Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
solich prn (920 Belege) Lexer BMZ Findeb.
niene tarete,/ daz her under die werlt uůre/ vn̄ in sulhen wunnen were./ sin uart was so$/ legen/ daz her můste | |
in der heilige herre/ sente Egidius gesach,/ daz her in sulichen noten was,/ iz begunden irbarmen./ do hiez her den armen/ | |
uuíb uuîlon mân. unde durih daz iſt ez uile unreine ſolihe uuarin di der eriſt criſt petiton. un after diu abgot | |
was an tugíndín nícht trac,/ Do er den herzogín uíenc./ Sulche tat er da begíenc/ (Wen der strít der was hart)/ | |
da gewonheit/ Daz alle iunge lute,/ Witewin, megide, brute,/ Den sulche spil gezamin,/ Dan zusamine quamin/ Und sich bihandin viengin/ Und | |
kindis scame./ Iz ist eín groz dínc mannís name:/ Eín sulch dínc zů gescehínde,/ Daz eín magít, zů sehínde/ Den lutín, | |
beide,/ Prophilias vnd athîs,/ Wurdin werbind %-umin prîs/ Und wurdín sulche rittirscaf/ Thůnde, daz da nicht zů getraf./ Salustîn der vuorte/ | |
íntgoldin gnuoc./ Do man mich ín die stath truoc/ Mit sulchim ummůte,/ Do wânde die gůte/ Cardiones daz ich wêre/ Prophilias | |
pächen maienzeiten, dâ diu flamm nider velt. und daz ain solich dunst entzünt werd und flammen geb, daz prüef an zwain | |
gar schatzpær, aber man velscht ez mit gaizmist und mit sölchen swarzen dingen, diu man wol kewen mag. man velscht ez | |
dachs gar sêr und kümt nümmer in daz hol. mit solhen untrewen beleibt dem fuhs daz hol. etleich sprechent, daz der | |
die trüeben wein und allermaist die Botzner und Traminner in sölher temperung, diu dar zuo gehœrt. ez ist ain puoch, daz | |
hüendl dar auz würden. die maister in der nâtûr haizent sölich wundrær experimentatores. nu habent etleicheu püecher ze latein: potator posuit | |
slüffen. zwâr diu geschrift ist valsch, wan die trinker ahtent sölicher witz niht, und wæn, ain trinker hieze im diu air | |
pitet mich und mant mich der spiegel meiner sêl umb sölich zuogâb in disem puoch, und wærleich, ich vermag sein niht | |
sint. iedoch habent si klainen gewin mit der übermâz, wan sölich unfuor benimt schœn stimm, klârhait der augen, des leibes kraft | |
der dôn kümt, aber ez werdent gar guot pödem an sölchen dingen auz tänneim holz, dar umb, wenn sich der luft | |
der stat Tyren, der springt mit gar süezem wazzer in sölicher ungestüemikait von des mers grund, daz er sich erhœcht über | |
zorn dir beneme./ din guote mach gezurnen niht,/ so si solhe masen siht,/ die er ze phande trait,/ der durch uns | |
din gebot/ uns ze helfe lait den tot./ verlih uns solhe salicheit,/ daz wir mit rehter innercheit/ sine marter im gehugen,/ | |
gotiſ vn2de den gibot deſ vaterſ ſin. Di degan alſ ſelche werden irwelt an den ſiccher der vater taile di burdi1n | |
giſcůhin der brůder. Di gwant den brůdirn nah der ſtet ſelchi da ſi wonu1nt oder der lufth temperunge werden gebin wa1n | |
durch die gerehticheit’. Er ensprichet niht: ’die geliten hânt’. Ein solich mensche hazzet geliten-hân, wan geliten-hân enist niht lîden, daz er | |
er aleine minnet. Und dar umbe spriche ich, daz ein solich mensche ouch hazzet noch-lîden-suln, wan daz ouch niht lîden enist. | |
