Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
tuon V. (5056 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
gewære/ was diu guote vrou Lûnete/ daz sî daz willeclîchen tete./ des gnâdet er ir tûsentstunt./ nû was der lewe sô | |
unguote/ und ahte in ir muote/ waz sî dar umbe tæte:/ und durch ir karge ræte/ sô sweic sî darzuo/ und | |
muote,/ her Gâwein der guote,/ wand erz durch sînen willen tete./ ouch was des rîters bete/ daz manz in wizzen solde | |
daz manz in wizzen solde lân:/ daz hete sîn niftel getân:/ und dô sî imz gesagete,/ wie tiure er dô clagete/ | |
mit im hât:/ vind ich den, sô wirt mîn rât./ tuot mîn swester wider mich/ gnâde, daz ist billich:/ sô mac | |
ouch sî mit kurzer bete./ dô man ir ze gemache tete/ swaz man guotes mohte,/ daz ir ze nemenne tohte,/ und | |
sîne vart,/ dô hiez ir vrou Lûnete,/ diu gerne höveschlîchen tete,/ ir pfärit gewinnen./ sî sprach ‘ich wil von hinnen/ mit | |
mir helfe widerseit,/ waz touc dan mîn arbeit?’/ disen segen tete sî vür sich/ ‘herre got, nû lêre mich/ die rede | |
dem boten wol/ wie man die vrouwen weren sol./ ich tuon vil gerne swes sî gert,/ sô verre mich der lîp | |
verre./ sî sprach ‘lieber herre,/ die rede die man hie tuot,/ die tuot man niuwan durch guot./ niene zürnet sô sêre./ | |
sprach ‘lieber herre,/ die rede die man hie tuot,/ die tuot man niuwan durch guot./ niene zürnet sô sêre./ sî riuwet | |
dem tor/ ein wîtez wercgadem stân:/ daz was gestalt und getân/ als armer liute gemach;/ dar in er durch ein venster | |
wârens ê riuwevar,/ ir leides wart nû michels mê./ in tete diu schame alsô wê/ daz in die arme enpfielen,/ wan | |
daz ich zuo dir gegangen bin,/ daz ist durch vrâgen getân./ vriunt, dû solt mich wizzen lân,/ wie stâtz um disiu | |
gelîch,/ wæren sî vrô und rîch,/ sî wæren harte wol getân.’/ der vrâge hiez er sich erlân,/ er sprach ‘ich sag | |
ich mînen wân verlorn./ ich sihe wol daz iu wê tuot/ diu schame der selben armuot,/ und versihe michs dâ von:/ | |
saz./ sine mohten beidiu niht baz/ nâch sô alten jâren/ getân sîn noch gebâren./ und vor in beiden saz ein maget,/ | |
daz er vil lîhte einen wanc/ durch sî von himele tæte;/ wand sî sîn selbes stæte/ einen selhen minnen slac sluoc,/ | |
wîbes güete/ iemer benomen hân,/ daz hete ouch sî benamen getân./ und het er sî nie gesehen,/ sô wær im verre | |
nie gesehen,/ sô wær im verre baz geschehen:/ wand im tete daz scheiden wê./ ern erkunte sît noch ê/ âne sîn | |
daz ims doch got niht lône/ der daz sô vlîzeclîchen tete!/ wand ez was ân des gastes bete./ der dinge verkêret | |
daz er im liep unde guot/ sô wider sînen willen tuot,/ des lôn wirt von rehte kranc./ ern darf im niemer | |
dane mohte niht vor bestân,/ und heten ouch grôzen mort getân./ und als sî den grôzen leun/ mit sînen wîten keun/ | |
jane vihtet iu hie niemen mite,/ der lewe enwerde in getân./ sold er uns mit iu bestân,/ sô wæren zwêne wider | |
bewâgen sî sich schiere,/ sin gevæhten niemer wider in,/ ern tæte sînen lewen hin./ dô muoser sînen lewen lân:/ der wart | |
