Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
dunken swV. (1229 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
| alle dâ verswanc,/ die wider ze lande wolden, $s die dûhte des ze lanc./ ez enwart nie geste $s mêre baz | |
| si reitez heinlîche, $s des si dâ hete muot./ dô dûhte den herren $s diu rede mæzlîchen guot./ »Wie möhten wir | |
| iuch noch gesæhen, $s daz gæbe in hôhen muot.«/ dô dûhten disiu mære $s die schœnen Kriemhilde guot./ Gêre was ir | |
| Mit wie getânen vreuden $s man die geste enpfie!/ si dûhte, daz vrou Kriemhilt $s vroun Prünhilde nie/ sô rehte wol | |
| selbe rîten began./ Sus vertriben si die wîle, $s diu dûhte si niht lanc./ man hôrte dâ zem tuome $s maniger | |
| vil man gote gediente $s oder iemen dâ gesanc,/ des dûhte Prünhilde $s diu wîle gar ze lanc,/ wand$’ ir was | |
| $s (vil wîslîch er pflac)/ ob ez sîne mâge $s dûhte guot getân,/ daz Kriemhilt nemen solde $s den künic Etzeln | |
| $s und nâch Gîselheren gân,/ ob die herren beide $s dûhte guot getân,/ daz Kriemhilt solde minnen $s den rîchen künic | |
| und nimstun z$’einem man./ swaz ander iemen râte, $s sô dunket ez mich wol getân.«/ »Er mac dich wol ergetzen«, $s | |
| des edeln fürsten muot,/ und tæten daz bezîte, $s daz diuhtes$’ alle guot./ ir wege wæren verre $s wider in ir | |
| si z$’ir verte solden hân./ Gewalt des grimmen Hagenen $s dûhte si ze starc./ si het ir opfergoldes $s noch wol | |
| si teiltez sîner sêle, $s ir vil lieben man./ daz dûhte Rüedegêren $s mit grôzen triuwen getân./ Dô sprach diu klagende | |
| edel kint./ ir het enboten Rüedegêr, $s daz in daz diuhte guot,/ daz si der küneginne $s dâ mite trôste den | |
| juncvrouwen lîp./ Si sprach zer küneginne: $s »swenn%..e iuch nu dunket guot,/ ich weiz wol, daz iz gerne $s mîn lieber | |
| Dô sprach der künec Etzel: $s »vil liebiu vrouwe mîn,/ diuht$’ ez si niht ze verre, $s sô lüede ich über | |
| sam die vogele $s vor im ûf der fluot./ des dûhten in ir sinne $s starc unde guot./ swaz si im | |
| was gemuot./ er stiez in zuo dem grunde; $s daz endûhte niemen guot./ Dô der arme pfaffe $s der helfe niht | |
| allen sînen muot./ swaz ie begie her Hagene, $s daz dûht$’ den videlære guot./ Ir ross bereitet wâren, $s die soumer | |
| $s »ritter unde kneht./ man sol friunden volgen; $s jâ dunket ez mich reht./ vil ungefüegiu mære $s diu tuon ich | |
| verlorn./ daz bringe ich iu ze suone, $s swie iuch dunket guot.«/ dô gie ez an ein strîten; $s si wâren | |
| ritter unde kneht./ swaz in gebôt ir herre, $s daz dûhtes$’ alle reht./ dô liezen si in der dienste $s zogen | |
| hiez in küssen; $s dô blihte si in an./ er dûhte si sô vorhtlîch, $s daz siz vil gerne hete lân./ | |
| krône $s dâ zen Burgonden gân.«/ Diu rede Rüedegêren $s dûhte harte guot,/ und ouch Gotelinde: $s jâ freutes$’ in den | |
| hüetet deste baz/ des lîbes unt der êren. $s jâ dunket ez mich guot./ als ich mich versinne, $s si sint | |
| breit./ dô sâzen unervorhte $s die zwêne degene gemeit./ Nu dûhten sich sô hêre $s die zwêne küene man,/ daz si | |
