Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
ëʒ#’1 prn (9750 Belege) MWB Lexer BMZ Lexer-Nachtr. Findeb. Findeb.
| von kelten oder von vasten und von grôzer arbait. ist ez siech von hitz der sunnen in dem sumer, sô scholt | |
| von hitz der sunnen in dem sumer, sô scholt dû ez twahen und salben mit populeon, daz vindest dû in der | |
| haupt. ist aber daz haupt siech von kelten, sô wasch ez lang und wol mit warmem wazzer und salb ez mit | |
| wasch ez lang und wol mit warmem wazzer und salb ez mit dyaltea, daz vindest dû auch in der apotêken (wan | |
| hirn allermaist auz erd und auz wazzer. dar umb ist ez kalt an im selber. Galiênus der spricht, daz sich daz | |
| koment, noch ist von starken werhaftigen stüken. iedoch sô ist ez geleich alt den andern glideren in des menschen leib. daz | |
| tail trucken als ein waicher taik, und dar umb daz ez nit pluotes hât ist kain âder in im klain noch | |
| rüerst den wunden menschen auf sein plôz hirn, sô enpfint ez sein niht, reht als dû im sein hâr rüerst oder | |
| maister, daz daz hirn hab enpfinden seins gepruches, wenne man ez zepricht; ez habe aber niht enpfindens seinr verendrung, wenn ez | |
| daz hirn hab enpfinden seins gepruches, wenne man ez zepricht; ez habe aber niht enpfindens seinr verendrung, wenn ez sich verendert | |
| ez zepricht; ez habe aber niht enpfindens seinr verendrung, wenn ez sich verendert von warm in kalt und von truken in | |
| hirn hât in im vil clainr painlein, als Plinius spricht. ez spricht auch Aristotiles, daz des menschen hirn niht gar fäuht | |
| krank wirt, daz si des hirns kelten nicht mag gesenftigen, ez sei von alter oder von sorgen oder von unfuor. daz | |
| knoblouch, pfarr, aschlouch und sôgtânem ding oder von tunstigem tranch, ez sei stark wein oder ander tranch, wan der rauch, der | |
| treumet nicht vor dem dritten jâr oder vor dem vierden. ez spricht auch Aristotiles, daz man leut funden hab, den nie | |
| daz aug versêrt oft den luft und die tier, die ez ansiht, dar umb daz in dem leib des augen fauleu | |
| ist ain venster, hin und her gekrümpt inwendig, und haizent ez die maister ain tür oder ain porten der sêl, und | |
| nâtürleichs lufts und der luft nimpt die ebenpild aller stimme. Ez geschiht auch ze stunden von siechtum oder von ezzen oder | |
| der luft wegt in dem hirn und die fäuhten auztreibt. ez ist auch ain unverschrôten weg des auzwendigen lufts mit dem | |
| die jagenden hund niht sô leiht sam zuo andern zeiten. ez ist auch manich mensch, daz nümmer nihtes gesmecket, dar umb, | |
| sam die andern glider an dem tier, alsô spricht Plinius. ez spricht auch Ambrosius, daz ain iegleich wazzertier, daz zend hab, | |
| und ze samen gestaint und scharph zend hab, dar umb daz ez sein ezzen schier getailn müg mit dem mund und leihticleichen | |
| in den vodern legent si daz ezzen des êrsten unz ez dar inn derwaicht, sô nement si ez dann her wider | |
| des êrsten unz ez dar inn derwaicht, sô nement si ez dann her wider und kewent ez dann anderwaid, und daz | |
| derwaicht, sô nement si ez dann her wider und kewent ez dann anderwaid, und daz haizt ydrucken. alsô sicht man an | |
| sagler hab als ain hunt, daz izzet flaisch, und wenn ez trinken wil, sô schöpfet ez daz wazzer mit der zungen. | |
| daz izzet flaisch, und wenn ez trinken wil, sô schöpfet ez daz wazzer mit der zungen. aber diu tier, die gleichsetzler | |
| der mensch ungehœrnd ist von seinr gepurt. dar umb mag ez kain sprâch gevesten und dar umb missagent die juden, die | |
| sprechent: züg man ain kint an ainer ainœd, sô künd ez hebraisch. wær dem also, sô künd ain stumme von gepurt | |
| ist dem menschen diu sprâch nütz und nôtdürftig, dâ mit ez mangerlai aisch; aber ain taub oder ain ander tier aischt | |
| taub oder ain ander tier aischt mit ainer stimm wes ez begert. diu zung verleust oft irn ganch und ir sprâch. | |
| in den hals, und dar umb sint si dann haiser. ez gehœrt auch zuo süezer stimm, daz daz leibig dinch eben | |
| sinbel als ain aichel oder ain weinper. dar umb haizet ez ze latein uvula, daz spricht weinper; aber die laien haizent | |
| ze latein uvula, daz spricht weinper; aber die laien haizent ez daz plat und ist kain ander dinch. Aristotiles spricht, daz | |
| spricht, daz daz weinperl zuo der stimm nütz sei, wenn ez niht ze grôz noch ze klain sei. ez geswillt auch | |
| sei, wenn ez niht ze grôz noch ze klain sei. ez geswillt auch ze stunden alsô, daz ez daz tier erstecket, | |
| ze klain sei. ez geswillt auch ze stunden alsô, daz ez daz tier erstecket, und verbietent die ärtzt, daz man ez | |
| ez daz tier erstecket, und verbietent die ärtzt, daz man ez niht versneid noch gar absneid, wan sô stürb der mensch. | |
| iedoch lêrent etleich, daz man zuogewachsen flaisch abgesneiden müg. aber ez ist mit sorgen. //VON DEM ÜBERVALL. /Der überval haizt ze | |
| spricht daz puoch, daz ich ze deutsch hie mach, daz ez niht anderz sei wann daz plat, dâ von ietzunt gesait | |
| wann daz plat, dâ von ietzunt gesait ist, und daz ez stê pei der zungen ursprunch. ez spricht auch, daz sein | |
| gesait ist, und daz ez stê pei der zungen ursprunch. ez spricht auch, daz sein ampt sei, daz ez wechselleich bedeck | |
| zungen ursprunch. ez spricht auch, daz sein ampt sei, daz ez wechselleich bedeck die sluntrœrn, die daz ezzen und daz trinken | |
| zuo der lungen tregt, und tuot daz wechselleich; wan sô ez die sluntrœrn bedekt, sô ist diu luftrœr unbedackt, und sô | |
| sô diu luftrœr offen ist, sô ist diu ander bedackt: ez mag si paid mit anander niht gedecken. aber Rasis und | |
| ursprunch und nimt daz ezzen und daz trinken und tregt ez in den magen, daz ez diu nâtûr kocht und beraitt, | |
| und daz trinken und tregt ez in den magen, daz ez diu nâtûr kocht und beraitt, daz ez nütz allen gelidern. | |
| den magen, daz ez diu nâtûr kocht und beraitt, daz ez nütz allen gelidern. //VON DER LUFTRœRN. /Diu luftrœr ist ain | |
| ihts von ezzen oder von trinken dar in vall, wan ez geschicht oft, daz etwaz dar in velt von ezzen oder | |
| oder von trinken: sô huost daz mensch als lang unz ez her wider auz kümpt. beleibt aber ez dar inn, sô | |
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