Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
vertrîben stV. (698 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
antlütz schœn, wenn man daz antlütz dâ mit wescht, und vertreibt die rünzeln. si ist guot zuo der prunst, diu von | |
tuoch, daz haizt dann alraunöl, daz pringt den slâf und vertreibt den hauptsmerzen und die fibrigen hitz, wenn man die stirn | |
zereib rauten und leg si auf die wunden. diu raut vertreibt des knoblauchs und der zwival smack und pringt lust ze | |
leib und auf die mâsen, die von slegen koment, die vertreibt ez. der rätich macht vil würmel an den läuten, die | |
er der trunkenhait widerstêt und macht den menschen wächig und vertreibt die pœsen gedänk und pringt guot vernunft. der stain wær | |
wer in tregt den sterkt er gegen seinem veint und vertreibt üppig træm und schäuht und melt die vergift. man spricht | |
stain zwaierlai varb und ist den fibrigen läuten guot und vertreibt vergift und macht den sicher der in tregt und macht | |
wazzer, sô smeckt er sam der wein und der smack vertreibt die trunkenhait, aber des rehten weines kraft pringt trunkenhait, ob | |
und genæm, ist er gesegent mit der stain segen, und vertreibt diu schedleichen gesiht in dem slâf oder sunst. er hât | |
er in sighaft mach und kreftig in allen dingen. er vertreibt daz kratzen an der haut, und spricht man, er hab | |
dunkel. wenn man den stain raincleichen tregt und êrleichen, sô vertreibt er daz vallent lait. er sterkt daz gesiht und klært | |
schœn, und hât die art, wenn man in trinkt, sô vertreibt er den swintel und widerpringt den erzürnten muot. aber er | |
haizt auch evas. wer den an dem hals tregt, dem vertreibt er die raup und die fremdigung seins sinnes und verstellt | |
verzint, dâ wirt ezzen und trinken dester pezzer inn und vertreibt die vergift des rosts an dem kupfer. man verzint auch | |
mêr: vasten ist uns ain hilf zuo erznei, wan vasten vertreibt niht allain die eingevallen siehtüem, ez fürsiht uns auch und | |
lege si in warmez wazer und trinch daz ofte; daz vertribet daz blůt von den ougen. //Dem diu ougen ser sin | |
die druse. Swer vil druse hab, welle er si schier vertriben ane sere, so nem haselwurz und phorren und hunerdarm und | |
und ze der sêle ze komenne und die sünde ze vertrîbenne; wan ein ieglîcher ist daz aller vlîzigest abe ze tuonne, | |
als wênic, als der mensche an gote zwîvelt, wan minne vertrîbet alle vorhte. ’Diu minne enhât niht vorhte’, als sant Paulus | |
gesündet $t habe, sunder daz si zemâle sünde verderbet und vertrîbet, als ob sie nie gewesen wæren. Wan alliu werk gotes | |
wesen,/ ich sende nâch einem wîbe,/ diu den smerzen dir vertrîbe,/ diu kan manegen segen guot.’/ ‘ich enruoche, weder ir tuot./ | |
alte, dô sies ersach./ ‘iuwers kindes ungemach/ kan ich wol vertrîben./ hie geredet undr uns wîben,/ ich hân in gsegent, im | |
wænent, ir sî anders wê/ und bitent mich, daz ich vertrîbe/ die suht von ir lîbe:/ ich hân gelobt, daz ich | |
der ist disiu nôt beliben./ durch ir gelust wart sie vertriben/ ûz dem schœnen paradîse.’/ ‘Eraclî, dû bist wîse,/ dû hâst | |
/nu gebôt ouch flîzeclîche/ Cosdrôas der rîche,/ swenne man Eraclîum vertribe/ daz man niender belibe/ durch kost noch durch arbeit,/ man | |
