Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
stæte Adj. (543 Belege) Lexer BMZ Findeb.
unde muot,/ zebenmâzene guot:/ si sint sô selten beide/ an stæter wegeweide,/ sô dicke in ungewisser habe,/ wankende beidiu an und | |
eteswer erkande/ von gesinde oder von lande,/ und was in stæter trahte,/ mit wie gevüeger ahte/ er urloup genæme/ und ûz | |
sô ist ez allez an ein zil/ und an ein stætez ende brâht./ der ist wîse und wol bedâht/ und sælic | |
wære komen/ und wier gelobet hæte,/ er soltez ime dâ stæte/ mit Markes vürsten machen/ mit allen den sachen,/ als er | |
in dem stricke/ ofte unde dicke/ und was des lange stæte./ der getriuwe der hæte/ zwei nâhe gêndiu ungemach:/ swenne er | |
gert/ und des wir alle sîn entwert:/ daz ist der stæte vriundes muot,/ der stæteclîche sanfte tuot,/ der die rôsen bî | |
daz diu küniginne Îsôt/ //Brangænen in der endenôt/ getriuwe unde stæte/ und an ir muote hæte/ durnehte in alle wîs bekant/ | |
erz in dem muote/ leitlîchen unde swâre/ und was in stæter vâre/ alle zît und alle stunde,/ ob ers ervinden kunde/ | |
Îsôte unmære,/ sin wolte doch niht vrô sîn:/ diu getriuwe stæte senedærîn,/ diu hæte ir vröude unde ir leben/ sene unde | |
genôte/ niht dinges vor Îsôte/ und was ie dar an stæte./ swaz zornes er hæte,/ sô was im ie sîn liebez | |
si hæten rât,/ dar an diu vröude elliu stât:/ ir stætez ingesinde/ daz was diu grüene linde,/ der schate und diu | |
wir haben geleitet unze her,/ und sehet, daz diu noch stæte wer;/ lât mich ûz iuwerm herzen niht!/ wan swaz dem | |
gescheide,/ wir ensîn iemer beide/ der liebe unde der triuwe/ stæte unde niuwe,/ diu lange und alse lange vrist/ sô reine | |
triuwe,/ sô ist ez iemer niuwe,/ sô muoz ez iemer stæte wern./ doch wil ich einer bete gern:/ swelch enden landes | |
ein insigel sîn/ daz ich iuwer unde ir mîn/ belîben stæte unz an den tôt,/ niwan ein Tristan und ein Îsôt.’/ | |
minne/ durch in erliten hæte/ und ouch dar an sô stæte/ in allen nœten wære./ er nam ez ime ze swære/ | |
kûme vertragen/ daʒ eime ritter wol gelanc,/ der ie nâch stæten tugenden ranc./ der was hübsch unde wîs/ und bejagete manegen | |
was des küneges lîp./ nu hât er ein schœneʒ wîp,/ stæte und dêmüete./ mit wîplîcher güete/ verzart siu manege pîne./ ir | |
er al die welt wol êrte/ und daʒ er wære stæte/ und ie daʒ beste tæte/ swa er sichs gevlîʒen kunde./ | |
âne lougen,/ daʒ eʒ im rehte tæte./ der degen alsô stæte/ die unzuht harte unhôhe wac,/ unz daʒ im selbn ein | |
mir strîte./ dar zuo hân ich dich erkorn./ du bist stæte und wol geborn/ und getarst wol alliu dinc bestân./ zwâre | |
füere./ sîn gesinde wol alleʒ swüere,/ daʒ er dâ belibe stæte/ mit der vrowen, diu in hæte/ ze alsô grôʒen êren | |
anders sîn verlorn./ diu sælde het zuo im gesworn/ zeim stæten ingesinde./ siu huote sîn von kinde/ durch daʒ er tugent | |
stal/ und vrâget, waʒ er tæte./ dô was er alleʒ stæte,/ daʒ er sîn leit mit zühten truoc./ eines tages siu | |
mahte./ siu mint in ûʒ der ahte/ durch sîne tugende stæte./ waʒ aber der wirt tæte,/ Lînier der übermüete man,/ daʒ | |
