Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
nëmen stV. (4883 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
zeit vor dem lenzen airt, ê der winter ain end nem. dar umb wirt er beraubt seiner erben, dâ zuo er | |
wacht der zeuht ainen fuoz auf von der erden und nimt ain stainl dar ein und stêt auf dem andern fuoz. | |
sein an der swær, sam Solînus spricht, und dar umb nement si auch staindel in die füez zuo dem selben flug, | |
vliegent über mer, welher dann under in müed wirt, den nement die andern auf sich und füerent in, unz er sein | |
mit ainem geschrai und öffent iriu air unz man ins nimpt. wer nu haimleich früht suoch, der schrei klain dâ von, | |
daz in der donr iht schad: der ainen eisnenn nagel nimt und legt in twerhs zwischen diu air, oder inwendig setzet | |
die hennen sint ain vergift des goldes. wer ainen totern nimt ains ais, daz gelegt ist in dem vollen môn, und | |
ez spricht auch Aristotiles, wer daz weiz in den airn nimt und læzt ez in ain trüebz getrank oder in ainen | |
gaistleich flaischleich läut, in daz êwig leiden, die ir pfrüent nement ân fruhtpæreu werk. nu lâz wir daz hie bestên, ez | |
flekel. daz siht der vasant an mit grôzem vleiz und nimt in sein wunder. in der zeit treibt in der vogler | |
umb ist ir flug gar snel. wer der swalben pluot nimt under dem rehten flügel, daz ist zuo den kranken augen | |
ain ursach sei der weizen varb an den tiern, des nim war an allen tieren in Norweien lant. daz ist gar ain | |
an den grunt oft senkent, daz bedäut ungewiter, wan si nement diu zaichen der unstætikait an dem grund, und wenn si | |
als die maister sprechent, waz er ezzens in sein gedirm nimt, daz gêt als von im ungekochet und dâ von hât | |
und ungetrew sei, alsô vil, daz er anderr vogel air nimt und prüett diu auz. aber diu schalkhait kümt im klain | |
gar leiht seins nestes und verleuset seineu air und diu nimt ain ander rephuon und prüett si auz. wenn ain mensch | |
alsô nakent und vielen ir venie auf ir prust und nâmen ir hundert oder zwaihundert oder mêr oder minner ainen maister, | |
volk setzt im selber ainen maister aller irrung, von dem nimt ez antlâz seiner sünd. die maister der valschait stênt auf | |
allain trew, alsô vil, daz si ir kain ander liep nimt wenn er gestirbt. und wenn si witib ist, sô fleugt | |
pleter des krautes. der turteltauben art ist, wer ir pluot nimt auz dem rehten flügel und tuot ez dem menschen in | |
üppigz werben und unrainen schimpf. wer der zarten turteltauben pluot nimt (daz sint ir weipleich gepærd) auz irm rehten flügel (daz | |
verderbent in daz antlütz irs guoten leumundes und irs löbleichen namens. wê den verluochten fledermäusen, war umb vliegent si niht an | |
sam Aristotiles spricht, daz mertier hât ainen sô herten snabel, næm ez ainen stain in seinen munt, ez zerpræch in mit | |
mertier, daz hât die art, daz ez kain auzwendig ezzen nimt, wan ez wirt gespeist und gefuort von seiner aigenen fäuhten, | |
den härpfer in daz mer. dô komen die delphin und nam in ainr auf den ruck und truog in auz an | |
ertœt; sô wirft ez si danne von seiner stat und nimt ain ander, der tuot ez auch alsô und treibt daz | |
des peihtigærs flaisch, daz ist mit seim rât, macht und nimt puoz über sein sünd und volpringt die puoz, sô kan | |
ez sei über sich oder under sich, und dar umb nement si dick schaden. der grôz maister Basilius spricht: schaw, wie | |
der visch sein besunder lant hât und sein gegent, und nimt ainr dem andern sein wonung niht: ez genüegt ain iegsleich | |
verr siht, oder scheinent als die grôzen perg. die walvisch nement dick sant auf den ruck, und sô die schefläut von | |
die stain sô grôz kraft haben, wer si in trank nem, si vertreiben im den herzstechen, und daz ist gar geläupleich, | |
swanger der margariten oder der veinn perl, und daz taw nement die mersneken ze mettenzeit und dar umb sint die perll | |
gevangen wirt, und sô der snek des tawes ie mêr nimt, sô die perll ie veiner und grœzer werdent. sô den | |
ain grôzer visch und gêt in den vliezenden wazzern und nimt gar clain ezzens in seinen leip. er lebt allermaist des | |
diu slang den menschen getœtt hât mit irm hecken, sô nimt si daz ertreich niht mêr noch haimet si mêr: si | |
vergift, und wenn si wider auz dem wazzer kümt, sô nimt si die vergift wider, und vermisset si der vergift, alsô | |
wispeln. iedoch gesigt im diu wisel an und dar umb nement die weisen läut wiseln und lâzent si in diu hölr, | |
art hab, wer silber dâ mit salb und temperier, daz nem goltvarwe. ez ist ainerlai unk, die vliegent; aber si koment | |
mer. wenn man in verjagen wil oder vorhtig machen, sô nimt man ain aufgeplâsen plâtern und sleht dar auf mit coralleinn | |
zämt und zuolocket, wan der mensch und ain iegleich tier nimt sein geleichz und ist lustig gegen im. diu selb slang, | |
dem menschen. daz confect haizt tiriaca, daz ist triaker, und nimt den namen von der slangen. ez sprechent etleich, daz diu | |
Plinius spricht. ez spricht ain vorschær, wer derlai slangen haut nem, die si her ab zeuht in irm alter, und sied | |
mit worten und mit werken, ê dû die wârhait vindest. nim dir der weil: gæher man schol esel reiten. //Nu haben | |
ir füez, als ob si hosen haben gewunnen. die andern nement des süezen tawwazzers in ir münd und über all in | |
den künftigen kaisern besunder paläst ainseit weit und grôz. iedoch nement si kainen küng von geschicht oder ân fürsichtichait, si prüevent | |
und ain iegleicher weisel ain schar der peinen für sich nimt und die maistert. die peinen fräwent sich, wenn man die | |
schad. er spricht auch, wer ainen krotenstain auz irm haupt nimt und im pei im trait, dem vertreibt er der vergift | |
under den praunen der pest. wer den stain in ezzen nimt und inwendig siech ist, der wirt gesunt, wan der stain | |
selber herr sein und ain iegleich webs, und dar umb nement si vil schadens und verderbens. ir hong ist kaim mensch | |
aber si smecken, daz prüeft man dâ pei. wer swebel nimt und origanum, daz auf dem veld wehset (daz haizet ôrkraut | |
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