den lîp behüete/ und gæbe im sin unde maht./ alsô vertreip er die naht/ mit sô getânen dingen./ vor tages hiez | |
antluze,/ ê dû garbeitest daz brôt $s dâ dû mit fertrîbest hungeres nôt,/ unz dû erstirbest $s unt ze erde wirdest/ | |
ich fant gescriben $s daz si den hunger mit chrûte fertriben./ der dâ zuo hâte brôt unt wazzer $s der negerte | |
irbunde $s und allem manchunne,/ den sîn selbes ubile $s vertreib vone himele,/ / der negunde uns des nieht $s daz | |
weiz si ire tet manech leit $s unz si sia vertreip./ der gotes engel ir zuo sprach,/ hiez si widere chêren, | |
ist sînes heizmuotes ente,/ sô riuwet in daz er dich vertreib $s unde netuot dir mêre nehein leit./ mir ist liebere | |
ich geschriben han, daz ist geschriben.’/ sus waren die juden vertrîben/ daz si dar umbe reten mer./ die schrif las man | |
vf vn2de nider reit./ Die frauwe begu1nde sich schame1n,/ Doch vurtreip sie iz mit gamen/ Vn2de wart ouch dicke vil rot./ | |
Biz man troyam so besaz./ E de1nne sie sich liezze1n vertribe1n,/ Wolten sie gefange1n bliben/ Oder lazze1n da daz leben,/ Oder | |
Dannoch wer ir me blibe1n,/ Hette sie die nacht nicht vertribe1n/ Wende vf dem ringe/ Sus=getaner dinge/ Dei edel ritter mvste1n | |
Cassandra vn2de ouch polixena,/ Die ginge1n vmbe in da/ Vn2de vertribe1n im sin leit/ Mit liebe vnd semftickeit./ Sie phlage1n siner | |
geheizze1n priseis./ Die mochte da niht blibe1n:/ Sie wolte1n sie vertribe1n/ Durch ir gotinne,/ Die sie hette1n dar inne./ "Sie claugete1n | |
so dar inne was./ Daz hat din mi1nne dar vz vertribe1n/ Vnd ist in|mitte1n dar inne blibe1n./ Kleiner dinc den mi1nne/ | |
steine/ Als ein mel wirt zv|riben,/ Vnd ez allez wirt vertribe1n,/ Daz in disme lande ist./ Gote lop, daz du hie | |
sie sich vf den rinc./ Hette sie die finster niet vertribe1n,/ Sie were1n die nacht dare blibe1n./ Do zwelf tage vmbe | |
were./ Her behilt sin1n die ere,/ Daz sie niht wurde1n vertribe1n./ Doch was ir wu1nder tot blibe1n,/ Die troylus erslage1n hete./ | |
turnen werte,/ Daz crichische her beherte:/ Sie konde1n sie niht vertribe1n./ Vo1n manne1n vnd vo1n wibe1n/ Was in der stat grozze | |
mvste mat sin blibe1n./ Vn2de hette die nacht ouch niht vertribe1n/ Die kvneginne danne1n,/ Im vn2de sine1n manne1n/ Were zv|gange1n der | |
getar daz crichische her/ Lenger niht blibe1n./ Wilt du sie vertriben,/ So laz mich ez dar vz trage1n./ Ich wil dir | |
rat/ Were sin vater tot blibe1n/ Vn2de hete in selbe vertribe1n./ Sie hette vo1n rechte irn lip verlorn./ Des wart er | |
ſalbe daz h#;vobit da mite. Mit diſen allen ſo wirt virtribin diu h#;vobitſuht. Ad capilloſ cadeneteſ. Brenne den linſamen. v3nde misſche | |
lîden wil./ zewâre ich bin gerner vil/ durch mîne triuwe vertriben/ dan mit untriuwen beliben./ vrouwe, nû gân ich von iu | |
nû gân ich von iu hin:/ und sô ich hin vertriben bin,/ sô nemet durch got in iuwern muot/ waz iu | |
mit guote/ ze senfterem muote./ //Dô diu vrouwe ir maget vertreip/ und sî eine beleip,/ dô begundes sêre riuwen/ daz sî | |
prîs/ aller oftest beleip;/ unz er der tage ze vil vertreip./ im gie diu zît mit vreuden hin./ man saget daz | |
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