daz urolichen mit milter hant t#;vot, daz er den armen nith refſet, den minnet | |
brûdere sulen sich sô engegen einander $t halden, daz die milde eintrehtekeit brûderliches $t namen in unmiltekeit sich iht verkêre, sunder | |
vil drâte/ und brâhte wider vil guotes./ er was ie miltes muotes./ dar umbe sul wir prîsen/ den phaffen Amîsen,/ swie | |
ginoz,/ dragint unsir burdin so groz./ nu hastu, herro, dinin miltin rat/ allin dinin holdin zi vrowidi bracht,/ daz dih, unsir | |
unser wunne,/ glanz alsam diu sunne./ /Sost sin tugenthafter lip/ milt und erebaere;/ elliu wolgetanen wip/ fragent von im maere./ /Von | |
künegen wol gelichen;/ ich gesach nie fürsten me $s so milten noch so richen,/ so rehte lobelichen./ /Heia, Tanhusaer, nu la | |
leben sol,/ dem si stuont also schone!/ /Daz was der milte künec Heinrich,/ bi dem was fride staete./ daz nieman nu | |
ein grave Dieterich,/ der hat der tugende ein wunder./ vil milter got von himelrich,/ gewer mich des besunder/ /An sime sun, | |
fürsten guot,/ seit man in tiutschen richen,/ daz vergaeb sin milter muot/ und taet ez willeclichen./ /Fride und reht ist uz | |
ist er allewege die hant sinre begerunge usreckende zů dem milten alm#;eusen des lutern gůtes daz Got selber ist; das mag | |
rechte cleinen dingen lossent gen#;eugen, wanne er ist nihtes also milte zu gebende und also bereit also sin selbes, und das | |
gedultig, wie senftm#;eutig, wie g#;eutlich, wie swigende, wie getrúwe, wie milt, wie gerecht, wie worhaftig et c. sine fliessende minne und | |
loch, das ze male b#;eos ist. ___Ein mensche solte als milt sin úber dise sn#;eode zergangklich ding. Der git, dem wirt | |
gon ich dar mit miner begerunge, das du mir dine milten almůsen gebest des aplas und aller der gůten #;eubungen die | |
grosser dem#;eutkeit vallen fúr die f#;eusse Gotz und bitten die milten almůsen Gotz, klophen vor dem vetterlichen herzen und heischen das | |
im doch dis lebende brot nút, und Got so unsprechelich milt ist und ane alle mosse und úber alle wise so | |
lande vürsten ebengrôz,/ des lîbes schœne und wunneclîch,/ getriuwe, küene, milte, rîch;/ und den er vröude solte tragen,/ den was der | |
kêrte Riwalîn/ mit den sînen heim rîch unde vrô./ ûz milter hant lônder in dô/ und machetes alle rîche./ er lie | |
unde werde dînen lîp,/ êre unde minne elliu wîp;/ wis milte unde getriuwe/ und iemer dar an niuwe!/ wan ûf mîn | |
nie baz/ dem sper unde dem schilte/ dan triuwe unde milte.’/ //Hie mite bôt erm den schilt dar./ er kustin und | |
künic nimet,/ der ir ze hêrren wol gezimet,/ schœne unde milte,/ zem sper und zem schilte/ ein ritter edel und ûz | |
ime intfie./ durch die uil michilen not/ so sprach der almilde got/ z#;ov der israhelischer diet,/ die ime dannoch was uile | |
er genas,/ daʒ ê des forehtieres was./ //Dô was vil milte der wirt,/ als den daʒ guot lützel swirt./ daʒ der | |
fuorten ringes gespan,/ helme mit den schilten:/ di bestuonden den milten/ in eime buocholze./ dô werte sich der stolze,/ wan er | |
als er dar nâch entwâffent was,/ dô was der degen milde/ ein daʒ schœnste bilde,/ daʒ dehein muoter ie getruoc./ diu | |
wâren niht gebunden./ daʒ erbarmet vil manegen man:/ swer ie milten muot gewan,/ der dise nôt ane sach,/ ze got er | |
ze leide ie getete./ gerne hôrte siu die bete,/ diu milte maget Ade:/ diu hete sîn genâde/ gevangen dô siun êrst | |
are glaste/ von golde ab dem schilte./ dô dâhte der milte/ ‘ditz mac wol sîn der wîgant,/ durch den ich ûʒ | |
ze maneger stunt/ bî grôʒen turneien gesîn./ in zôch der milte Buroîn,/ der herzog von dem Wîʒen sê./ dâ von wist | |
und fuort eʒ balde sînen wec./ dô daʒ gesach der milte Erec,/ dô tet er als eʒ im gezam:/ den schilt | |
ûf eine plâne./ dâ lac von Tumâne/ grâve Ritschart ein milter helt./ hundert ritter ûʒ erwelt/ die heten under in gesworn/ und | |
anderswar./ ob ich eʒ iu gesagen tar,/ swâ der degen milde/ mit dem rôten schilde/ hin mit den sînen sprancte,/ daʒ | |
underdranc./ des muoste maneger komen ze nôt./ dô sach der milte künec Lôt,/ wie sêre der rôte ritter sluoc./ sîn baldeʒ | |
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