VON TÜRINGEN, DER PRIOR VON ERFURT, BRUODER ECKHART PREDIGERORDENS MIT SOLCHEN KINDERN HÂTE, DIU in DIRRE REDE VRÂGETEN VIL DINGES, DÔ | |
und allez guot. Jâ, in der wârheit, dû möhtest in solcher meinunge ûf einen stein treten, ez wære mêr ein götlich | |
minne niht, sunder ez kumet von natûre etwenne, daz man solchen smak und süezicheit hât, oder ez mac des himels îndruk | |
ez wol von gote sî, sô gibet unser herre daz solchen liuten durch ein lückern und durch ein reizen und ouch, | |
ane schînet wol, daz sie minne hânt, ob sie âne solchen enthalt gote ganze und stæte triuwe haltent. Nû sî, daz | |
aller beste niht; daz schînet dar ane: wan man sol solchen jubilus underwîlen lâzen durch ein bezzerz von minne und underwîlen | |
jâ, ez sî ouch, daz der mensche grœzlîchen $t beger solches trôstes enpfindennes und innicheit, und tuot dar zuo, waz er | |
sich verwegen und getrœsten alles trôstes von minne. Daz man solchez enpfinden sül durch minne lâzen underwîlen, daz bewîset $t uns | |
dem menschen wider ist. Aber, lîdet ez got umbe ein solchez guot, daz er dir dar inne hât versehen, und wilt | |
aber, daz sich der mensche vertræte oder verspræche, oder daz solchiu dinc dar în vielen, daz unreht wære: die wîle daz | |
ein bilde an sant Bernhart und an vil andern heiligen. Solcher învelle enmac man in disem lebene niemer ganz ledic werden. | |
reht wære und mit gote wol künde, dem würde alliu solchiu lîdunge und învelle ze grôzem vrumen. Wan den guoten koment | |
Und alsô ist ez ouch von dem nâchvolgenne der gestrengicheit solcher heiligen. Die wîse solt dû wol minnen und mac dir | |
Jâ, der mensche möhte den lîchamen unsers herren nemen in solcher andâht und meinunge, $t wære der mensche in der ordenunge, | |
mâle, daz er in den andern würde erhaben; jâ, in solcher andâht möhtest dû in enpfâhen, dû würdest $t geahtet in | |
ich ez mit einem heller niht wölte vergelten, daz ich alsolches lebens wære, daz ich wizzen möhte daz beste. Nû sprichest | |
wollust, als diu vihe tuont, diu âne vernunft sint; und solhe liute heizent eigenlîcher vihe dan liute. Und swaz diu sêle | |
nie,/ Daz ich ire gunde,/ daz si zu langer stunde/ Sulich hemede truge./ iz si mir genuge./ Ich wil si durch | |
getân:/ ‘ê wolt ich den lîp lân/ ê ich hêt sölich schant/ ich wolt ê rûmen alliu lant.’/ dô sprach Virgilius | |
vil gerne sach./ sîn ouge dem herzen verjach,/ ezn hete solches niht gesehen./ des muosen ouch die fürsten jehen/ und alle, | |
die andern, swie vil ir wære./ daz was genuogen swære./ solich hazzen unde nîden/ mohte Parides gerne lîden:/ dar zuo het | |
zwîvel frî./ nû bin ich gwis, daz mir sî/ ein solich bant an gelaht,/ daz mich tac unde naht/ ûz der | |
gevar,/ val bleich unde rôt./ er kam noch nie in solhe nôt:/ deste grœzer was sîn ungemach./ sîn lîp wart im | |
dehein wîp/ einen sô rehte schœnen lîp?/ mir enwart nie solhez kunt./ ir ougn, ir nase, ir munt/ stênt sô minneclîche,/ | |
sît ich gestern von dem spile reit,/ hân ich erliten solhe nôt./ daz mir bezzer wære der tôt,/ denne ich dar | |
ich hân ouch vernomen/ ein wunderlîche mære./ ez lebt in solher swære/ ein vil kindischer man,/ daz ichz gesagen niene kan./ | |
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