Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
heimelich Adj. (415 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
dem helde erspeht mit wârheit/ und gar gewærlichen geseit/ mit heimelicher botschaft./ der junge degen ellenthaft/ besamte sich heinlîche dô/ und | |
von in/ gewinnen grôʒen ungewin,/ wolt er in sîn ze heimelich./ doch berieten si sich,/ daʒ si hin zuo im kæmen/ | |
unverzagt,/ Ajax und Dîomêdes/ und der werde Ulixes/ nâch im heimlichen gâhten./ als si zem forste nâhten,/ dar in daʒ bethûs | |
von ir vernæme/ ir rede tougenlîche,/ und wie der sælderîche/ heimlichen sich bereite,/ als ich dâ vor nû seite,/ und zuo | |
Troie der wîse Helenus,/ des küniges sun, der wîssage,/ kam heimelich an einem tage/ zem bethûs, des Crîses/ pflac, dar inne | |
mit friuntschaft zweigen under in./ ûf des künges ungewin/ wart heimlich ein sicherheit/ under Troiæren ûf geleit./ Anthênor unde Ênêas/ und | |
der naht Pollidamas/ hin zuo den Kriechen füere/ und in heimlichen swüere,/ daʒ si mit stæter stætekeit/ den Kriechen wolten sîn | |
wîben/ sicher gar belîben/ vor allem leide, daʒ ergie/ sô heinlich ze Troie hie,/ daʒ eʒ nieman wart gewar,/ wan si, | |
wolte dran./ daʒ geschach. dô sante dan/ Antênor sîne botschaft/ heimlich unde hieʒ mit craft/ daʒ bilde ûf guot gedingen/ den | |
er verriete die stat/ durch der Kriechen gâbe grôʒ,/ vil heimelich daʒ bilde entslôʒ/ und lieʒ dar ûʒ vil gar die | |
teiles, des Ênêas/ und Antênor dâ herre was,/ die hâten heimelich genomen/ ir liute z’in und wâren komen/ in ir sunderveste | |
liute z’in und wâren komen/ in ir sunderveste hin/ verborgen heimelich zuo z’in,/ daʒ si behielten in den lîp/ beide man, | |
sînen/ flühtic sich lie schînen/ des nahtes dâ von dannen/ heimlich mit sînen mannen,/ des hete sîn helfe und ouch sîn | |
si dô kam über ein/ mit Egistô, daʒ er sâ/ heimlich solte komen dâ,/ wan er von ir daʒ hete vernomen,/ | |
sîner hant/ Disen mortlichen mein/ truoc die künigîn über ein/ heimlichen mit Egistô,/ daʒ eʒ nieman enwiste dô,/ wan si zwei | |
kind hinweg und furt sie da sie allergemachlichst waren und allerheimlichst. Die koniginne verleib in dem hofe und viel dem ritter | |
kinde zwey in eim kelre, das hatt mir ein syn heimlichster frunt gesagt. Wißent ir wie ir nu solt thun? Wo | |
úmmer rych man gůt ritter were. Er haßet die im allerheymlichst waren und mynnet die im allerferrest geseßen waren und im | |
kónig zu syner tafel. Der konig Artus engesaß nye so heimlich, im dienten beidu, getaget ritter und jung und mittels alters. | |
Lancelot hett der jungherren gesellschafft ser lieb und was yn heimlicher dann allen den andern die in dem hofe waren; das | |
das sie úmmer mit yn komen, und bringent sie so heimlich und so stille das nyman darumb nicht enwiße! Uch sol | |
ir gesinde daheim und gewinnent lant und gůt mit yrn heymlichen spruchen; des ensolt ir nit thun, ir solt nit viel | |
thorney uberwunden hett det sich in den walt, wann er heimlich synen weg wolt ryten. Es was by dem abende, und | |
Galahut groß here mit im bracht hat. Ir sint hie heimlich, ir ensolt es also sere nit wagen, volgent ir unsers | |
‘Galahot, unser her das groß ist zurriten, und sin beide heimelich $t gnung, ich sehe gern das wir heimelich by einander | |
sin beide heimelich $t gnung, ich sehe gern das wir heimelich by einander weren; thut uwer lut hernaher ziehen, oder ich | |
und wol zu gemach; wann sie wonde ir ding vil heimelicher han geschaffet $t dann sie hette, wann die frau von | |
von Maloaut ging by sie stan und sprach so sie heymelichst mocht: ‘Ach frau’, sprach sie, ‘wie gut geselschafft hant vier!’ | |
wann ich weiß wol, machet man sich herren und frauwen heimlicher dann yn lieb ist, das man ir fintschafft da mit | |
ander frau mocht helffen tragen ob sies wust, die uch heimlich und getruw were. Wúst ich das es uch lieb were, | |
wile und alles sin gesinde; er was alda so er heimlichst $t mocht, umb das das er wolt das nyman synen | |
und leit sie in ein kamern. ‘Nu wil ich uch heimlich sagen was ir thúnt: ir solt noch hint zu uwer | |
siten da die sůn under gett. Er ist aber so heimlich da das yn keyn fremd ritter gesehen mag; wißent furwar | |
den Verlornen Werd. ‘Alda ist Galahot’, sprach sie, ‘so er allerheimlichst mag’, und seind sie. Da sprachen sie das sie got | |
ein jungfrau alda zu mym herren Gawan und sprach im heimlich: ‘Herre’, sprach sie, ‘uwer bruder Egrevain hat mich herre zu | |
uch senden’, sprach sie, ‘der uch zu mir bringen sol heimlich.’ ‘Das ist mir lieb’, sprach er und reit zu synen | |
uch den zorn allensampt. Man wil uwern herren den konig heimlich an ein ander stat in gefengniß furen; wolt ir mir | |
gethan, darumb duncket mich wol das ir mir nit als heimlich sint als ir gewon warnt. Han ich uch irgent erzúrnt, | |
siczen, und bereit mir myn herberg, sag yn das ich heimlich kum, das sies nymant wißen laßen das ich komen sol! | |
ir blieben waren zu Karidol und bleib lang da mit heimlichem gesinde; da bleib Galahot und Lancelot und myn herre Gawan | |
history das die konigin lang zu Karidol bleib mit irm heimlichen gesinde, der ein teil da waren die daroff wenig achten | |
konig was, und die konigin enbot Lancelot das er sie heimlich $t besprech. Er det also, und sie sprach: ‘Lieber frunt, | |
dal gewunnen, und forchtet sie das ich ir icht als heimlich sin soll als ich ir bißherre gewesen bin, wann ich | |
farnde, wann er enbutet uch ein botschafft, die ich uch heimlich sagen muß.’ Lancelot reit mit im uß, und der geczwerg | |
also genutzet den vrowen, swas in werrende ist an der heimelichen stat unde subert ir suche, ob si icht zu lange | |
unde hilfet se ouch, ob si zu ungereche an ir heimelichen stat sint, oder legenz also gestosen unde gesoten mit wine | |
under stunden, das den wiben kumet ein suche an ir heimliche stat, das is si da iucket. Iz geschet ouch den | |
dar an versumet sin, unde sich mite bestrichen an der heimelichen stat innen unde ůssen. Swerteln wurzeln vertribet fistulam. Fistula ist | |
in dicke nutzet. Burnkresse gestosen und den wiben an di heimeliche stat gebunden, loset si von dem toten kinde. Daz selbe | |
getrunken brenget den wiben ir suche oder gestosen uf di heimeliche stat geleit, ob si iz sudet unde sich mit behet. | |
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