Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
bërn stV. (908 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
gemachsamer. //VON DEM FALEN. /Falena ist ain tier, daz wirt geporn in verren landen, daz hât got beschaffen zuo ainer strâfung | |
swein, reht sam tyadrus, daz ist ain pokschâf, daz wirt geporn von ainem schâf und von ainem gaizpok, und muscus kümt | |
sühtig oder fiebrig. leêna daz ist des lewen weib. diu gepirt des aller êrsten fünf welfel, dar nâch viereu, des dritten | |
sich allez in iriu glider. Augustînus spricht, sô diu lewinn gepirt, sô slâfen die lewel drei tag unz der vater kümt, | |
des menschen gesiht. //VON DEM LEOPARDEN. /Leopardus ist ain tier geporn von dem lewen und von dem parden. der weip sint | |
selbe tag der naht ebenmæzig ist. sô die jungen eselein geporn werdent daz männel sint, die verpergent die alten esel und | |
alsô spricht Solînus, und daz wizzent die müeter wol und gepernt an haimleichen steten und verpergent die gepurt. die walteselinne schament | |
spricht, welhiu tier scharpf klâen habent, diu mügent niht oft gepern, dar umb, daz diu kindel in der muoter sich wegent | |
liep. wenne er haimisch ist worden und in dem haus gepirt, sô zaigt er iegleichem sein kint und fräwet sich, daz | |
mangerlai varb. daz ist wunderleich kreftig und snel. daz wirt geporn in Hircania, sam Isidorus und Jeronimus sprechent. diu tier sint | |
ain maus. Plinius spricht, daz diu perinne dar nâch daz geporn flaisch lecke und mach die gepurt sô lang, unz si | |
sô lang, unz si glider gewinne, wan sô diu fruht geporn ist, sô scheint niendert ain glid dar an ân die | |
uns. die vogel, die vil hüenl pringent mit ainander, die gepernt oder prüetent gar haimleich. sô daz tier ie grœzer ist, | |
sprechent, daz die raben mit den snäbeln zuovâhen und auch gepern. aber Johannes spricht, daz der rab mit dem snabel zuovâh | |
oder ain witib, diu selb fleuht die andern. die tauben gepernt alle zeit zwai täubel, des êrsten ainen er und dar | |
vor. diu taub wirt gar beswært, wenn si ir air gepirt, und ist daz si sich vertregt in dem gepern, sô | |
air gepirt, und ist daz si sich vertregt in dem gepern, sô wirt si pitterleich versêrt. die tauben habent die art | |
ern wann sien; aber under den menschen werdent mêr dirnkint geporn dann degenkint. daz ist dar umb, daz der mensch vil | |
daz von diemüetigen armen läuten ain gar vernünftig witzig kint geporn wirt und von grôzen fürsten ain narr und esel kümt. | |
die maister von der nâtûr schreibent: allez gefügel wirt zwir geporn. von êrsten werdent diu air, dâ nâch die vogel auz | |
diu air, dâ nâch die vogel auz den airn werdent geporn und geformiert in der schaln mit der muoter hitz. diu | |
von dem lust, den er zuo ir hât. dar umb gepirt si ir air an ainer haimleichen stat. wenn der pfâw | |
ainer maus aller ding geleich. der vogel under allen vogeln gepirt allain seineu kint als ain geperndez gêndez tier und säugt | |
vogel under allen vogeln gepirt allain seineu kint als ain geperndez gêndez tier und säugt seineu kint ân daz er fleugt | |
kräuln. diu muoter wert den kinden die stat, dâ si geporn sint, wenne si nu gevidert sint. daz tuot si umb | |
ain herteu schal ist, und spricht Aristotiles, daz daz tier geporn werd in dem arabischen mer. wenn daz tier krank ist, | |
merwunder diu vorgenanten dinch, als vor geschriben ist, wan diu gepernt in ir geleichs. ich wæn auch, daz der walvisch under | |
air læzt in seim gang hin und her. etleich visch gepernt von in selber ân allez laichen, und etleich von dem | |
daz si hin und her swimment und spazierent, ê si gepernt oder ê si mitenander laichent. etleich visch werdent krank wenn | |
ê si mitenander laichent. etleich visch werdent krank wenn si gepernt oder rogen lâzent, und dar umb væht man si denn | |
art, daz si gern widerkêrent an die stat, dâ si geporn werdent, wâ si hin koment, ez sei über sich oder | |
mer, sam Ambrosius spricht, und daz gestat pei dem mer gepirt die wollen, nâch dem gold etswie vil gepildet, und dar | |
ez trüeb, sô werdent si plaich oder rôtelot, und alsô gepernt die sneken mêr von dem himeltaw wan von dem merwazzer. | |
aber si koment auz dem land niht, dâ si inn geporn werdent. ez ist auch ainerlai unk, die auz dem ai | |
irm gesmaiz, und wenn si vergizt der stat, dâ si gepirt ireu air oder iren sâmen (wan si ist gar vergezzenleich), | |
hât die art, daz si in laid und in smerzen gepirt, wan der vater stirbt in der unkäusch. wenn daz weip | |
er spricht, wenn der swangern vippern zeit köm, daz si gepern schüll, sô pring si an ainem tag neur ain kindel | |
daz männel vâh die mucken mit dem selben netzel. si gepernt mit irn lenden klaineu würmel, diu sint airn geleich und | |
lenden klaineu würmel, diu sint airn geleich und diu airl gepernt si zwischen den webnetzeln. ez werdent auch spinnen ân unkäusch | |
stunt, iedoch niht allzeit. si wahsent auz faulem mist. si gepernt würmel, dâ ander mucken von koment, und diu würmel sint | |
hab; und welheu fraw piren auf ir hab, wenn si gepern schüll, der werd ir gepurt gar swær. dürr holzpirn hailent | |
irm werk, des si allermaist bedarf, und sô diu kräuter geporn sint, sô ziehent si auch ir narung auz den vier | |
rainigt si von der überflüzzichait in der muoter wenn si gepirt und pringt den frawen ir haimlichait und zeuht die gepurt | |
daz daz kraut wahse an der stat, dâ der unk geporn werd. daz waiz ich Megenbergær niht, aber ich waiz daz | |
hât der kroten vergift daz äugel vertilgt und den stain gepœsert. wer den stain alsô ganzen verslint in ezzen, dem durchgêt | |
iht abgê oder daz si iht nôt leiden mit dem gepern. er wil auch, daz man in trag an der lenken | |
weipleich art, wan er gevæht zuo in gwisser zeit und gepirt im selber ainen geleichen stain. der stain ist swangern frawen | |
adel, daz ist daz si maget wesend den wâren got gepar, zwâr, sô scheint si reht schôn über all crêatûr, ez | |
der êrst mensch niht gesünt, all menschen wæren ân geprechen geporn. /Die wundermenschen mit geprechen an dem leib sint die ir | |
zwuo und zwainzich lebsen, die waren unvolkomen, und wart tôtez geporn. /Ez geschiht auch, daz zwuo würkent kreft gleich kreftich sint. | |
Ergebnis-Seite: << 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 >> |