Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
tiuvel stM. (902 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
dem süezen paradîse./ daz überhôrte sîn gebot/ durch des leiden tiuvels spot;/ diu sünde sante an in den tôt:/ sus koufter | |
uns mensche genant,/ der hirte durch diu schâf erstarp./ des tiuvels kraft an im verdarp:/ er gap dem tôde ein ende/ | |
sigehaft/ in dîner hulde, herre got,/ sît mich nû des tiuvels spot/ und sîn trügelîcher rât/ sô manege wîs bestanden hât/ | |
gegeben,/ sô müesestû doch sterben,/ an dem zil verderben./ des tiuvels stricke sint geleit/ in dirre welte rîcheit./ swer sich an | |
und daz im niht töhte,/ daz erz versprechen möhte./ des tiuvels rât behabete in/ an sich sô gar, daz er den | |
ir schal./ in den kamph trâten sâ/ gotes und des tiuvels kemphen dâ./ der geist der wîslîchen vernunst,/ der lêrer redelîcher | |
den selben goten ze einem spil./ diz was mit des tiuvels spote,/ die gedâhten solher gote."/ //Die meister von Kaldêâ/ antwurten | |
swer den himel hât ze gote,/ der lebet nâch des tiuvels spote./ sîn kraft ist bewegelich,/ nâch sînen kreften weget er | |
erlân./ dâ von hânt sie sô manige gote/ nâch des tiuvels gebote./ wie sich daz lasterlîche spoten/ huop an den spotlîchen | |
er ouch werden besniten/ alsô gar lasterlîche?/ sol er des tiuvels rîche/ gebunden ouch besitzen?/ nû seht, von welhen witzen/ Saturnus | |
ob man der rehten wârheit giht,/ ez zæme baz des tiuvels spil./ ir jeht, er hæte kinde vil,/ diu alsus wurden | |
geborn./ diu habt ir ouch dâ vür erkorn/ nâch des tiuvels gebote,/ daz sie sîn und heizen gote./ die wil ich | |
er was an einem beine lam./ nû sehet wie des tiuvels rât/ iuch an im betrogen hât./ der was lam und | |
genant,/ dem gotes leben ist unbekant?/ sîn dienest hât des tiuvels lôn./ ir jeht des ouch, daz Actêôn/ vor sînen hunden | |
ime seit,/ daz ist ein süntlîch valscheit/ und gar des tiuvels gebot./ swer den müedinc heizet got,/ der muoz verlorn iemer | |
welle./ der ist ouch in der helle/ worden nû des tiuvels kint;/ wan er ist tôt, noch wæt der wint./ ê | |
daz si mit guote liute vil/ brâhte an sich. des tiuvels spil/ twanc sie, daz sie jâhen sô,/ des guotes phlege | |
künden/ vür baz, wie die valschen gote/ lebeten in des tiuvels spote."/ die Kriechen swigen gên dem man,/ sie sâhen alle | |
ist ir kraft gar hingeleit./ nû nim war, wie des tiuvels kint/ sigelôs gelegen sint!/ sich(!) an ir tumbes herzen sin/ | |
erkant./ der site wuohs über al daz lant:/ durch des tiuvels gebot/ erkurn sie vil manegen got./ genuoger got was ein | |
gotes geloube hingeleit/ in dem lande Egyptô./ des wart des tiuvels lêre vrô,/ wan an in was sîns herzen spil./ siule | |
bilde vil/ machten sie den valschen goten;/ daz hât der tiuvel in geboten,/ der mit starken banden sie/ mit sîner kranken | |
niht,/ sie wæren stæte an ir begunst/ und lerneten des tiuvels kunst./ sie wâren gotes künste vrî./ ir lêrer, ir philosophî/ | |
//Heiz dîne trügenære,/ die valsch und ungewære/ sint nâch des tiuvels spote,/ swîgen ir verworhten gote,/ mit den sie verkêret sint/ | |
solde ergân,/ wan er mit der heidenschaft/ was in des tiuvels stric behaft./ //Dô der ander morgen kam/ und der künic | |
