Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
neigen#’1 swV. (296 Belege) Lexer BMZ Findeb.
im, daz dū war nemest, war zuo dū allermeist sīst geneiget oder bereit: dā verlāz dich ane und nim wol dīn | |
ūf daz in aller enthalt abegā, dā sie sich ūf neigen oder enthalten $t möhten. Wan daz węre einem minnenden menschen | |
gesament und geeiniget, und die sunderlīche $t wāren ze sźre geneiget, die werdent hie ūfgerihtet und gote ordenlīchen erboten. Und von | |
ich mich niht alsō envinde, sunder mich gebrechlich vinde und geneiget ze vil dingen? Sich, dā solt dū zwei dinc merken | |
an dem prüeven: als man sich ze der tugent vindet geneiget vor allen dingen, und wenne man diu werk der tugent | |
lobe abegescheidenheit vür dźmüeticheit, wan volkomeniu dźmüeticheit ist sich selber neigende under alle crźatūre, und in dér neigunge sō gāt der | |
diu minnebęre dźmüeticheit got dā zuo brāhte, daz er sich neigete in menschlīche natūre, und stuont abegescheidenheit $t unbewegelich in ir | |
zīt beschęhe, und enwirt got niemer deste milter noch deste geneigeter gegen dem menschen, dan ob er daz gebet oder diu | |
in beiden/ ir gewalt unsanfte erzeiget./ diu sunne hete sich geneiget,/ der mitte tac was vergān,/ dō muose diu frouwe wolgetān/ | |
unde zorn,/ wie wol sie daz erzeicten!/ diu sper sie geneicten/ und frumten gelīche/ ein tjost, diu was rīche./ sie triben | |
kirchen mit vorchten stan,/ zu tische mit zuchten gan,/ und neyge die sinne in den becher niht,/ swie offte dir stat | |
gemache./ er giht, durch funf sache/ hab er sin houbt geneiget./ An der ersten er uns zeiget,/ als ein vreunt dem | |
bedorften di machet er gesvnt____ Do aber der tach begvnde naigen. do gingen zv di zwelf vnd sprachen zv im. lazz | |
div hat den geist der süched ahzehen iar. vnd was genaiget. noch si enmoht alzvmal niht vf über sich widersehen. do | |
vns. wan ez ist abent vnd der tach ist iezvnt genaiget. vnd er gink in mit in. vnd ist geschehen do | |
sünde ist. der lazz den ersten stein an sei. do naiget er sich anderweid vnd schriebe in di erden. do si | |
czu vorsuchene uf daz sy en gerugen mochten. sundir Jhesus neigete sich czu rucke unde schreib mit dem vyngere an der | |
sy, der werfe an sy den ersten steyn.’_(8) Unde abir neigete her sich czu der erden unde schreib._(9) Do sy diz | |
‘bistu wor got,/ so irlose dich von dirre not.’/ do neygete her daz heubit syn/ unde sante dy sele dem vater | |
chom $s des dich gezam.’/ /Er chot: ‘her zuo mir neige dich, $s daz ich begrīffe dich,/ ob dū Esau sīst | |
hźrisken./ die iuweren si umbestuonten, $s zuo der mīnen sich neigten.’/ /Die bruodere sprāchen in nīde $s er huobe sich ze | |
fuoren scōne,/ jouch einlif sternen $s ze sīnen fuozzen sich neigten./ /Duo maht er in lōnen $s des si ime tāten./ | |
der erren und wiplich zucht/ Lag und gantze rainekaitt,/ Waz genaigett, so man saitt,/ Umb den jungen werden:/ L%:iber ir uff | |
heime in ellende./ Sie lenten zv der wende;/ Ir wange1n neigete1n sie vz der hant./ Zv|falle1n was in ir gewant,/ Ir | |
Do karte hector sine1n haz/ An eine1n andern vurbaz/ Vn2de neigete sine schaft/ Vf eine1n ander mit sulch kraft,/ Diomedes genant,/ | |
