Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
ëʒ#’1 prn (9750 Belege) MWB Lexer BMZ Lexer-Nachtr. Findeb. Findeb.
als lang unz ez her wider auz kümpt. beleibt aber ez dar inn, sô stirbt der mensch. diu pest hilf dâ | |
maist an den mannen under dem kinn, aber man siht ez an den frawen selten oder nümmer. diu kel ist voller | |
grœzer achseln dann kain ander tier nâch seiner grœzen, daz ez dâ mit trag und hab sein pürd. die achseln sint | |
der prust schônhait mit irr übriger dicken iht unschœnen, wann ez unschœnt den menschen wenn im die achseln her für hangent | |
er niht ain mäuslein. Nu sprechent die andern maister, daz ez niht zimleich sei, daz man diu edeln stuck des leibs | |
stuck des leibs mäuslein haiz, wan ain mäuslein, als wir ez hie nemen, ist ain geschirr der willicleichen wegung an den | |
ist daz pain hert gemacht von nâtûr dar umb, daz ez ain aufhaltung sei des leibs und der waichen gelider, wenn | |
mark mêr sei ain überflüzzichait in den painen wann daz ez ir narung sei. daz ist bezaichent dâ mit, daz man | |
verzern, und dar umb hât der leb niht marks, wann ez wirt verzert von der übrigen nâtürleichen hitz, die in des | |
ist. iedoch bringt daz mark den painen die hilf, daz ez si fäuhtet und waicht oder zæch macht, dar umb, daz | |
wirt leicht zerbrochen. diu pest schickung des flaischs ist, daz ez niht ze mager noch ze vaizt sei und daz brüeft | |
Galiênus spricht, daz daz flaisch dar zuo nütz sei, daz ez die klunsen zwischen den painen und den âdern derfülle und | |
klunsen zwischen den painen und den âdern derfülle und daz ez diu gelider ze samen hab. daz flaisch daz hât mangerlai gestalt | |
und ist satrôt in dem herzen, in der lebern ist ez purpervar, in der milz ist ez swarz oder swarzlot. //VON | |
in der lebern ist ez purpervar, in der milz ist ez swarz oder swarzlot. //VON DER HAUT. /Diu haut oder daz | |
daz ander dik. wâ daz vel dik ist, dâ ist ez sleht und ains senften griffs, wâ ez dünn ist und | |
ist, dâ ist ez sleht und ains senften griffs, wâ ez dünn ist und zesträut auz ainander, dâ ist ez oft | |
wâ ez dünn ist und zesträut auz ainander, dâ ist ez oft gar rauch und hertgriffig. daz trückner vel ist räuher | |
wegen, die ir sideln habent etswie vil in der prust. ez ist ain praitz pain voller rœrlein in im selber ze | |
und die schüllent an den juncfrawen klain sein und tapfer. ez spricht auch Aristotiles, wenn die juncfrawen habent prüstel zwaier twerhvinger | |
ist pezzer wan der weizen. aber an den gaizen ist ez anders: wan der weizen gaize milch ist pezzer wan der | |
sô ist daz gespünn guot, zevliezent si aber, sô ist ez niht guot. dû scholt auch wizzen, daz der unvernünftigen tier | |
an der frawen haizent si prüstel oder tütel. iedoch ist ez underschaiden, wan an den juncfrawen, die noch niht swanger sint | |
herz gesetzt ze mitelst in den leip, dar umb, daz ez ain prunn und ain ursprinch ist der kreften aller andern | |
glider, und ist ain schatzlädlein des lebens. dar umb hât ez diu nâtûr ze mitelst verporgen. daz herz ist daz êrst, | |
in der muoter leib, und ist daz letzst, daz stirbt. ez ist auch kain glit, dâ sô vil pluots inne sei | |
dar umb sô gibt si dem herzen ain küeln, daz ez iht erstick von seiner aigen hitz, wann daz herz ist | |
herz ist daz allerhaizist glid, daz in dem tier ist. ez ist auch daz herz oben prait und unden spitzik und | |
spitzik und ist ze mitelst in der prust, ân daz ez sich ain klain naigt gegen dem denken prüstlein, ez wær | |
daz ez sich ain klain naigt gegen dem denken prüstlein, ez wær anders diu tenk seit gar ze kalt. daz herz | |
daz herz leit auch sam diu andern glider, des entuot ez niht, wann der tôt vürkümpt des herzen siehtagen. alsô spricht | |
cardiaca und kümpt von übrigem zorn und von übriger vorht. ez sprechent auch etleich maister, daz der menschen herz, die dâ | |
spricht Pîsô her wider, daz daz niht sei von vergift, ez sei von des herzen suht gewesen, die der kaiser het. | |
daz daz werte unz in daz fünfzigist jâr, und daz ez dann als vil abnæm alliu jar unz in daz hundrist | |
nâtûr daz herz dâ mit verhüllet durch ain sicherhait, daz ez niht leihticleichen leid. //VON DER LEBERN. /Diu leber ligt gegen | |
und daz schait diu nâtûr von den gerben und füert ez in sunderleich âdern in daz flach tail der lebern, dâ | |
sunderleich âdern in daz flach tail der lebern, dâ wirt ez dann anderweit gekocht und schait diu nâtûr daz klâr von | |
sô värbt diu nâtûr daz klâr in der lebern, daz ez zuo pluot wirt und sent ez dann allen andern glidern, | |
in der lebern, daz ez zuo pluot wirt und sent ez dann allen andern glidern, die kochent ez dann fürbaz, iegleich | |
wirt und sent ez dann allen andern glidern, die kochent ez dann fürbaz, iegleich glid nâch seiner art, unz daz ez | |
ez dann fürbaz, iegleich glid nâch seiner art, unz daz ez im eben wirt. von dem kochen sag wir mêr, wenn | |
wegung der lungen; wann diu zeuht grôzen luft zuo ir. ez sint auch diu selben tier klainer dann andriu tier, dar | |
niht stimm, daz doch ain lungen hât. //VON DEM MILZ. /Ez spricht Aristotiles, daz der mensch hab ain milz sam ain | |
riten habent. daz milz leidet oft und beswært den menschen, ez sei dan, daz man auf der denken hant oder auf | |
laufens, und dar umb sleht man den laufern die milzâdern. ez sint auch etleich läut, die wænent, daz sich des menschen | |
êrst pauch nimpt daz ezzen alsô rôch, der ander nimpt ez gekocht, der dritt kocht ez paz, der vierd nimpt daz | |
alsô rôch, der ander nimpt ez gekocht, der dritt kocht ez paz, der vierd nimpt daz ezzen wol gekocht und læzt | |
paz, der vierd nimpt daz ezzen wol gekocht und læzt ez auz. dar umb nimpt Plinius den pauch für den magen | |
mag nimpt daz rôch ezzen von der sluntrœrn und kocht ez in im selber, wie daz sei, daz ez etswie vil | |
und kocht ez in im selber, wie daz sei, daz ez etswie vil geschickt werd in dem mund und in der | |
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