Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
sêr Adj. (955 Belege) Lexer BMZ Findeb.
| manch gut gebet fur yrs kindes sele und weynt vil sere. //Darnach uber ein kurcze wil wart mere uber alles das | |
| ein nunne were, und die stat wart geheißen Koniglich Múnster. Sere wart die statt geeret, und begab sich da menig hoch | |
| was geheißen Lyonel und der ander Bohort, und waren beyd sere schön kinde. Sie waren aber beyde vil jungk: Lyonel hett | |
| ritter sah irn großen jamer, da erbarmet es yn hart sere, und sprach: ‘Frauw, ir hant mir viel leydes gethan und | |
| Da Claudas wedder kint noch frauwen enfant, da ward er sere zornig und unfro und besaczt das lant allumb und hielt | |
| ding, das darnach $t alles war wart; er was fast sere geforcht von den Brytanien und so sere geeret, das sie | |
| er was fast sere geforcht von den Brytanien und so sere geeret, das sie yn nicht anders hießen dann den heyligen | |
| was geheißen Ninienne. Dieselb jungfrauw begund Merlin zu mynnen fast sere und kam dick da sie was. Die jungfrauw was listig | |
| ein teyl syner wyßheit leret; wann da Merlin die jungfrauwe sere mynnet, $t da gelobt er sie zu leren was sie | |
| leyt das er yn nit hett dot geschlagen, und forcht sere das yn Claudas mocht döten. Da gedacht er wie er | |
| syn wib und beschloß sie allein off eim thorn, ir sere zu ungemach, ane alle gesellesschafft, ane ein alte quene die | |
| ab siczen off ein bette. Und die frauwe begund im sere clagen das ir Phariens manig groß leyt thete durch synen | |
| wie ir mich rechent und uch, mynnent ir mich so sere als ich wol wene das ir thúnt und ich vil | |
| gewalt die er hatt, mögent irn uberwinden.’ Da wart er sere fro das im der konig so schon hett gelobet, und | |
| der konig so schon hett gelobet, und gnadet dem konig sere. Diße rede bleib alsus. So ferre kam es das Phariens | |
| verreter sach, da ging er zu im und enpfing yn sere wol. Des andern tages da Claudas von der kirchen kam | |
| wie ich myn arme sele mög erneren; mich ruwet vil sere das ich yrn vatter so lang enterbet han; das endethe | |
| als lang das nymand darnach nit sprach, und Claudas was sere geforcht in allem dem lande. Er enhett nicht me kindes | |
| ein fast schön júngeling; er was groß und starck und sere wyse und hoffertig. Er was geheißen Dorins und was so | |
| solt. Syn syten waren beyde, gut und böse; er mynnet sere arm ritter die stolcz und kúne waren, und enwolt auch | |
| dester unlenger?’ ‘Nymer nicht’, @@s@sprach er, ‘wann welch ritter sie sere mynnet, der ensol zu recht nit anders gedencken $t wann | |
| byderbkeyt und von hohem prise. Es enmag auch kein man sere gut ritter sin, er enmynne steteclich. Ich mynnet vil gern | |
| vil gern von steter mynne, wann das myn hercz so sere uberladen wurde das ich must sterben.’ //Alsus sprach Claudas zu | |
| so gefreisch es númer mensch von synem mund. Er mynnet sere falckenspiel. Er reyt auch gern andere pferd dann groß roß; | |
| er eyner großen frumkeit in synem herczen, das er wer sere rich, und das yn manig man forchtet, und das er | |
| gethůn. Da by weiß ich wol das mich ander lut sere forchten, so mich der konig Artus forchtet. Ich mag mich | |
| forchten, so mich der konig Artus forchtet. Ich mag mich sere schamen, als frumme ritter als ich bin, das er sin | |
| zu imselber und ging zu eim sym öheim, der ein sere wise man was, und sagt im alle syn gedenck und | |
| ein knappe mit im der byderbe was und wise und sere starck. So lang ritten sie das sie kamen zu Großen | |
| was genant zu zunamen Amide und zu rechtem namen Elizabeth. Sere schön was die konigin Jenovere, sie enkunde ir aber nicht | |
| $t als ob er were ein armer soldener, und prúfet sere des konigs thun, syn miltikeyt $t und syn gút, synen | |
| in der welt hatt. Er ist milte und gůt und sere rich. Wir wißen beyde wol das er hatt die blumen | |
| dot, so enweiß ich dheynen man lebende der ritterschafft so sere ere und hohe als er thut. So duncket mich vil | |
| wol wust und erkant syn stolcz hercz, und thett im sere sanfft in synem herczen das er yn so getruw fant. | |
| er uß der maßen stolcz was und kúne, und was sere beangstet was er thun möcht: rieff er an yn gnad, | |
| gehorten großen spot off den knappen. Der knecht @@s@schampt sich sere. Da Sant Johans messe kam, da macht yn sin herre | |
| sprechen, wie schon aller syn lip was: sin lip was sere wiß under synen cleydern, nicht zu vil wiß noch zu | |
| die wil das er gutes můtes was; wann als er sere zornig was, so luchtens im als ein fuer in eim | |
| geschossen, und gebart mit der nasen als ein roß das sere ist gerant, und beiß die zene zuhauff das sie krachten. | |
| uberkomen mit dem libe, wolt ers mit ernst understan. So sere ließ er sich an sin groß freude so er recht | |
| zu fuß, der leite ein pfert an syner hant, das sere múde was. Der was ein wolgethan $t knapp, und sprangk | |
| synen fußen warn alle blutig, wann er hett das pfert sere gehauwen. Er ilte sere und zuwet im wenig. Da er | |
| blutig, wann er hett das pfert sere gehauwen. Er ilte sere und zuwet im wenig. Da er das kint sah, da | |
| wenig. Da er das kint sah, da schampt er sich sere und begund hart jemerlichen weynen. Das kint beyt syn und | |
| myn ungemach wirs dann eim andern manne.’ Der knapp erbarmt sere Lanceloten $t und sprach zu im: ‘Ir sint ein edelman. | |
| wol billich das er unfro sy.’ Da wunderte den knappen sere der rede, were das kint mocht syn das also wißlich | |
| pfert, das vergelt im gott! Ich han es aber so sere verritten $t das es mir noch nymand me núcz ist | |
| by neben im an eim seil. Der knapp dancket im sere und ylet hinweg. Da Lancelot ein wenig gereit, da must | |
| möcht bestatten.’ Da der ritter das hort, da wart er sere fro und nam das rech und band es hinder sich | |
| band es hinder sich uff das pfert, und bat yn sere das er mit im zu herberg fure und hulff eßen | |
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