Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
sêr Adj. (955 Belege) Lexer BMZ Findeb.
binden/ ze einer siul und niht erwinden/ unz man in sêre gesluoc./ dâ mit dûhtes in genuoc/ und wold in danne | |
ir ougen:/ ‘nûne muget ir niht verlougen,/ ir habet iuch sêre überdâht./ und swer iu ze ôren hât brâht/ die lügelîchen | |
uns daz lêret:/ der die samztage niht êret,/ der tuo sêre wider got./ diu rede was ie sîn spot/ und worhte | |
endelôsen tôt/ wurben si mit ir wizzen,/ wande si sich sêre vlizzen/ und noch in der übele wernt,/ daz si niht | |
dar quam./ man sach dâ dannoch mêre/ ir antlütze brinnen sêre,/ doch âne des lîbes smerzen./ si wâren aber in dem | |
wahtære sliefen ouch niht./ sô wunderlîcher geschiht/ erquâmen si vil sêre./ nû sag uns durch sîn êre/ der dîne nôt bedæhte/ | |
dâ Cayfas/ mit sînen volgæren was./ er beswuor sie vil sêre:/ ‘saget durch gotes êre/ waz iu dar an gewizzen sî:/ | |
in noch anders iht./ der wunderlîchen geschiht/ erquam ich harte sêre./ ze mîner widerchêre,/ dâ hæte ich liehtes genuoc./ ein eben | |
mêren./ minne diu mac lêren $s vil êren; $s ir sêren $s dienestman/ heilen si mit senfter arzenîe kan./ / Meie | |
das ich yn gewaltig thu myner burg.’ Die koniginne @@s@entsaß sere enterbniß und riet im das er also dete, ‘wann’, sprach | |
ich wen wol das wir unsern herren den konig sollen sere erbarmen, als er unsern großen ruwen ersicht. Und wißent das | |
sim roß, wann er must zuhant ryten. Der knecht mynnet sere synen herren und det schier syn gebott. Er hett das | |
da ging nit me weges zu dann eyn cleyn pfedelin sere schmal, und was wol zweyer mylen langk. //Al$/ denselben weg | |
lut fur ein göttin. Es enwart nye frauw die also sere mynnet gejegcz zu wald als sie det. Der walt ging | |
konig Ban was off den bergk gestanden, wann er begeret sere die burgk zu sehen die im als lieb was. – | |
da alle myn man by sint.’ //Da wart der truchses sere fro und sagt im wiedder: ‘Herre, ich fare wiedder und | |
ein ritter, der des konigs Bans pate was, der ein sere stolcz man was; der hůt alle die nacht der burgk | |
und det alles das volck schlaffen gan, wann sie waren sere múd. @@s@Das volck was geheißen schlaffen gan. Aber Banin den | |
macht sich zu yn hinfür und stach den ersten so sere durch den schilt und durch den halßberg und durch den | |
als er nichts darumb enwúst, und begunde synen herren vil sere zu clagene. Und Banin, der off dem großen thorn was, | |
und alles das gůt das darinn was. Darnach werten sich sere die off dem thorn, der waren vier man, die dry | |
waren knappen, und Banin was der vierd, und werten sich sere wiedder so vil lút. //Des dritten tages det Claudas eynen | |
hetten sie spise gnug gehabt; nochdann werten sie sich freißlich sere, und Banin vor den andern dote vil Claudas volcks mit | |
und mit viereckechten steynen, die er schoß under sie. So sere werte sich Banin das sichs alle die welt wundert. Da | |
von dem werck hetten sie alle gestöret. Des erferten sich sere die inn dem thurne waren, das die muren so gerissen | |
Eins tags antwurt er im als ein unfro man, der sere befangen $t was mit engsten: ‘Herre Claudas, herre Claudas, ir | |
vil gern hett zu synen handen, wann er mynnet yn sere in synem herczen umb die groß tugent und umb die | |
den großen wúrfen wiedderstan von dem pfedeler, der sie so sere gestormet hett, da begund er groß unfreude zu machen. Und | |
den thorn und deth Banin groß ere und mynnet yn sere in sym herczen, wann er große kunheit und manige frömkeyt | |
truchses, was dißer ritter wiedder uch sprichet? So were ich sere betrogen, ließ ich myn ere und myn gut an uch, | |
ein dinck das im lieb was, wann er haßset ynselbs sere umb die verreterye die er hett gethan, und er frauwt | |
die verreterye die er hett gethan, und er frauwt sich sere das er fant recht ursach im zu versagen die groß | |
der truchseß: ‘Herre, darzu ratent mirselb, wann dißer haßset mich sere durch uwern willen, und durch anders dheyn sach spricht er | |
uch raten’, sprach Claudas, ‘sint ir unschuldig, so wert uch sere, wann ir ensint nit krancker dann er sy, noch mynner | |
hinweg fur, das was Claudas vil zorn, wann er stunt sere darnach mit allem synem fliß das er mit im verliben | |
burgk die im so lieb was; und der tag begunde sere zu lúchten, so sah er die mure wiß blicken und | |
libe, und viel darnyder in unmacht von sym roß so sere das im syn halß nah was gebrochen, also das im | |
armen unberaten Aleine, die ye und ye uwer geburt so sere hatt gemynnet und uwern heiligen namen und uwer gebot hatt | |
und verging im syn gesuntheyt; da strackt er sich so sere das im all syn adern brachen in sym lib, und | |
großen schrey das yn die koniginn hort und erschrack so sere das sie das kint ließ ligen vor den pferden, und | |
in onmacht uff yn und macht großen jamer und clagte sere ir groß leyt. Sie raufft ir hare, das wiß und | |
großen schaden den sie hett, und clagt und weynt ußermaßen sere und sprach, ir were der dot lieber dann das leben, | |
lieff dar da sie das kint gelaßen hett, und forcht sere das es dot were, das sie zuhant nyder viel in | |
höhe nyder, alle zurißen und alle zuraufft ir harre, das sere schön was. Da sie by die pferd kam die off | |
mit synen augen gesah. //Diß was an eyner morgenstunde die sere kalt was, es enwas auch nit ferre off den tag. | |
die frauwen so jemerlich sahen gebaren, da erbarmet es sie sere, und furen zu ir und sprachen: @@s@‘Frauw, got gebe uch | |
wann so vil das ich allzulang leben, das ruwet mich sere.’ Da besah sie der cappelan und sprach zu der ebtißinn: | |
myn frauw die koniginn $t sy.’ Da begund die ebtißinn sere weynen und sprach: ‘Durch gott, frauw, sagent mir ob irs | |
mir ein nunnen, wann ich enbegerte nie kein ding also sere’ ‘Das wil ich vil gern thun; sagent mir zum ersten | |
er úch ye den willen gab! Und wir sins auch sere fro das uns gott ye so hoher koniginn gesellschafft geben | |
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