Dise vier hobetriche/ Wolden dise vier bosewiche/ Zu irme dienste neigen/ Und wolden sie besweigen/ Und wolden sie vorleiten/ Noch iren | |
vier animalia zeigen,/ daz wir unsich gotes chreften $s diemuoticliche neigen,/ der so getaniu wunter tuot $s in himile unde in erde,/ | |
Einen weisen suche, das ist mein rat;/ Dem soltu dich neigen,/ Dein wunden alle zeigen/ Der du magst gedenchen,/ An kainer | |
vergebe dir;/ Du magst wol genesen, volgestu mir./ __Dein or naig her zu mir/ Und merkch was ich sag dir:/ Wie | |
ist reiche oder lant/ Das dir muge wider sein?/ Herre, neige dew aren dein/ Und here des wuetreichs wort!/ Tue auf | |
von herczen laid/ So ich unkewsche hort,/ Dem posen wort/ Naigt ich die oren mein;/ Ich was fro und lie wol | |
in,/ die dir zu dienest iren sin,/ līp und herze neigen:/ den kanstu kurze erzeigen/ die valschen in der letzten stunt./ | |
tōten herzen ranc/ und sīn art erzeigete:/ ieglīch rīs dō neigete/ dem anderen ob den grebern sich;/ und in einander minnenclich/ | |
Ach mensch, bloder worm!/ Noch tribet hohfart in dir storm./ Neige dich und bocke,/ Scham dich und smocke/ Glich einer meisen,/ | |
iu sage./ er hete sich nāch dem slage/ hin vür geneiget unde ergeben:/ alsus beleip im daz leben,/ dō daz tor | |
im wart zuo dem slage sō gāch/ daz er sich neicte darnāch/ und ouch vil nāch dernider lac:/ ź er erzüge | |
ors diu liefen drāte./ ze vruo noch ze spāte/ sō neicten sī diu sper/ und sluogens ūf die brust her,/ daz | |
man vellen kan./ daz wart dā wol erzeiget:/ wandez was geneiget/ ir ietweder alsō sźre/ daz er dā vor nie mźre/ | |
mīn fröide kranc./ wan $s mīn frīheit sich für eigen/ neigen $s der vil lieben kan./ //Swie der affe sī gar | |
der źrste rinc/ besliezent elliu dinc./ //Wie swęrer last sich neiget zer erden zenter, wā daz stāt/ und wie sich umbe | |
mit liebe ūz riutet/ in werder selleschaft./ //Swā sich liebe neiget dur liep in liebes herzen grunt/ und liep minne erzeiget,/ | |
an dem kriuze hāt/ dīn güetlich houbet sich gen uns geneiget./ //Menschlich vernunft gar sunder vār prīs ich, sīt sī erkennen | |
von der an daz wazzer Albanā/ die heiden er im neigte dā,/ der vil daz leben doch verlōs,/ von Albanā uber | |
sie haben wolden/ den lantgrāven, dem sie solden/ gehōrsam alle neigen sich./ __Dō sprach der keiser Friderīch:/ «iz ligt an nieman | |
houptman solde sīn,/ und wie sie gemeinlich/ im gehōrsam solden neigen sich./ __Dō sprach der edele wīse man:/ «herre, des wil | |
welhen ir der welet, dem wil ich/ mit den mīnen neigen mich./ daz selbe ouch willic gemūt/ mīn brūder unde gerne | |
trat dar der keiser Friderīch,/ mit al den sīnen im neigter sich./ der von Österrīche daz selbe tet/ mit allen den, | |
und dructen vort./ ietweder sīner lanzen ort/ zu rehtem rāme neigete uf in,/ den er im dāhte zu māze sīn./ dise | |
vielen an,/ mit voller bete flźlich/ zu sīnen fūzen sie neigten sich,/ sie riefen: «herre, durch got/ und durch sīner liebe | |
noch wagen/ noch niht daz si mohte getragen,/ die himel neigten sich gegen in,/ si fuoren in den lüften hin./ dō | |
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