Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
hof stM. (919 Belege) MWB Lexer Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
herre konig’, sprach sie, ‘so were ich wunderlich in uwern hof komen. Ich kam her umb ein die wunderlichsten abenture die | |
kein ritter gehort; alles das sol erschrecken das in dem hof ist, wann ichs uch sagen, und irselber allermeist!’ Mit dem | |
dißen brieff thunt lesen vor allen den die in uwerm hof sint, das sie alle wißen arm und riche was der | |
stat, das weder groß noch clein belibe, er qweme zu hoff balde. //Des koniges sal wart in einer kurczen wile so | |
mocht, so das yn alle die verstunden die in dem hofe weren; und das er eins wortes daran nit vermist, als | |
frau’, sprach er, ‘was großer unselikeit ist hůt herre zu hoff komen!’ und weint ußermaßen sere. Das hort der konig, und | |
Leodagans dochter, und darnach grußet sie all die in uwerm hoff sint, ritter und sariande, frauwen und jungfrauwen, biß an ein | |
brutlofft gemacht. Nochdann $t was kein ritter in myns herren hoff der wúst wer ir werent, wann myn frauw mocht anders | |
‘bin ich nit vollen darczu gut, man findet alhie im hoff gnung die beßer sint und edeler dann ich si, die | |
urlob und reit ir straß; und alles das in dem hof was fluchet ir durch der konigin willen, so sere was | |
vil von nigromancie. Er enbot im auch, was mere zu hof kumen were von der konigin und wie des ein tag | |
aber manigers dann dem andern. Die zwen trachen qwamen zu hofe und fachten freischlich mit ir gesellschafft, die ein wiedder die | |
wie es darumb syn sol. Ein mere ist nů zu hof komen von myner frauwen, das sie unschuldig ist, so ich | |
tragent ir crone da myn herre der konig Artus synen hoff zu dißen wyhenachten heltet; ich sol andere land gnung gewinnen | |
sint, was diß ist: ich han gedacht in des konigs hoff Artuses zu farn, und weiß nit wann mir geburt wiedderzukomen; | |
músten mit im farn allesampt $t zu des koniges Artus hoff, biß an den alten herczogen von Rones der den rat | |
truchseßen selb den er gekoren het. Zu wyhenachten sol der hoff syn starck und groß, und sie hetten wol vierczehen tage | |
mit im, und des dritten tages bereiten sie sich gein hofe zu riten. Bandemagus hett ein sun der ein groß ritter | |
von Maloaut. Sie wústen aber wol warumb das was. Der hoff wart starck und groß, und die freud wart so groß; | |
bittet uch als yren gerechten herren das ir ir uwers hofes recht heroff thút, so das sie zu recht werd gehalten | |
und die barun von Tamelirde waren so geuneret in allen höven das man allenthalben ir urteil versprach war sie qwamen. Und | |
gewon zu halten, die hett sie allein, und verlose der hof sere synen namen und sin ere. Da gefreischet diß der | |
geselle worden von der tavelrunde, und alles das in dem hoff was das was sin fro, on Galahot allein, der was | |
der was sin so unfro das er sterben wonde. //Der hoff was groß und was mit großen freuden gethan durch Lancelots | |
der konig, er wolt zu pfingsten zu Lundres so großen hoff halten das alle die werlt darabe sprechen solt. ‘Zu Londres | |
Irlant und von Cornvail und von manigen andern landen. Den hoff wil ich der konigin zu eren machen und Lancelot, fur | |
er zum konig, ‘ich bitt uch das ir Lyonel zum hoff zu ritter macht und das ir Lancelot zu mym lande | |
und funden ritter da von allen landen, und wart der hoff so groß das man in allen landen da von sprach. | |
siner ritterschafft, das alle die werlt da von sprach. //Der hoff wart groß und starck, und der konig dete allen sinen | |
zierten yn so wol das nie ritter in konig Artus hof wart mit so großer herschafft zu ritter gemacht, und alle | |
den ritter furen solt. ‘Das wil ich zu Lundres zum hove.’ ‘Nu gebe got’, sprach er, ‘das uch der ritter begeyn | |
dißer welt ist.’ Da reit myn herre Ywan in jhen hoff hien und sah wo vier dieb stunden und wolten die | |
ich bin, solt hut am morgen zu @@s@des konig Artus hof riten irs neven. Da qwamen vier alhie und beganden uns | |
‘Ich muß furbas riten, frauw’, sprach er, ‘ir solt geyn hof riten mit des ritters roß und mit denselben $t pferden | |
die frauw von im, und qwam des andern tages zu hofe und sagt dem konig die mere von mym herren Gawan | |
bereite sich der konig mit allen den rittern die zu hof komen waren und reyt myn herren Gawan suchen. Da qwam | |
des nit, so ist es recht das er in allen hofen sin ere verlorn habe. Darumb bit ich uch @@s@das ir | |
recht daruff gesaczt ist, oder ir sint geuneret in allen hofen.’ ‘Geuneret’, sprach er, ‘muß der sin der das recht uff | |
burg genant die Schon Gewinnunge. Da man des abendes zu hof geßen hett und groß freud da was, da qwam die | |
alles das so unfro das mit im was, das im hofe nymant was der freud machen dorst. – Nu swiget die | |
ein ir jungfrauwen und sant sie zu des konig Artus hof, der noch zu Lundres was. Da was Galahut und Lionel | |
sie, ‘herre, die mußen alle die hören die in uwerm hove sint.’ Der konig was der mere ußermaßen@@s@ $t fro und | |
spreche, das es alle die horten die in konig Artus hove weren, oder das ers ein anders dethe sprechen. Nu ist | |
dann er diße rede gesagt hett die diße jungfrauw zu hof bracht hatt. Des jehen ich aber wol, das Lancelot so | |
wert; dem volget er und qwam mit im in den hoff. Da die bruder sin geware wurden, sie enpfingen yn ußermaßen | |
yn ußer gefengniß laßen wolt, ob er des konig Artus hof verschweren wolt, und sins gesindes gesellschafft, wo er die fúnde, | |
es mit uwerm willen ist, das ich des konig Artus hoff biß wyhennacht verschwern wil, noch das ich biß dann keyner | |
nit, ich wurde darumb meyneydig. In myns herren des koniges hoff mag ich auch noch nit komen. Nu ritent hinweg, oder | |
sin nit mocht. Sie qwamen wiedder zu des konig Artus hoff und sagten die mere, des sich manig man wundert was | |
yren augen nymer me gesehen solt. Also ist des koniges hoff aller betrúbt und unfro. – Und die history schwigt ein | |
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