Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
ouwê Interj. (620 Belege) Lexer BMZ BMZ Findeb.
| leide/ tôtbleich und iesâ viuwerrôt:/ ’â’ sprach si ’sældelôse Îsôt,/ ôwê mir unde wâfen!/ wer hât diz veige wâfen/ von Curnewâle | |
| manic herze ervröuwet hât,/ â, diu hât danne ein ende!/ ôwê der liehten hende,/ wie zimet daz swert dar inne?’/ //Nu | |
| ich sazte iezuo diz stuckelîn/ ze dirre veigen scharten în:/ ôwê, dô sach ich, daz ez schein/ einbærelîche und rehte als | |
| mite warf si daz swert von ir,/ weinende sprach si: ’ouwê mir,/ daz ich ie disen tac gesach!’/ diu wîse, ir | |
| lange an und wart rôt:/ ir liehten ougen wurden vol./ ’ôwê!’ sprach si ’nu hœre ich wol/ und weiz vür wâr, | |
| ez dannen und warf daz/ in den tobenden wilden sê:/ ’ôwê mir armen!’ sprachs ’ôwê,/ daz ich zer werlde ie wart | |
| daz/ in den tobenden wilden sê:/ ’ôwê mir armen!’ sprachs ’ôwê,/ daz ich zer werlde ie wart geborn!/ ich arme, wie | |
| ich an dise veige vart/ mit Îsôt ie bescheiden wart!/ ouwê Tristan unde Îsôt,/ diz tranc ist iuwer beider tôt!’/ //Nu | |
| und nam ir tougenheite war/ und dâhte dicke wider sich:/ ’ouwê, nu verstân ich mich,/ diu minne hebet mit disen an./ | |
| ir selbes munde verseit/ und ez ze strâze veile treit./ ôwê! den market schaffen wir:/ daz wunder trîbe wir mit ir/ | |
| waz weltir ane gân?’/ ’dâ sult ir iuwer leben lân.’/ ’ôwê, war umbe? saget mir!’/ ir einer sprach: ’waz habet ir/ | |
| sprach si ’seites iu nimê?’/ ’nein vrouwe.’ Îsôt diu rief: ’ôwê/ und wâfen dirre mære!/ unsæligen mordære,/ waz habet ir an | |
| Brangæne ald ist si tôt?’/ ’si lebet noch, wunderlîche Îsôt.’/ ’ôwê, sô bringet mir si her/ den worten, daz ich iuch | |
| si stiez sin wider sin;/ siuftende sprach si wider in:/ ’ôwê mir, inneclîche ôwê!/ ôwê! nu wânde ich allez ê,/ daz | |
| wider sin;/ siuftende sprach si wider in:/ ’ôwê mir, inneclîche ôwê!/ ôwê! nu wânde ich allez ê,/ daz diz vertâne mære/ | |
| sin;/ siuftende sprach si wider in:/ ’ôwê mir, inneclîche ôwê!/ ôwê! nu wânde ich allez ê,/ daz diz vertâne mære/ durch | |
| wirn komen niemer mêre/ an unser vrîheit als ê./ //Îsôt ôwê! Tristan ôwê!/ daz ich iuch mit ougen ie gesach/ und | |
| niemer mêre/ an unser vrîheit als ê./ //Îsôt ôwê! Tristan ôwê!/ daz ich iuch mit ougen ie gesach/ und allez iuwer | |
| und liebe keine vorhte hât,/ dâ si von erneste gât./ ’ôwê!’ gedâhter wider sich/ ’got hêrre, wie gewirbe ich/ mit dirre | |
| er wirt mir ot nimer mære.’/ dô sprach diu clagebære/ ‘owê mir sîner êre!/ nu getar ich nimer mêre/ samt im | |
| ûf sîn ors gesaʒ./ des trûrten ir sinne./ siu sprach ‘ôwê Minne,/ war umbe hâstu mich geschant?/ daʒ mir von minnen | |
| daʒ ich dir diene imer mê!/ ach leider, wê mir ôwê!/ Minne ist nieman bereit,/ eʒ enkome von grôʒer sælekheit./ swen | |
| sich erbôrte,/ vil vremdeclîchen er schrê/ als ein wildeʒ wîp ‘ôwê,/ wie lange sol ich bîten dîn!’/ do erschrâken die gesellen | |
| wart in gescadet vil sêre./ dô alrêrist chom ir hêre./ owê daz Tyre dô niht genas,/ alsô wol ir begagent was./ | |
| mit zæhern also sůzzen./ sie sazten sih an div knîe:/ owe wîe lieb ez in ergîe,/ da sie in %-v die | |
