Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
trûren swV. (340 Belege) Lexer BMZ Findeb.
daz du sælic iemer müezest sîn!/ wol dir, dû kanst trûren swachen, swâ diu Minne ein sendez herze hât verwunt./ dîn | |
tac $s mir mac $s wol heizen leitvertrîp. //Wer kan trûren swachen? wer kan fröide machen/ mit vil lieben sachen?/ wer | |
wer kan lieplîche lachen?/ ir mundes rôter schîn. wer kan trûren wenden?/ wer kan sorge swenden,/ sende nôt volenden?/ wer kan | |
bî wîben./ des wol ir süezen lîben!/ si sint für trûren guot:/ als des meien blüete fröit ir wîplîch güete:/ sie | |
//Wie zimt nû der süezen hêren daz si mich kan trûren lêren?/ mêren $s möhte sie wol fröide mir./ ir $s | |
fröide mir./ ir $s vil minneclîchez lachen/ kan mir sendez trûren swachen./ machen $s möhte sie mich sorgen bar. owê, süezer | |
mir nie gelanc, Minne, an lieben dingen:/ sô wirt mîn trûren kranc./ sie kan swære ringen,/ die sorge ûz herzen dringen./ | |
wær mîn dienst bewant./ nû lât sie mich wunden/ in trûren zallen stunden./ dâ vón l%\îde ich nôt. mích h%\ât versêret/ | |
winter kalt. des vil manic herze trûric stât./ dar zuo trûret ouch daz mîne/ nâch dem fröidebernden schîne/ der von ir | |
mit gewalde und dâ bî tougen,/ dem ist al sîn trûren tôt./ ist im rehtiu liebe bî, sô ist beiden danne | |
wîp, du gîst ouch fröiden vil: wîp, du bist für trûren guot:/ des muoz ich iemer sælic sîn./ du bist der | |
minne. Minne, hilf, est an der zît./ Minne, dû kanst trûren swenden,/ hôchgemüete in herze senden:/ Minne, dîn gewalt ist wît./ | |
solte ich hân/ ir minneclîchen wîbes lîp,/ sô wær mîn trûren gar dâ hin./ //Minne, weist du wen ich meine? Minne, | |
bringen/ an die stat dâ minne fröiwen muoz./ //Wer kan trûren baz verswenden danne ein reine minneclîchez wîp?/ trôst von wîben | |
jâ, der lieben munt durliuhtic rôt./ er muoz al mîn trûren swachen,/ scheidet mich sîn trôst von sender nôt. man siht | |
du trœsten mich vil senden?/ wenne wilt du mir mîn trûren swachen? wenne wiltu süeze fröide machen,/ alsô daz ir rôter | |
ist niht ze lanc./ dâ von wart mir fröide kunt (trûren swachen $s kan si), dô daz in mîn herze dranc./ | |
fröude bî der swære,/ die ruowe bî der arebeit, bî trûren hôhen muot./ die kargen glîche ich milten sam die nehte | |
ir jungen, swer den winter was betwungen,/ der ensol niht trûren mê./ schouwent an die grüenen heide,/ wie gar diu von | |
gerne schouwen mac:/ reiner wîbe süezez lachen/ mac baz sendez trûren swachen/ danne ein blüeterîcher hac./ swaz ûz süezem dône erklinget,/ | |
wie die kunnen ungemüete/ wenden unde mange nôt./ //Wîbes minne trûren krenket, lieplich wunsch an wîben lît./ minne hôhgemüete schenket,/ minne | |
unfruot./ diz kumt von den winden scharf./ //Swie diu zît trûren gît,/ swie diu heide in jâmer lît,/ doch ist lieplich | |
jârlanc wol ir lîp/ sô sî dan beste kunnen./ fröide, trûren dâ vertrîp!/ //Wîp, reiner nam, minne zuht kiusch unde scham,/ | |
vîol lânt sich vinden,/ erwachet ist diu nahtegal/ und tuot trûren swinden/ ir fröiderîcher schal./ //Meie ist wol geschœnet, er tuot | |
ir des ich sinne,/ sô muoz mîn herze ringen/ mit trûren sô/ daz ich nimmer mêre/ ze fröiden gesinne./ si hât | |