diu mære alsus vernam:/ gên hove er balde kêrte./ des tiuvels rât in lêrte,/ daz er gên gotes wârheit/ mit valscher | |
mit valscher lüge was bereit./ sîn herze wâfenen began/ des tiuvels valscher dienstman/ mit ungewisses râtes trüge,/ mit valscher ungetriuwer lüge./ | |
gesach."/ durch sînen schimph ir einer sprach:/ "ez ist der tiuvel, der den man/ betriegen und verleiten kan."/ sus wolter hân | |
diu er sach./ der knappe kintlîche sprach:/ "daz tuot der tiuvel, der den man/ verleiten und betriegen kan."/ "sæhe dû den?" | |
gelimph,/ daz jener sprach durch sînen schimph,/ daz wîp der tiuvel wære genant./ diu gämellîche wart zehant/ wîte ûf dem hove | |
las,/ daz dort durch schimph gesprochen was,/ daz wîp der tiuvel wære,/ des sin daz niht verbære,/ sîn list verleite den | |
in sîn hol dô kam,/ sîniu zouberbuoch er nam:/ des tiuvels werder dienestman/ mit sînem zouber dô gewan/ einen tiuvel, den | |
des tiuvels werder dienestman/ mit sînem zouber dô gewan/ einen tiuvel, den er twanc,/ daz er des junkherren gedanc/ und sîne | |
und sîne stæte sinne/ kêrt an der vrouwen minne,/ der tiuvel was betwungen/ von des zouberæres zungen/ mit nigromanzîe alsô,/ daz | |
dirre vrouwen minne./ gotes und des gelouben kraft/ vertreip des tiuvels meisterschaft,/ daz von dem herren unverzaget/ des herzen zwîvel wart | |
herzen zwîvel wart verjaget./ sus muoste dulten Jôsaphât/ von dem tiuvel manigen rât,/ den er an in ie kêrte,/ als in | |
er an in ie kêrte,/ als in betwungen lêrte/ des tiuvels junger, Thêodas./ dô er von im gescheiden was,/ sîn valscher | |
tuon ich,/ daz dû gote toufest dich/ und dich dem tiuvel roubest/ unde an got geloubest."/ //Dô sprach daz minneclîche wîp:/ | |
vrouwe diz gesprach,/ der herre bî im sitzen sach/ einen tiuvel, daz ist wâr,/ als einen liehten engel klâr./ der mant | |
daz dirre bote/ rehte wær gesant von gote./ dô der tiuvel hin verswant,/ dô sprach der gotes wîgant:/ "vrouwe mîn, dû | |
hin!/ under uns drücken wir in."/ sus sante sie des tiuvels man/ zuo Jôsaphâte wider dan./ der kunde selten rasten/ mit | |
an vreuden gar geletzet:/ er gie ûf sînen palas./ die tiuvel gar, die Thêodas/ dâ vor hâte dar gesant,/ die kêrten | |
daz iuch ein sô jungez kint/ sô lîhteclîchen überwant?"/ die tiuvel sprâchen sâ zehant:/ "dô wir die liste erdâhten/ unde an | |
und ist genant/ von einem menschen ein got/ durch des tiuvels gebot?/ //Dîn got, dem dû dich ergîst,/ der ist vil | |
touben apgote,/ daz got mit sinnelôsem spote/ verteilet mit dem tiuvel hât,/ daz sich von sinnen niht verstât/ wan als ein | |
sint erkant,/ die wâren menschen genant/ und wâren mit des tiuvels kraft/ ze allen zîten gar behaft./ swaz sie dô liste | |
wolte hân,/ und was dem bilde undertân,/ ûz dem der tiuvel zaller stunt/ den liuten tet antwürte kunt./ dâ hâter iuch | |
hin und her in vremediu lant,/ swâ danne mit des tiuvels kraft/ wâren diu apgot behaft,/ zehant, sô der bote kam,/ | |
wâren diu apgot behaft,/ zehant, sô der bote kam,/ des tiuvels kraft ein ende nam/ und sprach zehant gên im niht | |
reine zeichen hêr,/ daz mit des kriuzes kraft ergie,/ der tiuvel sîne rede lie:/ daz zeichen in beherte,/ sînen gewalt ez | |
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