Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
nëmen stV. (4883 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
weis und hât ainen gar scharpfen smak), wer daz kraut nimt und pulvert ez mit dem swebel und legt daz pulver | |
ir arbait gênt, waz si dann haim tragen wellent, daz nimt er in oder würget die âmaizen selber und frizt si, | |
vliegent über verreu mer hungrig und ungezzen vil tag. des nimt uns wunder, daz die würmel sô verr vliegent nâch irs | |
der wurm zeuht daz faul pluot auz dem menschen und nimt des dicke sô vil, daz er zeprist. alsô machet er | |
unz si die vergift lâz, die si in dem wazzer genomen hât von den fröschen. dâ nâch schol si der mensch | |
zeprach, dar umb, daz er sein jungez sträuzel her auz næm. Der wurm der mag unsern herren Jêsum Christum bedäuten, wan | |
ze latein ain schellkraut, als her nâch kunt wirt. alsô nemen wir ez hie niht. derlai würm lebent in dem haizen | |
vodern sagt unser puoch ze latein niht, ich hân si genomen auz grœzern püechern von der nâtûr, als ich willen hân | |
unser herr spricht ‘ir wert eu an dem êrsten tag nemen der früht des allerschœnisten paums,’ als wir lesen in dem | |
Levitico. aber die juden, die neur dem puochstaben volgent, die nement die öpfel, die dâ haizent aranser von dem paum arans, | |
Platearius spricht, wer daz holz pulver und ez in trank nem, daz zerprech den stain in der plâtern. wer auch den | |
wirt paz. auz dem kranwitpaum macht man öl, alsô. man nimt zwên erein häfen und setzet si über enander, und der | |
die nâtürleichen melancoli guot, wenn man daz öl mit ezzen nimt. diu melancoli macht die läut tœrocht, alsô daz manig mensch | |
magen guot, der erkalt ist, und wider den kalten hauptfluz nim lorpleter und rôsen und seud diu in wazzer und vermach | |
latein epilacio haizt, und des selben paums asch mit ezzen genomen ist auch für diu selben dinch guot, und wer dick | |
und trucken von kraft. wer ain klainez gärtel oder rüetel nimet von dem haselpaum und spalt ez nâch der leng und | |
arbait zwischen daz vel komen sint. wenn die schefleut öl nement in ir münd und lâzent ez under dem wazzer under | |
wechst, er muoz auz vil kern wachsen, und dar umb nement die pelzer vil kern in ain säckel und grabent daz | |
hât diu si zuogevangen und ist fruhtpær worden, aber si nimt nihts von im dan ain gaistleich kraft, sam ain luft | |
dem maien sament, und macht man den harz alsô. man nimt die probsen oder diu knögerlein, diu ze laub sölten sein | |
ist ez gar guot für, wenn man ez in rôsenwazzer nimt und trinket. mach rôsensyrop alsô. seud rôsen in wazzer und | |
salb die stat, dâ diu leber ligt, dâ mit und nem ez in ezzen und an anders öls stat, dem wirt | |
trait aber niht früht, und wer die plüet in trinken nimt, der wirt unperhaft, sam die zaubrær sprechent. sein rind und | |
daz ist im gesunt. wer des paums sâmen in tranch nimt, der wirt beraubt seines unkäuschen gelustes, als man sagt, und | |
fäuht, diu flegma haizt. wer der pleter saf mit honig nimt, daz tœt die würm in dem leib, die ze latein | |
si stœzt. ir saft pricht den stain in der plâtern. nim die grüen weineste wenn man si absneidet und röscht si | |
den vergiftigen tieren. mitelmæzig wein ist guot, den schol man nemen nâch der wal. Galiênus spricht, sô der wein ie elter | |
ungespræch in wolgespræch und ânsin in sinnichait, und dar umb nâmen in die weisen läut, Perse und Heleni, wenn si mit | |
für der vergiftigen tier piz. aber wenn man ez inwendig nimt, sô fürbt ez den leib von der fäuhten, die man | |
dem kalten hirn vil gesunthait. wer daz holz pulvert und nimt nägelpleter und daz pain, daz in ains hirzen herz ist, | |
dinch sint gar guot und nütz menschleicher art, aber wâ nim ichs? wærleich, si wachsent gar verr in meim garten! aber | |
sich wazzers. wenn man den edeln balsemzaher ab dem paum nemen wil, sô muoz man in besneiden mit paineinn mezzern oder | |
velschet man ez dick und mit mangerlai dingen. wan etleich nement therebintenzäher, der therebintina haizt, und mischent ain wênich balsems dar | |
balsems dar zuo, sô geleicht ez dem balsem; die andern nement nardenöl, daz von dem kraut nardo kümt, und mischent ez | |
prinn er, aber daz tuot ain therebintenzäher auch. Diascorides spricht, nem man des balsems ainen tropfen und tuo in in ain | |
balsem mit ezzeichwaschen, wenn man in dar inn welzet. er nimt kainer andern fäuht zuomischen. des gelaub ich Megenbergær niht, wan | |
wazzer und reib ez, unz daz ez pluott; dar nâch nem des pulvers von cinamom und misch warmen wein dar zuo | |
cinamom, daz macht diu augen klâr. man schol sein pulver nemen mit nägelpulver, daz ist wider den swintel guot und wider | |
wen auch daz paralis sleht, daz er niht gereden mag, nimt er des paums pleter alsô grüen oder den pulver, der | |
tuot. wer daz kochen in dem magen well sterken, der nem sein pulver mit cinamomspulver, und daz ist auch guot zuo | |
sint und dürr worden, sô velscht man si alsô. man nimt der guoten scharpfen nägel und pulvert si gar klain und | |
zuo, der wol smeckt, und des schol wênich sein, und nimt die unnützen nägel und pint die in ain tuoch und | |
dâ die läut wonent, die Perse haizent, und des wurzel nimt man in erznei. man mag si behalten fünf jâr und | |
in mischet mit alraunöl und mit lactukensaf. wer den pulver nimt und venichlrinden und zukker und weizen mâgen und arabischen zaher | |
ist guot wider der prust siehtum. wer gar liehten weirach nimt und den gar wol pulvert und newz wahs, daz allerêrst | |
der reuma haizt. wer des paumes weizen zaher in trank nimt, daz sterket den magen. der swarz weirach, der ze andern | |
umb prennt man in auch in den gotshäusern, aber man nimt oft andern stinkenden harz dâ für, dar umb, daz der | |
kraft und werks denn gar michel erd oder wazzers. auch nement diu dinch ir kraft von den formen und von den | |
gesiht und ganz dem leib, wenn man sein ze vil nimt. wer knoblauch rœstet und pindet in auf die âdern pei | |
spalten in vier stück, sô der herbst schier ain ende nimt, und schol si mit dem kraut aufhâhen an ain vinster | |
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