Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
sündære stM. (319 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
daz si noch gepunden sint mit den s#;eunden. publicanus, der s#;eunder, daz ist daz heidenisch volkch, die chomen auch zů der | |
die unrechtiu læut sint. ich enbin auch nicht sam dirre s#;eunter. ich vast zwen tag in der wochen, ich gib den | |
nicht behalten wil in sinen gewalt geziehen m#;eug? der ander s#;eunder der stunt verre hin dan. der jude stunt pei dem | |
verre hin dan. der jude stunt pei dem alter, der s#;eundær stunt verre von dem alter, er entorst dar zu nicht | |
der himel ist mein stul, diu erde mein fuzschamel. der s#;eundær slug an sein brust. swenn man datz chirchen an diu | |
brust da sint di #;eubeln gedænch inne. waz sprach der s#;eundær? er sprach: ‘herre, wiz mir armen s#;eundær genædich’. mit den | |
waz sprach der s#;eundær? er sprach: ‘herre, wiz mir armen s#;eundær genædich’. mit den worten hat er gezaiget daz er grozze | |
daz er grozze zůversicht het. daz er aver spricht ‘mir s#;eundær’, da mit zaiget er daz er mit sinen werchen dehein | |
almæchtigen gotes; er spricht: ‘ich sag eu zwar daz der s#;eundær da mit schied von dann, ledichlich aller siner s#;eunde’. die | |
vernomen habet von dem #;euberm#;eutigen juden und von dem diem#;eutigem s#;eundær, die sch#;euln wir auch von den zwein versten, von dem | |
habent und si mit guten werchen erf#;eullent. wir vil armen s#;eunder, wir sein lang stummen und toren gewesen. Nu bitet unsern | |
ez nicht erl#;eosen von den s#;eunden, wan er selb ein s#;eundær waz. den selben wech den fur ein levita, der juden | |
s#;eunden und enmochten ez nicht erledigen, $t wan si selb s#;eundær waren untz an diu weil daz der chom der nie | |
werch w#;eurchen. daz selb spricht er alle tag zu den s#;euntærn: ‘stant auf von den s#;eunden hintz den tugenden, von dem | |
ez sint auch die b#;eosen wort der loser die den s#;eunder lobent umb sein unrecht, daz sint die toten di den | |
unreinen girde die můzzen sten, so unser herre des armen s#;euntæres hertz und sein gewizzen mit der waren riw gestunget und | |
der heiligen riw die diu g#;eute des almæchtigen gotes dem s#;eunder git und in unser herre heizzet auf sten, so richtet | |
sein s#;eunde chlaget und mit siner buzze ze den andern s#;eundern diu gůten pilde vor zaiget. in git unser herre siner | |
und haben wol geh#;eoret wie genædich unser herre den armen s#;eundærn ist. wir sein der tot, der witiben sun, wan wir | |
hiez da mit gelten. man verchauft den schalkch, so der s#;eundær ze den witzen geantwurt wirt. des s#;eundærs weip bezaichent diu | |
schalkch, so der s#;eundær ze den witzen geantwurt wirt. des s#;eundærs weip bezaichent diu girischeit und diu lieb diser werlt. die | |
do ward im diu schuld elliu vergeben. $t so der s#;euntær siner s#;eunt vil innichlich vergiht und si vil riwichlich bewaint, | |
die unreinen ze den hellewicen gantwurtent. da můz der arme s#;eundær immer mer in den wicen sein umb alle sein schuld. | |
man si scol sůchen/ unter allen mines trechtines chinden./ der sundare mac da zu in uinden/ baidiu helue unde rat/ ůber | |
nehainen erben zu dir mere/ wan den adel herren/ der durch suntare geborn wart:/ der gebot mir dise heruart./ ich scol uerwandelen | |