| erz beweinen mac./ wan wîchet ir uns recken! $s jâ dunket ez mich guot./ ez heizent allez degene $s unde sint | |
| iht getân./ Ich solz in gerne büezen, $s swie si dunket guot,/ hât iemen in beswæret $s daz herze und ouch | |
| dringen $s mit den helden gemeit./ Etzeln kamerære $s dine dûhte daz niht guot./ jâ heten si den recken $s erzürnet | |
| baz dô ruhte $s über diu helmbant./ des schaden in dûhte der volle, $s den er dâ gewan./ sît tet im | |
| $s daz vliezende bluot./ swie ungewon ers wære, $s ez dûhte in grœzlîche guot./ »Nu lôn$’ iu got, her Hagene«, $s | |
| sîn.«/ Do die andern daz gehôrten, $s daz ez in dûhte guot,/ dô wart ir michel mêre, $s die trunken ouch | |
| gesluoc in disen stürmen $s noch nie lobelîchen slac./ Mich dunket, er enruoche, $s wie ez hie umbe gât,/ sît et | |
| kan ich niht geheizen $s rehten heldes muot.«/ diu rede dûhte Hagenen $s von sînem hergesellen guot./ »Des enlât iuch niht | |
| niht frum gesîn./ nu hüetet iuch vor Hagenen: $s jâ dunket ez mich guot./ er treit in sînem herzen $s einen | |
| hiute kiesen, $s wem man des besten müge jehen./ Jane dunket sich von Berne $s der herre Dietrîch/ nie sô starc | |
| alles mînes trôstes $s des bin ich eine bestân./ Iuch endûhte niht der volle $s an der grôzen nôt,/ dô ir | |
| wol ze vlîze $s mit einer schar sô breit./ mich dunket, daz diu mære $s iu niht rehte sîn geseit.«/ »Waz | |
| slahte günste zil,/ den wart von im gedanket vil./ es dûhte in mêre denne genuoc:/ durch sîne zuht er nie gewuoc/ | |
| man dort siht:/ ze Baldac nement se ir bâbestreht/ (daz dunket se âne krümbe sleht),/ //der bâruc in für sünde/ gît | |
| sô diu naht/ wârn alle die von Zazamanc:/ bî den dûht in diu wîle lanc./ doch hiez er herberge nemen:/ des | |
| triwe jâmer blüet./ ___ih enwart nie wîp decheines man."/ Gahmureten dûhte sân,/ swie si wære ein heidenin,/ mit triwen wîplîcher sin/ | |
| der dâ behalden het den prîs./ si erbeizt aldâ sis dûhte zît./ "wê wie getriwe ir knappen sît!/ ir wænt verliesen | |
| der degen wert,/ als ein vederspil, daz gert./ diu herberge dûht in guot./ alsô stuont des heldes muot:/ si dolt ouch | |
| si durh liebe kraft/ den werden künec von Zazamanc./ si dûht ein beiten gar ze lanc/ daz sin niht ê gesâhen;/ | |
| eins angestlîchen slâfes pflac./ ir kom ein forhtlîcher schric./ si dûhte wie ein sternen blic/ si gein den lüften fuorte,/ dâ | |
| grif ir zeswen hant:/ daz wart ir verkêrt hie_mite./ si dûhte wunderlîcher site,/ wie si wære eins wurmes amme,/ der sît | |
| ir brüste si in zôch,/ die wîbes missewende vlôch./ si dûht, si hete Gahmureten/ wider an ir arm erbeten./ si kêrt | |
| mîn ellen sî gespart,/ swelhiu mich minnet umbe sanc,/ sô dunket mich ir witze kranc./ ob ich guotes wîbes minne ger,/ | |
| im genomn/ eine frouwen in sîm lande./ den helt ez dûhte schande:/ in müete der juncfrouwen leit,/ diu jæmerlîche vor in | |
| uns den wec?"/ sus fuor er zuome knappen sân./ den dûhter als ein got getân:/ //ern hete sô liehtes niht erkant./ | |
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