Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
sündære stM. (319 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
unde bliche./ so grimmet sich ze ware $s der arme suntare,/ deme sin gewizzede daz saget, $s daz er gotes hulde | |
grozze wirtscefte./ da sah man ze ware $s vil manigen sundare./ daz niden di glissenære $s unde di scribære./ si sprachen, | |
si sprachen, daz iz Christ wære $s ein friunt der sundære./ Der da chom zeleste, $s der was niht der beste,/ | |
der lip./ er sprach daz si ware $s ein gemeiniu sundare./ Do sprach Christ ze dem manne $s vone sinen gedanchen:/ | |
ilent,/ die mich gebent sciere $s in die hende der sundare."/ von dem selben warte $s erchomen si harte./ Dannen huoben | |
daz chom ich ze ware $s in den gewalt der sundare."/ Dannen gie der grave, $s er newolt in niemer fragen./ | |
tag und alle zeit, wenne si ir genâd uns armen sündern her nider geuzet auf ertreich, seind si unser fürsprecherin ist | |
gotes verlaugent, den prâht unser frawe wider, als si mangen sünder widerprâht hât. daz dritt ist, daz der môn seinen schein | |
ist ain mittlerin und ain fridsprecherin zwischen got und dem sünder. daz aht ist, daz der môn wehst und aufnimt; alsô | |
daz sehst werch ist, daz der hailig gaist erschrecket die sünder und si strâfet. dâ von spricht diu geschrift in dem | |
zuo aschen. alsô tuot der hailig gaist, der macht den sünder, der verprant ist mit der hitz der rewe, zuo aschen | |
und Affrâ und vil ander grôz hailigen, die vor grôz sünder wâren. daz feur macht mit seiner prunst etleich weiziu dinch | |
hoffenung von grôzer übriger puoz, dâ mit der peihtiger den sünder erschreckt, und wirt wider enzunt von ringer sänfter anweisung. wenn | |
helferinne, hilf und tawe mit deinen genâden auf uns räudig sünder, himelischeu frawe, gotes gepärerinne! //VON DEM SNÊWE. /Snê wirt auz | |
wann alliu dinch würkent in der kraft gotes, ân den sünder allain: der würkt wider got und ist sein werch ân | |
got erhœrt und læzt frid werden zwischen im und den sündern durch sein grôze erparmherzichait, wan er læzt uns niht versuochen | |
mit dem vogel væht man ander vögel, und bedäut den sünder, der offenbâr sündet und pringt ander läut mit im ze | |
dein spiegel welzent und handelnt. hilf, hilf, helferinne, hilf deinem sünder, dû waist allain, frawe, wen ich main. //VON DEM RABEN. | |
erkant an dem himel. Pei dem weien verstên ich den sünder, der ist küen zuo allen kranken werken, daz sint die | |
zuo grôzen dingen, diu zuo den êwigen fräuden gehœrent. der sündær lâgt aller maist haimischer dinge, daz sint des leibes wolgelüst. | |
aller maist haimischer dinge, daz sint des leibes wolgelüst. der sündær hât krum flügel ze fliegen all krum weg. die alten | |
ze fliegen all krum weg. die alten federn zeuht der sünder niht ab, denne er naig sich gegen mittem tag, dâ | |
der dâ zuo geweiht ist, daz er enpinden mag den sünder von allen seinen panden. /Auz dem gelauben tretent etleich ketzer, | |
allen tœtleichen dingen. Pei dem tier verstên in all bekêrt sündær wainend und klagend ir sünd und betrahtend, wie gar kurz | |
dem tier verstên ich die heiligen peihtigær. wenn ain vergiftiger sündær daz getranch seiner rewe mit des peihtigærs flaisch, daz ist | |
vol süezes wazzers. Pei dem tier verstên ich die widervallenden sündær, die zuo dem süezen wazzer des abwaschens irr sünd gênt | |
klain, diu zeit ist hie. gedenke, daz dû pist aller sünder hoffnung und zuofluht. //VON DEM KLAINEN VISCHL. /Afforus mag ain | |
aigencleich ain merscher haizen. Pei dem visch verstêt man die sünder, die sô gar pœs an irm leben sint, daz si | |
verporgen in dem haufen des sündigen volks und beschirmt die sündær, die irn namen êrent, und sichert si vor allen drachenkoppen. | |
daz wort kain mensch hat gesament, ez kom aim grôzen sündær für in seim slâf mit wolgeflorierten puochstaben, dem het unser | |
alsô daz ez die werlt wundert und auch den selben sündær, wie ez möht gesein. dô erzaigôt sich unser frawe dem | |
wie ez möht gesein. dô erzaigôt sich unser frawe dem sünder mit dem selben wort: dô verstuont er sein niht und | |
seinen rôsenvarben swaiz an vergôz durch uns und durch all sünder, wan Davit überwant den grôzen risen Goliam mit aim stab | |
alsô tuot diu sünd des êrsten wol und tœtt den sünder zeletst mit dem êwigen tôd. //VON DEM WEIZSNECKEN. /Testudo haizt | |
auf disem ellenden veld und wart deiner genâden mit andern sündærn, die sich dein fräuwent. //VON DEM PALMPAUM. /Palma haizt ain | |
geleicht sich diu oberst edel kaiserinn, der himel fürstinn, aller sünder fürsprecherinn und spricht ‘ich pin erhœcht als ain palmpaum an | |
allez daz abnement daz in diser werlt ist mit dem sündær: tugent, kraft, schœn, leib und leben; dâ von haizt diseu | |
voller genâd. auz den edeln rôsen schüll wir uns arm sündær rôsenhonig machen und zukkerrôsat, rôsenöl und rôsensyropl und rôsenwazzer mit | |
aller tugenden vol sträwet ir grôz parmherzichait auf uns arm sündær mit sô vil genâden, daz wir den himel mêr besitzen | |
si zuo letzt dürr werdent und abvallent. /Awê owê, wir armen sündær, wie verzer wir unser pluomen und unser kraft in der | |
wort! diu schœnst ob allen frawen ist gezogen under den sündærn und gewan doch nie kain mail von sündendorn. frawe, hêr | |
wan si stêt an der strâz der gnâden: wenn der sündær dar an kümt, sô erscheint im diu pluom mit voller | |
zwên perg zuo ainander naigent: gerehtikait und parmherzikait, anders der sündær wær verlorn. //VON DER GERSTEN. /Ordeum haizt gerst. daz gerstenkorn | |
genâden sam der stain mit seinen kreften. ruoch, ob ain sündær ist in leiden, der iren namen êrt. wer der gerten | |
oder der vinger des hailigen gaistes, sô zeuht si die sündær an sich und læzt sich niht tailen noch durchgraben, wan | |
geleicht unserr frawen in irr wirdikait, wan si sichert den sündær vor den nahtvorhten und vor der vinster des êwigen tôdes. | |
frawen geleicht mit irer überflüzzigen genâd, wan si benimt dem sündær trauren und sichert in, wenn er von disen landen vert, | |
rehte guot,/ so getriuwe und sô gewære,/ daz dû den sündære/ durch sînes herzen riuwe enphâst/ und in dîn hulde haben | |
waz pezaichenet der stain/ also haiter unte mare:/ ainen offenen suntare,/ den riwent sine sculde/ unte er gotes hulde/ mit noten | |
der ewarte,/ er furhtet im vil harte./ da riwet die sundære,/ daz si ie wurden ungehore./ da rihtet got mit rehte/ | |
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