Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
nôt stF. (2492 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
von geiste, der allez daz wol enbern mac, daz niht nôt enist. Dar umbe sprach der, der in der kuofen blôz | |
ist der beste, der des enbern kan, des er keine nôt enhât. Dar umbe, der allermeist kan enbern und versmæhen, der | |
wan, wâ dû unvride hâst, in dem múoz dir von nôt unvride sîn, wan unvride kumet von der crêatûre und niht | |
lûterkeit, daz kumet von abegescheidenheit. Dâ von muoz got von nôt sich selber geben einem abegescheidenen herzen. Ze dem andern $t | |
ûzern menschen niht vürbaz, wan als die fünf sinne ze nôt bedürfen; und diu inwendicheit enkêret sich niht ze den fünf | |
alle./ nu bin ih ze schalle/ von dir chomen [ane] nôt./ taete dir min herre nu den tôt,/ daz waere mir | |
Walich nâmen ouch den tôt,/ des twanc si der slege nôt./ vil gir in allen zesamme was,/ daz ir dheiner niht | |
er daz kriuz an sich genam,/ dô twanc in siechtuomes nôt,/ daz er lac ûf dem wege tôt./ daz wart dem | |
was vil wunniclîch getân./ er was bî ir doch âne nôt,/ doch lac er kurzlîchen tôt./ __Darnâch der keiser Fridrîch/ gebôt | |
rechen?/ lât uns beide tœten/ und lât si von ir nœten./ gebt uns, herre, dise missetât,/ die ir lîp begangen hât./ | |
dû mich wizzen lân.’/ ‘daz tet er durch min selbes nôt:/ æz ich daz obz, sô wær ich tôt.’/ dô sprach | |
dô er in nackent vant:/ ‘waz gie des, armer, dich nôt,/ daz dû verdienet hâst den tôt/ und dir ist doch | |
man her nâch an diu buoch/ schrîbet durch rehter klage nôt,/ wan von dem fluoch lît manic [wîp] tôt,/ diu wol | |
sweiz iuwer teglîch brôt,/ daz iu gê für des hungers nôt./ der fluoch sî Even und Adam/ und sîner afterkunft alsam./ | |
nû blôz und nackent gân/ und decken uns von schame nôt/ immer unz an unsern tôt?/ nû derret uns die hût | |
im an gesigen der tôt,/ wan in der krancheit gie nôt./ er sprach zuo sînem sun: ‘ginc her!/ sun, dû weist | |
daz dû, tugenthaftez wîp,/ umb mînen schuldigen lîp/ müezt lîden nôt und smerzen/ an lîb und an herzen./ ôwê der schœnen | |
dînes valben hâr!/ sol man daz nû zerfüeren gar/ mit nœten und mit arbeit?/ daz ist mir gar von herzen leit,/ | |
sech des kindes tôt./ klag ich sêr, des gêt mich nôt./ lieber engel, ich sag dir,/ di red solt dû gelouben | |
an mînen tôt/ bin ich im vînt, des gêt mich nôt.’/ diu red wart der muoter geseit./ der was ez von | |
dû mich einer bet gewern;/ daz wolt ich dienen ân nôt/ immer biz an mînen tôt.’/ er sprach: ‘lieber Jacob, nû | |
jâmer hab wir an gesehen,/ daz wir unsern bruoder mit nœten/ ein wilt sâhen tœten./ daz hât in vrezzen alsô gar,/ | |
diu muoz immer trûric sîn./ ôwê! ich muoz vor jâmers nôt,/ ich und dîn muoter, ligen tôt./ ôwê! mîn herz von | |
ran in ûz ir munt./ si jâhen: ‘wolt ir mit nœten/ iuch vor leide tœten,/ daz ist uns kinden ein slac./ | |
in der künic Pharô hiez./ dâ lâgen si mit jâmers nôt,/ vil nâhen was in dô der tôt./ __Joseph der gewaltig | |