| einen/ den diu âventiure wil meinen:/ Willalm der selbe hiez./ Ouwê daz man den niht liez/ bî sîns vater erbe!/ swenn | |
| gans/ an wizzenlîchen triuwen,/ ob mich der niht solde riuwen./ ouwê daz sîniu jungen jâr/ âne mundes granhâr/ mit tôde nâmen | |
| ich wol sprechen doch/ daz iuwer ze vil wære dannoch.’/ ‘ouwê’, sprach er, ‘Puzzât,/ kundestu nû geben rât,/ war ich kêren | |
| mîn siuftic klage/ unz an den ort al mîner tage.’/ ‘ouwê’, sprach er, ‘Vîvîans,/ waz dû nû stæter sorgen gans/ Gyburge | |
| vrâgete mære:/ ‘wâ ist der clâre Vîvîanz,/ Mîle und Gwigrimanz?/ ouwê dîn eines komenden vart!/ wâ ist Witschart und Gêrhart/ die | |
| sich al der diet erwert,/ daz er ist ungevangen hin./ ouwê jæmerlîch gewin,/ den uns sîn zol hât lâzen/ von des | |
| was dîn herze ie,/ dîn herze sol mîn herze sîn./ ouwe herre bruoder mîn./ //Lâz hœren und schouwen,/ mîner swester, mîner | |
| sherzen ursprinc/ Ernalde ûf durh diu ougen sîn./ er sprach ‘ouwê der mâge mîn./ //[D]ie mir tôt sint gevalt!/ wer hât | |
| müesen iuch ze herren nemen./ dô kunde lasters mich gezemen./ //Ouwê der missewende,/ daz ich mîne hende/ zwischen die iuweren ie | |
| mit vuoge an iuweren gewin.’/ sîn swester sprach, diu künegîn:/ ‘ouwê wie wênic uns denne belibe!/ sô wære ich diu êrste | |
| doch weinen was derbî./ dô sprach diu magt valscheite vrî:/ ‘ouwê mir dîner werdekeit,/ diu noch nie unprîs erleit!/ wem lieze | |
| daz ich bin trûrens unrelôst,/ und gæbet mir etslîchen trôst.’/ //‘Owê wem solt ich trœsten geben,/ oder war zuo touc mîn | |
| die von mir reborn/ wâren und ouch ich von in!/ ouwê vreude, dîn gewin/ gît an dem orte smæhen lôn./ ei | |
| sîn bruoder Bertram:/ ‘mir ist vreude wilde und sorge zam./ ouwê war kom mîn hôher muot?/ ich hân starken lîp und | |
| umbe Mîlen, mîner swester sun,/ und umb den clâren Vîvîanz./ ouwê’, sprach er, ‘Alischanz,/ daz dû ie sô breit und ouch | |
| Pâlerne./ mîn hant in sluoc ungerne/ durh sîne hôhe werdekeit./ ouwê daz ich im niht entreit,/ dô der gezimierte/ mich vil | |
| wiltû durh lüge verderben/ dîn triuwe an dîn selbes vruht,/ ouwê waz touc dîn altiu zuht?/ dû verwurkest an mir al | |
| im ir süezer munt geriet,/ der dâ vil geküsset wart./ ouwê daz ein sô rûher bart/ sich immer solt erbieten dar!/ | |
| ruorte/ diu ors mit sporen durh gâhen zuo./ si sprach ‘owê waz tuo wir nu?/ sich, herre, dort kumt Tybalt!/ daz | |
| man anderr gote dâ vant,/ ez wære Apollo oder Tervagant./ Owê daz er nû komen sol,/ durh den diu sorclîchiu dol/ | |
| waz der ander sprach,/ ob er erge oder güete jach./ //[Ô]wê kristen liute,/ guoter wîbe getriute/ und ir gruoz und ir | |
| unervorht,/ der künec von Salemye./ Terramêrs krîe/ begunder rüefen Cordes./ //Ôwê nu des mordes,/ der dâ geschach ze bêder sît,/ dô | |
| dem künege Oukîne./ der mante al die sîne;/ er sprach ‘ôwê wâ ist Poydwîz,/ an dem lac mîner vreuden vlîz?/ hie | |
| er mit sîner hant erstreit/ vor dem berge ze Agremuntîn.’/ ‘ouwê’, sprach er, ‘sun mîn./ //Sol ich dich immer mêr gesehen?/ | |
| daz ime sturme ist geschehen/ ûf mich manc ellenthafter slac:/ ouwê daz ich niht tôt belac/ von des admirâtes handen!/ dô | |
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