muoser sînen lewen lân:/ der wart dâ in ein gadem getân,/ dâ er wol durch die want sach/ den strît der | |
reit,/ vil tiure sî got bâten,/ als sî von rehte tâten,/ umbe ir herrn und umbe ir trôst,/ der sî dâ | |
biten/ daz er die altern bæte/ daz sîz durch got tæte/ und der jungern teilte mite./ des verzêch sî im mit | |
ze sehenne ein vehten/ von zwein sô guoten knehten:/ wanz entuot dem biderben man niht wol,/ der des andern tôt sehen | |
iu wil sagen,/ daz haz der minne niene weiz./ sî tæte im anders alsô heiz/ daz nâch schanden der haz/ müese | |
sige kôs,/ der wart mit sige sigelôs./ in hât unsælec getân/ aller sîner sælden wân:/ er hazzet daz er minnet,/ und | |
daz sî ze vuoze striten./ in heten diu ors niht getân:/ sî liezenz an den lîp gân./ //Ich sage iu waz | |
liezenz an den lîp gân./ //Ich sage iu waz sî tâten,/ dô sî zesamne trâten,/ die zwêne kampfwîsen./ sî sparten daz | |
geruochten des nie/ daz sî niderhalp der knie/ deheiner slege tæten war,/ dâ si der schilte wâren bar./ si entlihen kreftiger | |
wol bejage/ und ouch vertrîbe die tage./ alsô heten sî getân:/ ir leben was niht verlân/ an deheine müezekheit./ in was | |
in beiden/ nâch êren hân gescheiden,/ daz heten sî gerne getân,/ und begunden rede drumbe hân,/ wand wer möhte daz verclagen/ | |
sinnen:/ und dô sî mit minnen/ nieman gescheiden mohte,/ dô tete sî als ir tohte./ diu edele und diu schœne,/ diu | |
sî alle bâten/ und begunden râten/ daz erz durch got tæte/ und die altern bæte/ daz sî der jungeren doch/ daz | |
in beiden,/ sine wurden gescheiden./ daz hete sî lîhte dô getân,/ wold es der künec verhenget hân./ done wold ers niht | |
liezen sîz wol understân/ unz an den anderen tac./ sî tâten als er ie pflac/ der ie rehten muot gewan:/ swie | |
dâ hœret weizgot sorge zuo:/ got sî der sîne gnâde tuo./ den ich dâ meine, daz sît ir./ got der bewar | |
nie sô sêre./ und wizzet daz ich nie gewan/ ze tuonne mit deheinem man/ den ich sô gerne erkande./ ir möhtent | |
verdigen:/ unde hetent ir geswigen,/ die rede die ir habent getân/ die wold ich gesprochen hân./ daz ir dâ minnet, daz | |
wol immer hazzen mac:/ wand er hât mir die nôt getân/ der ich ie was erlân./ mir benam deiswâr nie mêre/ | |
ichn zwîvel niht dar an,/ swaz ir mir leides hânt getân,/ desn wær ich alles erlân,/ het ich mich enzît genant./ | |
sult ir iuwer reht bewarn,/ daz ir mir iht gewalt tuot.’/ er sprach ‘ich lâze iu iuwer guot,/ und iuwer swester | |
hertem gemüete,/ durch reht noch durch güete/ enhete sîz nimmer getân./ sî muose gewalt od vorhte hân:/ nu gewan sî vorhte | |
vorhte hân:/ nu gewan sî vorhte von der drô./ ‘nû tuot dermite,‘ sprach sî dô,/ ‘weder minre noch mê/ niuwan daz | |
ir bürge unde pfant.’/ //Dô sprach der künec ‘daz sî getân.’/ wandez an in was verlân,/ sô wart ez wol verendet,/ | |
her Îwein sich:/ wan iu ist beiden ruowe nôt.’/ dô tâten sî daz er gebôt./ //Nû was der lewe ûz komen,/ | |
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