des vil wol bedâht,/ daʒ er sich weren wolde./ der stæten Sælden holde,/ der leit ouch sîn gewæfen an./ daʒ bluot | |
obe der tavelrunde,/ daʒ man niender funde/ enkeinen degen sô stæte,/ der ie beʒʒerʒ getæte./ //Dô sprach der künic Artûs,/ dô | |
wan eʒn wart nie ritter geborn/ an den êren alsô stæte,/ der sô gerne wol getæte.’/ //Dirre betschelier gemeit/ hât die | |
unêre geschehen,/ wan er sich spottes an nam,/ der nie stætem man gezam./ //Her Keiîn ûf sîn ors gesaz/ und hiu | |
erde,/ als er niht beine hæte./ dô sprach der êren stæte,/ Artûs, der künic rîch,/ ‘dirr ritter wil uns alle gelîch/ | |
was alsô ergangen,/ daʒ er hete gevangen/ niht wan einen stæten helt,/ von dem uns dicke ist gezelt,/ daʒ er ein | |
künne hôch erborn./ swaʒ siu gesprach, daʒ was gesworn:/ sô stæte wârn ir sinne,/ wan daʒ si sît diu minne/ brâht | |
willekomen sîn/ im und sîner friundîn./ //Des genâdet im diu stæte./ ‘ob ichʒ erwünschet hæte’/ sprach siu ‘sô fund ich iuch | |
genomen.’/ ‘möht ich enzît dar imer komen?’/ sprach Lanzelet der stæte./ daʒ er der reise hæte/ genuoc, sô was des knappen | |
er sprach, wie gerne erʒ tæte./ dâ mite fuor der stæte/ balde ûf sîne strâʒe./ ob ichʒ ungesaget lâʒe,/ sô sult | |
daʒ er nimer mêre/ der künegîn leit getæte./ Lanzelet der stæte/ enruohte daʒ der helt genas,/ wand er niht mortgire was/ | |
wesen./ der künec Artûs lie$’n ouch genesen/ durch sîne tugende stæte,/ swie er in erzürnet hæte./ er êrte Lanzeleten dran,/ der | |
êre hât verlân./ starkiu huote und ungetriuwer muot/ diu machent stætiu wîp unguot:/ daʒ ist gewis sam der tôt./ diu küngîn | |
vriundîn misselanc,/ mit zühten dô her für dranc/ Loifilol der stæte,/ der sîn wîp geminnet hæte/ ê siu wurde geborn ein | |
an disem ritter wol./ er dienet einer vrowen clâr/ mit stæter triuwe manic jâr./ mit rede er ir niht vergaʒ,/ unz | |
nie man wart beschrenket,/ der sich an mînen vater lie./ stæte vreude hât sich hie/ ze ungehabe verkêret./ mîn muoter hât | |
wolte/ under allem daʒ siu hæte,/ daʒ er die helde stæte/ erlieʒe sölher reise,/ diu in stüende zuo der vreise/ ir | |
diu maget was in alleʒ bî./ ouch lônten si der stæten/ mit manegen guottæten/ des siun ze liebe ie getete./ wan | |
aber kunnen,/ ob er iht vriunde hæte./ Artûs der êren stæte/ begunde manegen fürsten laden./ er übersach wol allen schaden,/ den | |
imer mîdest.’/ ‘ine weiʒ waʒ du lîdest’/ sprach Lanzelet der stæte./ ‘ob michs imer man gebæte,/ vil lîhte ich eʒ verbære.’/ | |
sîne vil gehôrsam./ der herre dô urloup nam,/ Lanzelet der stæte,/ mit der reise, die er hæte/ frœlîch in daʒ lant | |
jungist schulen erstan./ //Wande uns saget der geloube here unde stæte,/ der erfullet alle guotæte,/ daz wir ze jungist schuln erstan/ | |
brâhte./ neheines ubeles si gedâhte;/ an der guote was si stâte/ in geistlîcher wâte./ vasten unde wachen/ daz enmahte si niht | |
vn̄ liebe paide/ het ir der engel geben/ vn̄ einen steten segen./ ire weip rief si ane,/ die chomen alze saine./ | |
den trost vindet/ des nimmer ev zerinnet!/ pitet sey mit steter dige,/ daz |
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