frou im irn gebresten kleit,/ er hiet sie gehabt in nœten./ ‘dar umb sol man in tœten,’/ sprach der künic Pharaô./ | |
alle setzen/ und si an freuden letzen/ mit vil grôzen nœten./ ir kindel wil ich tœten,/ ich mein der juden degenkint,/ | |
dhein frist,/ oder dû heiz uns tœten/ mit vil grôzen nœten.’/ zehant si riten und giengen./ diu kindel si dô viengen,/ | |
daz dich got in sîner pfleg/ hab, dann ich mit nœten/ dich, liebez kint, sæch tœten.’/ __Dô si daz wort volgesprach,/ | |
der kleinen kindlîn tôt./ diu muoter klagt, des gie sie nôt./ Moyses wart verborgen/ unz an den dritten morgen./ ein bot | |
hiez er besunder/ diu jüdlîn elliu tœten/ mit vil grôzen nœten./ dâ mit er zuo der frouwen gâhet./ dô er der | |
daz sol der juden herre sîn./ nû hân ich mit nœten/ diu jüdel heizen tœten.’/ si sâzen nider an daz gras./ | |
hôchzît/ niht enschônt an diser zît,/ dû müesest hie mit nœten/ dînen lîp lâzen tœten,/ wan ich wærlîch kumber dol/ von | |
hân ich für die wârheit./ dâ von wil ich mit nœten/ daz kindel heizen tœten./ ez ist vil bezzer sîn tôt,/ | |
leben und wolt in tœten:/ dem juden half er ûz nœten,/ wan er bedâht an im daz,/ daz er selb ein | |
daz er si iht verderbet gar/ mit vil grôzer jâmers nôt;/ si müesten dulden den tôt./ si jâhen, si wolden sîner | |
wart von in ein starker galm,/ wan si mit starken nœten/ der hunger wolt tœten./ __Nû merket daz besunder,/ ob daz | |
tôt!’/ diu klag wart grôz in dem lant./ si hêten nôt und grôz schant./ dô Pharaô erhôrt di nôt,/ gegen got | |
ein vil guot brôt,/ daz in gêt für des hungers nôt./ daz brôt ist alsô gestalt,/ daz man dâ bî wirt | |
__Daz vil himelisch brôt/ gienc in dô für des hungers nôt./ swes ein man gelustet ze ezzen,/ der ze tisch was | |
mit nœten./ __Des antwurt Moyses zehant:/ ‘ir habt iuch in nôt und schant/ brâht, dô ir zerbrâcht daz bot/ und betet | |
risen Golyam/ nieman mit kampf wolt bestân./ __Künic Saul leit nôt und arbeit,/ wan im was vil leit,/ daz er niht | |
daz wir den sic verliesen,/ sô hilft er in mit nœten/ die heiden all tœten./ dâ von sô ist daz beste,/ | |
sîdîn/ sach man dâ vast rœten/ von bluot mit grôzen nœten./ halsberc unde decke/ sach man entrennen kecke/ mit grôzen slegen. | |
solt gar ân angst sîn,/ wan Saul ist mit jâmers nôt/ von mînen henden gelegen tôt./ daz botenbrôt daz gip mir.’/ | |
wart im von mir bekant.’/ Davit sprach: ‘lâz mich ân nôt!/ ich gib dir schôn daz botenbrôt,/ daz dû von mir | |
gewîht zwâr/ und ouch mit dem öle gar/ bestrichen ân nôt.’/ er sprach: ‘gebt mir daz betenbrôt,/ des wil ich von | |
möhtest noch bî leben sîn,/ dar umb wolt ich mit nœten/ mich selben lâzen tœten./ ôwê!’ sprach er aber dô,/ ‘mîn | |
iur eigen bin ich immer./ sol ich, frou, durch iuch nôt/ lîden, sô lig ich tôt./ ich wil von iu niht | |
sprach:/ ‘sô muost dû lîden ungemach/ von mir mit grôzen nœten vil.’/ Job sprach: ‘daz ist als got wil.’/ __Zehant schuof | |
Ergebnis-Seite: << 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 >> |