daz diu vil süeze noch getrœste mînen muot,/ diu mich trûren tuot./ nû fröit mich beide: ir sît doch beide guot./ | |
rîch an aller sælikeit,/ diu den fröidelôsen gît/ trôst für trûren, trôst und rât für sendiu leit./ herzenliebiu frouwe, sprich./ dû | |
behüeten mich./ jâ $s herre, fünde ich iender trôst für trûren anderswâ,/ ê daz ich verdürbe mîner fröiden, mîner besten zît!/ | |
sîn tumber wân vil kranc./ ir hôchgemuotes herzen rât/ sîn trûren hât für missetât./ //Mit sorgen niemen kan bejagen/ werdes wîbes | |
kan bejagen/ werdes wîbes minne und ouch ir friundes gruoz./ trûren mac wol missehagen/ guoten wîben: wan dâ von wirt êren | |
in der beider herzen meiet/ ez mit fröiden alle zît./ trûrens wil diu liebe niht,/ swâ man liep bî liebe siht./ | |
herze vindet/ stæte liebe, stæten muot,/ dâ von al sîn trûren swindet./ stætiu liebe ist alsô guot/ daz si stæte fröide | |
missetât./ imst geschehen,/ wil ers jehen,/ dâ von im wirt trûren kranc./ sunder meil/ ist sîn heil,/ swem von linden armen | |
seht alsô ist sî gemuot./ //‘Herre, kan diu minne swenden/ trûren unde ouch sendiu leit,/ hôchgemüete in herze senden,/ füegen zuht | |
//Wol dir, sumer, dîner süezen/ wünneclîchen schœnen zît./ dû kanst trûren wol gebüezen./ dîn kunft hôchgemüete gît./ du bist süeze;/ dâ | |
ein hôher funt./ al mîn fröide was zergangen:/ die het trûren mir benomen:/ diust mir mit dir her wider komen./ //Hôher | |
dar nîge ich immer mê./ mit dir hân ich überwunden/ trûren, daz mir tet ie wê:/ dast mir gar von dir | |
des, er ist nu wider komen./ nû sol unser swachez trûren haben gar ein ende,/ sît uns sorge und angest ist | |
ende,/ sît uns sorge und angest ist benomen./ swer nu trûret, derst verzagt an guoten dingen gar:/ wünschet daz er nimmer | |
gar:/ wünschet daz er nimmer wol gevar./ //Niemen kan mit trûren sîner nôt niht überwinden;/ dâ von wil ich hôhes muotes | |
jugent./ //‘Got willekomen, herre,/ mîn friunt, geselle, lieber man./ mîn trûren daz ist verre,/ sît ich dich umbevangen hân./ dû bist | |
mich wol bedâht/ mit so reinem süezen wîbe./ Ich vertrîbe/ trûren mit ir mînem lîbe:/ hôhen muot ich dâ zir hol./ | |
sô fröiden rîch,/ alse ich bin von der vil süezen./ trûren büezen/ kan si mit ir zühten süezen./ ir gruoz tuot | |
rœte,/ snêwes wîze hât ir lîp./ ir gebærde ist mînes trûrens tœte:/ siest von tugenden ein guot wîp./ ir lîp ist | |
vor al den sorgen,/ dâ von dîn lîp werde in trûren brâht./ bistu frô, sô bin ich hôhes muotes:/ mirst ze | |
erwerben hôchgemuotes ritters lîp./ //Ein wîp mich behüetet/ hât vor trûren mîne zît./ güetlîch sie mir güetet:/ an ir al mîn | |
alsô./ wâfen über si immer mêre:/ sî verliesent mit ir trûren sælde und êre./ //Swâ ein wîp niht frô gemachen/ kan | |
hôher fröiden hort./ mit ir kleinvelrôtem munde/ ziuhet sî mir trûren gar ûz herzen grunde./ //Schouwet wie diu bîe ir süeze/ | |
ûz den bluomen ziehen kan./ alsô ziehent mir ir grüeze/ trûren von dem herzen dan./ ir urloup und ouch ir grüezen/ | |
ich sî ze singen wol:/ blîdeclîchen man si tanzen sol./ //Trûren ist ze wâre niemen guot/ wan dem einen der sîn | |
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