Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
vinden stV. (2724 Belege) Lexer BMZ Findeb.
| sich in ieglîcher wol und ganze getrœsten mac. Her nâch vindet man in dem dritten teile dis buoches bilde an werken | |
| und sicherlîche bekant in dem natiurlîchen liehte der vernünftigen sêle, vindet der mensche gewâren trôst alles leides. Sant Augustînus sprichet: gote | |
| gote und aller der werlt, daz der mensche gewâren trôst vinde, der trôst suochet an den crêatûren. Der aber got minnete | |
| in der crêatûre und die crêatûre in gote aleine, der vünde gewâren, rehten und glîchen trôst in allen enden. Diz sî | |
| in des menschen herzen, der noch ûzer neigunge und trôst vindet. Dâ von solde sich ein guot mensche gar vaste schamen | |
| dîn got?’ Wan neigen ûf ûzerlicheit und an untrôste trôst vinden und dâ von mit lust gerne und vil reden ist | |
| Sô man aber niht ennimet, sô enhât man niht noch envindet noch enweiz man niht, des man sich vröuwe, dan got | |
| und bruoder gelâzen durch got, der sie noch ûf erden vindet in sînem herzen, der noch wirt betrüebet und gedenket und | |
| würde behalten und sælic. Aber ein ander trôst ist: man envindet vil lîhte nieman, der niht ieman sô liep enhabe lebenden, | |
| ensol. Dar umbe, wiltû ganze vröude und trôst haben und vinden in gote, sô sich, daz dû blôz sîst aller crêatûren, | |
| wîle daz dich trœstet und trœsten mac diu crêatûre, sô envindest dû niemer rehten trôst. Sô dich aber niht trœsten enmac | |
| Trœstet dich aber crêatûre niht und ensmacket dir niht, sô vindest dû beidiu hie und dâ trôst. Möhte und künde der | |
| umbe spriche ich: alle die wîle daz noch glîchnisse wirt vunden und erschînet zwischen viure und holze, sô enist niemer wârer | |
| überbildet und entriuwet aller menge, der man doch und noch vindet in den obersten engeln natiurlîche, noch, der ez wol bekennen | |
| genemen mac; daz ist allez ûzerlich guot. Weiz got, man envindet nieman, der dise werlt minnet, sô rîchen, der niht williclîche | |
| wan sicherlîche, swâ sich der mensche leidic und sunder trôst vindet, alsô verre enwas sîn werk niht durch got aleine, sich! | |
| brennet al umbe und umbe allez, daz got wider im vindet und im unglîch ist, daz ist leit, untrôst, unvride und | |
| ist? Wærlîche, als got wârheit ist und swâ ich wârheit vinde, dâ vinde ich mînen got, die wârheit: alsô ouch, noch | |
| als got wârheit ist und swâ ich wârheit vinde, dâ vinde ich mînen got, die wârheit: alsô ouch, noch minner noch | |
| die wârheit: alsô ouch, noch minner noch mê, sô ich vinde lûter lîden durch got und in gote, dâ vinde ich | |
| ich vinde lûter lîden durch got und in gote, dâ vinde ich got mîn lîden. Swer daz niht enbekennet, der klage | |
| mac ein guot mensche an sînem leide, wie man daz vindet an den werken, niht aleine an den worten guoter und | |
| diz buoch suln lesen, daz wir die wârheit in uns vinden und gewar werden. Âmen. // VON DEM EDELN MENSCHEN Unser | |
| ûf gesæjet und geworfen. Von dem sprichet sant Paulus: ich vinde in mir, daz mich hindert und dem wider ist, daz | |
| und hât und gibet underscheit. Dar umbe: in dem einen vindet man got, und ein muoz er werden, der got vinden | |
| vindet man got, und ein muoz er werden, der got vinden sol. ’Ein mensche’, sprichet unser herre, ’gienc ûz’. in underscheide | |
| sol. ’Ein mensche’, sprichet unser herre, ’gienc ûz’. in underscheide envindet man noch ein noch wesen noch got noch rast noch | |
| noch sælicheit noch genüegede. Bis ein, daz dû got mügest vinden! Und wærlîche, wærest dû rehte ein, sô blibest dû ouch | |
| niht enwizze, daz man in im niergen des nihtes niht envinde noch gewar werde und daz im daz niht alsô gar | |
| daz niht alsô gar benomen sî, daz man dâ aleine vinde blôz leben, wesen, wârheit und güete. Wer alsô getân ist, | |
| daz sîn natiurlich wesen ist. in wârer gehôrsame ensol niht vunden werden ’ich wil alsô oder alsô’ oder ’diz oder daz’, | |
| dar zuo gekêret wæren; und niht ensol man ûfhœren, man envinde denne, daz man sich welle einen mit dem, den man | |
| denne ze dem êrsten, anders, swâ dû hine vliehest, dâ vindest dû hindernisse und unvride, ez sî, swâ daz sî. Die | |
| die alsô suochent: ie verrer sie ûzgânt, ie minner sie vindent, daz sie suochent. Sie gânt als einer, der eines weges | |
| allez ane. Nim dîn selbes war, und swâ dû dich vindest, dâ lâz dich; daz ist daz aller beste. //Von dem | |
| nie dehein mensche sô vil geliez in disem lebene, er envünde sich dennoch mêr ze lâzenne. Der liute ist wênic, die | |
| daz lâz dich kosten allez, daz dû geleisten maht. Dâ vindest $t dû wâren vride und niendert anderswâ. Die liute endörften | |
| sô henket er dir alle güete ane. Suoche got, sô vindest dû got und allez guot. Jâ, in der wârheit, dû | |
| in im, daz er alsô minnet, und in allen dingen vindet er des dinges bilde und ist im als gegenwertic, als | |
| sîniu werk sol würken ûf daz hœhste vernünfticlîchen. Der liute vindet man vil, und kumet der mensche lîhticlîche dar zuo, ob | |
| gotes ist, dâ enmugen die crêatûre niht stat gehaben noch vinden; mêr: dar ane ensol uns niht genüegen; $t wir suln | |
| liuten reht und nement got in allen dingen glîche und vindent gotes glîche vil in allen dingen. Und dâ ist wol | |
| ze der tugent trîbet; wan ie sich der mensche krenker vindet, ie baz er sich der sterke und des siges warnen | |
| sich sô sêre deheines dinges erschrecken, die wîle er sich vindet in einem guoten willen, noch ensol sich niht betrüeben, ob | |
| niht verre ahten von den tugenden, als er in im vindet einen rehten guoten willen, wan diu tugent und allez guot | |
| ich sihe an vil liuten, die bewîsent grôziu werk, und vinde an in grôze andâht und wunder, der ich niht enhân? | |
| williclîche durch got: in der wârheit, er sol in im vinden glîcher wîs, als ob er allez guot hæte gehabet, daz | |
| und enbirt durch got, ez sî lîplich oder geistlich, daz vindet $t er allez in gote, als ob daz der mensche | |
| dâ hieltest. Ez enist kein rât als guot, got ze vindenne, dan wâ man got læzet; und wie dir was, dô | |
| hâtest, alsô tuo nû, die wîle dû sîn missest, sô vindest dû in. Mêr: der guote wille der enverliuset noch envermisset | |
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