uon den haiden stet gescriben da:/ ‘mors peccatoris pessima.’/ der suntare tot ist fraislich:/ di tivel unter windent sich/ baiduí libes unt | |
scol man nicht chlagen/ (ir tot ist geware),/ sunt(er) offen suntare,/ di totliche ersterben./ dise heiligin sculen uns gotes hulde erweruen.’/ | |
und die liute betrogen/ mit trügelîchen mæren:/ ze trôste uns sündæren/ wil ich diz mære tihten,/ durch got in tiusche berihten,/ | |
dem glouben sîn,/ und durch got gedenke mîn/ vil armen sündæres./ der urhap dises mæres/ wil ich in tiuscher zungen wesen,/ | |
êrten alze vaste/ vür den rehten schephære/ die geschaft. sie sündære/ erkurn manigerhande got/ und jâhen durch des tiuvels spot,/ daz | |
seit ein wîssage:/ "der gotes tac gît grôzen zorn,/ die sünder werdent verlorn,/ der himel ingevalten wirt/ alsam ein buoch; den | |
urkünde gît./ von des selben tages zît/ untrœstet er die sünder mê./ er sprichet: "wê, iu, iemer wê,/ die übel guot | |
silber vrumt,/ der an den tac mit sünden kumt./ die sünder stânt in grôzer klage/ an dem gotes zorntage."/ diz ist, | |
selben brœdekeit/ hât er uns einen trôst geseit:/ swenne der sündære/ sîne süntlîchen swære/ von herzen gar beweine,/ er sî ir | |
sprach alsô:/ "aller engel kœre werdent vrô,/ sô got den sünder lêret,/ daz er von sünden kêret."/ diz merke an einer | |
gotes erbärmede hât,/ sô des reinen herzen rât/ wil den sünder bringen/ von süntlîchen dingen./ daz tet uns ze trôste kunt/ | |
engel schar/ und aller himel tugende gar,/ ob ein grôzer sündære/ wirt gote ein riuwesære/ und sich von sünden kêret,/ ir | |
phligt,/ daz er dem andern angesigt./ alsus sol sich der sünder wern,/ sehe er sich die sünde bern./ ob in ein | |
er dich mit mir gelêret hât./ dir ist erkant der sünder tôt/ und ir endelôsiu nôt/ und daz êweclîche leben,/ daz | |
herzen sin/ nâch des gelouben vergiht./ got wil an dem sünder niht,/ daz er alsô werbe/ daz er in sünden sterbe,/ | |
dem muote:/ "Krist herre, in dîne huote/ ergibe ich armer sünder mich/ und bite des von herzen dich,/ daz dû geruochest | |
mîn,/ tet mir mit den schriften schîn,/ daz got den sünder nie verstiez,/ swenn er im reinekeit gehiez/ ze buoze nâch | |
buoze nâch den schulden./ in sînen werden hulden/ ist der sünder, swenne er wil./ er machet sîner sünde ein zil,/ als | |
der guote,/ lâ mich geniezen, daz dîn trôst/ mich armen sünder hât erlôst/ von mînen süntlîchen wegen,/ und ruoche mîner sinne | |
giht alsô:/ der engel kœre werden vrô,/ bekêre ein rehter sünder sich./ durch daz soltû bekêren mich,/ daz dû teilhaftic mügest | |
//Eine stimme hôrter dô/ schrîen ängestlîche alsô:/ "diz ist der sündære pîn./ die man siht in sünden sîn/ in ir lebenden | |
beschert,/ swer unkiusche ûz der welte vert:/ diz ist der sündære lôn."/ dirre jâmerlîche dôn/ was in der vinster grôz aldâ./ | |
lône wirt gegeben,/ und daz vil klagelîche leit,/ daz den sündæren ist bereit,/ ein sô grôz jâmer in begreif,/ daz al | |
in begreif,/ daz al sîn vreude gar zersleif./ //Der armen sünder lebender tôt/ vuogtim alsô grôze nôt,/ daz er vil kûme | |
schar,/ daz diu sî mit vreuden gar,/ sô got den sünder lêret,/ daz er von sünden kêret:/ des werdent al die | |
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